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Nachtflamme: Roman (German Edition)

Nachtflamme: Roman (German Edition)

Titel: Nachtflamme: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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lange unter dem Wasserstrahl stehen, die Hände an die Duschwand gestützt, bis auch die Schmerzen aus dem Körper gespült und mit dem Wasser im Abfluss verschwunden waren. Jeans und ein Sweatshirt lagen sauber gefaltet auf dem Hocker, als er aus der Dusche trat. Es gelang ihm, sich anzuziehen, er musste allerdings häufiger innehalten, weil ihm schwindlig wurde. Als er schließlich den Dampf vom Spiegel über dem Waschbecken gewischt hatte und sein Gesicht betrachtete, die Blutergüsse, das immer noch geschwollene Auge und die Schrammen, musste er zugeben, dass Cal wie immer recht hatte.
    Er musste schlafen.
    Also ging er in Laylas Zimmer, legte sich auf ihr Bett und schlief eingehüllt von ihrem tröstlichen Duft sofort ein.
    Als er aufwachte, war er zugedeckt, die Jalousien waren heruntergelassen und die Tür zu. Vorsichtig setzte er sich auf. Keine Schmerzen, stellte er fest. Noch nicht einmal um sein linkes Auge herum. Auch die bleierne Müdigkeit war verflogen. Und er hatte furchtbaren Hunger. Das waren gute Zeichen.
    Er trat aus dem Zimmer und fand Layla mit Quinn im Arbeitszimmer. »Ich habe ein bisschen geschlafen.«
    »Fünf Stunden.« Layla trat sofort zu ihm und betrachtete forschend sein Gesicht. »Du siehst gut aus. Der Schlaf hat dir gutgetan.«
    »Fünf Stunden? Ihr hättet mich wecken sollen. Wir wollten doch wenigstens das erste Tagebuch zu Ende lesen.«
    »Das haben wir gemacht. Wir geben gerade unsere Notizen ein.« Layla wies auf Quinns Laptop. »Du kannst es gleich lesen, das reicht auch, Fox.«
    »Ja, wahrscheinlich.«
    »Cybil hat übrigens eine wundervolle Lauch-Kartoffelsuppe gezaubert.«
    »Ist noch was übrig?«
    »Jede Menge sogar, für dich. Komm, ich mache sie dir warm.«
    Unten stand Gage am Wohnzimmerfenster. Er drehte sich um, als Fox hereinkam. »Der Regen hat aufgehört. Ich sehe, du bist wieder dein altes, hässliches Selbst.«
    »Immer noch hübscher als du. Wo ist Cal?«
    »Er ist vor ein paar Minuten ins Bowlingcenter gegangen. Wenn du wieder unter den Lebenden weilst, sollen wir ihm Bescheid sagen.«
    »Ich esse erst mal Suppe.«
    Gage wartete, bis er mit Fox alleine war. »Iss in Ruhe, und dann rufen wir Cal an. Er kommt direkt zum Polizeirevier. Quinn stellt die Hauptpunkte aus dem ersten Tagebuch für dich zusammen.«
    »War irgendwas Besonderes?«
    »Meiner Meinung nach nicht, aber du solltest es selbst lesen.«
    Fox aß zwei Teller Suppe und einen Kanten Olivenbrot. Als er fertig war, kam Quinn mit einem Hefter und dem Tagebuch herunter. »Ich glaube, die Zusammenfassung reicht, aber du kannst ja heute Abend auch noch mal das Tagebuch lesen, falls du bestimmte Passagen genauer anschauen willst.«
    »Danke für alles.« Er gab Layla einen Kuss auf den Mund. »Danke für dein Bett. Wir sehen uns morgen.«
    Als die Männer gegangen waren, sagte Cybil: »Er hat einen schönen Mund.«
    »Ja, das hat er«, stimmte Layla zu.
    »Und was ich heute früh in der Küche gesehen habe, als er darum gerungen hat zu heilen … ich glaube, das war das Tapferste, was ich jemals erlebt habe. Du kannst dich wirklich glücklich schätzen. Und …« Sie zog ein Blatt Papier aus der Tasche. »Und du bist auch die Gewinnerin der heutigen Einkaufsliste.«
    Seufzend nahm Layla den Zettel entgegen. »Na toll.«
     
    Chief Hawbaker starrte auf Fox’ unversehrtes Gesicht, als die drei Männer das Polizeirevier betraten. Wayne hatte es doch schon öfter erlebt, dachte Fox. Aber wahrscheinlich gewöhnten sich die Leute nicht so leicht daran.
    In Hollow taten die meisten Leute sowieso so, als wenn sie nichts merkten.
    »Offensichtlich geht es dir wieder besser. Ich habe gesehen, wie du in Richtung von Ms Blacks Haus gehumpelt bist, und habe mich dort nach deinem Befinden erkundigt. Eine Ms Kinski hat mir die Tür aufgemacht und gemeint, sie würden sich schon um dich kümmern.«
    »Ja, das stimmt. Wie geht es Block?«
    »Ich habe die Sanitäter geholt.« Wayne kratzte sich am Kinn. »Aber er sieht trotzdem noch wesentlich schlimmer aus als du. Wirklich, wenn ich nicht gesehen hätte, was los war, könnte man glatt glauben, du hättest ihn angegriffen und nicht umgekehrt. Er hat sich bestimmt den Kopf gestoßen. Er weiß nicht mehr genau, was vorgefallen ist. Er hat zwar zugegeben, dass er sich auf dich gestürzt hat, weiß aber nicht mehr, warum.«
    »Ich möchte gerne mit ihm sprechen.«
    »Das kann ich arrangieren. Soll ich mit Derek reden?«
    »Er ist dein Deputy. Aber ich würde dir raten, ihn von

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