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Nachtflamme: Roman (German Edition)

Nachtflamme: Roman (German Edition)

Titel: Nachtflamme: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verwundert auf seine Hand geschaut hatte, obwohl Cybil längst schon woanders stand, blickte auf. »Warum das denn?«
    »Napper hat ihm eingeredet, ich hätte mit seiner Frau gevögelt.«
    Cal schüttelte den Kopf. »Block ist wahrscheinlich dumm genug, um dem Arschloch zu glauben, und ich könnte mir auch vorstellen, dass er dich deswegen zusammenschlägt. Aber er hat dich beinahe umgebracht. Das ist nicht einfach …«
    Fox trank einen kleinen Schluck. »Der Dämon war da. Der Scheißkerl. Auf der anderen Straßenseite. Ich habe mich auf Block konzentriert, weil ich gemerkt habe, dass er mich zu Brei schlagen wollte, aber ich habe es in seinen Augen gesehen. Wenn Wayne Hawbaker nicht gekommen wäre, hätte er mich umgebracht. Ich wäre jetzt tot.«
    »Er wird immer stärker.« Quinn packte Cal an der Schulter. »Er wird immer stärker.«
    »Damit mussten wir rechnen. Dieses Mal geht alles viel schneller. Du hast gesagt, Wayne kam vorbei. Was hat er gemacht?«
    »Zuerst war ich bewusstlos. Als ich wieder zu mir kam, saß Block schon mit Handschellen hinten im Streifenwagen. Der Chief sagte, er hätte ihn k.o. schlagen müssen, damit er mich losließ. Wayne war in Ordnung. Wie immer. Besorgt, ein bisschen sauer, ein bisschen verwirrt. Der Dämon hat ihn nicht berührt.«
    »Vielleicht konnte er es nicht.« Layla richtete sich auf. »Ich bin mir sicher, wenn er es gekonnt hätte, hätte er auch Wayne infiziert. Du hast gesagt, Block wollte dich umbringen. Der Dämon wollte bestimmt nicht, dass die Polizei, dass irgendjemand das verhindert.«
    Cybil drehte sich um. Sie hatte die Fassung wiedergewonnen und strich Fox über die nassen, wirren Haare. »Dein Auge heilt schon wieder. Du siehst beinahe so gut aus wie immer.«
    »Was willst du mit Block machen?«, fragte Quinn.
    »Ich gehe später aufs Revier und rede mit ihm und Wayne. Im Moment möchte ich gerne duschen, wenn ihr Damen nichts dagegen habt.«
    »Ich bringe dich hinauf.« Layla streckte die Hand aus.
    »Du musst schlafen«, sagte Cal.
    »Duschen reicht wahrscheinlich.«
    »Diese Art von Heilung ist anstrengend, das weißt du.«
    »Ich dusche trotzdem zuerst.« Er ging mit Layla aus dem Zimmer. Die Schmerzen waren noch nicht ganz weg, aber sie waren deutlich schwächer geworden.
    »Ich wasche deine Sachen, während du im Badezimmer bist«, sagte Layla zu ihm. »Du kannst ja solange Cals Sachen anziehen. Die Jeans sind sowieso hinüber.«
    Er blickte an seinen zerrissenen, blutigen Levi’s herunter. »Hinüber? Sie sind nur ein bisschen schmutzig.«
    Sie rang sich ein Lächeln ab, aber es gelang ihr nicht so ganz. »Tut es noch weh?«, fragte sie besorgt, als sie die Treppe hinaufgingen.
    »Nein, nur noch ein bisschen.«
    »Dann …« Sie drehte sich oben an der Treppe um und nahm ihn in die Arme.
    »Es ist schon in Ordnung.«
    »Natürlich ist es nicht in Ordnung. Gar nichts ist in Ordnung. Ich halte dich einfach fest, bis ich die Fassung wiedergewonnen habe.«
    »Du hast deine Sache großartig gemacht.« Er strich ihr über die Haare. »Wie aus dem Lehrbuch.«
    Layla löste sich von ihm und umfasste sein Gesicht mit den Händen. Sein linkes Auge war noch gerötet, aber die Schwellung war fast weg. Sie hauchte vorsichtig einen Kuss darauf und küsste dann seine Wangen und seine Schläfen. »Ich hatte schreckliche Angst.«
    »Ich weiß. Aber das ist wahres Heldentum – das zu tun, was man tun muss, auch wenn man schreckliche Angst hat.«
    »Fox.« Sie küsste ihn auf den Mund. »Zieh deine Kleider aus.«
    »Ich warte schon seit Wochen darauf, dass du das endlich sagst.«
    Jetzt musste sie doch lächeln. »Und geh unter die Dusche.«
    »Das wird ja immer besser.«
    »Wenn du jemanden brauchst, der dir den Rücken wäscht, … dann schicke ich dir Cal.«
    »Damit sind alle meine Träume zunichte.«
    Schließlich band sie ihm die Schnürsenkel auf, half ihm mit deprimierend schwesterlicher Zuneigung aus Hemd und Jeans. Als er in seinen Boxershorts vor ihr stand, sagte sie: »Oh, Fox.« An ihrem Tonfall erkannte er, dass sie es nicht wegen seines männlichen Körperbaus sagte, sondern wegen der zahlreichen Blutergüsse, mit denen er übersät war.
    »Wenn innen so viele Verletzungen sind, dauert es außen oft länger, bis alles verheilt ist.«
    Sie nickte nur und verließ mit seinen Kleidern das Badezimmer.
    Es fühlte sich großartig an – das heiße Wasser, das sanft auf ihn herunterplätscherte. Es fühlte sich großartig an, am Leben zu sein. Er blieb so

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