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Nachtflamme: Roman (German Edition)

Nachtflamme: Roman (German Edition)

Titel: Nachtflamme: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ist?«, fragte Jo Layla leise, als sie gerade alleine in der Küche waren.
    »Ja.«
    »Kannst du es mir sagen?«
    Layla blickte sich um. Fox war gerade wieder hinausgegangen. Er war unruhig heute, dachte sie. »Er hat mir von Carly erzählt. Es ist etwas passiert, das ihn daran erinnert hat, und da hat er es mir erzählt.«
    Jo nickte stumm und bereitete weiter ihr Gemüse vor. »Er hat sie sehr geliebt.«
    »Ja. Ich weiß.«
    »Es ist gut, dass du das verstehst. Und es ist auch gut, dass er es dir erzählt hat. Sie hat ihn glücklich gemacht, aber sie hat ihm auch das Herz gebrochen. Aber wenn sie am Leben geblieben wäre, hätte sie ihm auf andere Weise das Herz gebrochen.«
    »Wie meinst du das?«
    Jo blickte sie an. »Sie hätte ihn nie so gesehen, wie er ist. Sie hätte ihn nie ganz akzeptieren können. Kannst du das?«
    Bevor Layla antworten konnte, trat Fox in die Küche. Sein Neffe hing wie ein Äffchen auf seinem Rücken. »Kann mir mal jemand den Rucksack abnehmen?«
    Immer mehr Leute strömten in die Küche. Alle bedienten sich am Essen, das auf Platten auf dem Küchentisch bereitstand. Mitten in dem Getümmel betrat Sage Hand in Hand mit einer hübschen Brünetten mit braunen Augen den Raum.
    »Ich trinke ein Glas.« Sage ergriff die Weinflasche und schenkte sich ein großes Glas Apfelwein ein. »Paula darf keinen trinken.« Sie lachte atemlos. »Wir bekommen ein Baby.«
    Lachend wandte sie sich zu Paula, und die beiden Frauen küssten sich. Alle um sie herum brachen in Jubelrufe aus.
    »Wir bekommen ein Baby«, wiederholte Sage und wandte sich zu Fox. »Gut gemacht!« Sie umarmte ihren Bruder. »Mom.« Fox stand mit einem benommenen Ausdruck im Gesicht da, während Sage sich von ihrer Mutter in die Arme nehmen ließ. Auch Paula umarmte und küsste Fox. »Danke, Fox.«
    Layla sah, dass seine Augen wieder zu leuchten begannen. Die Traurigkeit verschwand, und Freude nahm ihren Platz ein. Laylas Augen wurden feucht, als sie sah, wie er seine Arme um Paula und seine Schwester legte, so dass die drei einen Augenblick lang wie eine Einheit dastanden.
    Dann trat Jo in ihr Gesichtsfeld. Sie küsste Layla auf die Stirn, die Wangen und leicht auf den Mund und sagte: »Gerade hast du meine Frage beantwortet.«
     
    Nach dem Wochenende begann die Arbeitswoche wieder, und in Hollow blieb es immer noch still. Der Himmel war grau und trüb, und es war kälter, als man es sich für den April erhoffte. Aber wie jedes Jahr bestellten die Bauern ihre Felder, und aus den Knospen wurden Blüten und Blätter. Die Magnolie hinter Fox’ Kanzlei blühte, und die ersten Tulpen wiegten sich im leichten Wind. Die Birnbäume an der High Street würden auch bald blühen, und die Leute putzten ihre Häuser und Wohnungen, um die letzten Überreste des Winters zu vertreiben. Als der Regen aufhörte, glitzerte die Stadt, die Fox so liebte, wie ein Juwel in der Sonne.
    Er hatte auf den ersten sonnigen Tag gewartet. Entschlossen zog er Layla vom Schreibtisch weg. »Wir gehen hinaus.«
    »Ich wollte gerade …«
    »Das kann warten, bis wir zurück sind. Ich habe auf den Kalender geschaut, wir haben jetzt erst einmal keine Termine. Siehst du das da draußen? Das seltsame, ungewöhnliche Licht? Man nennt es Sonne. Lass uns ein bisschen an die frische Luft gehen.«
    Er zog sie nach draußen.
    »Was ist in dich gefahren?«
    »Sex und Baseball. Die Frühlingsvergnügungen jedes jungen Mannes.«
    Ihre Haarspitzen wippten im Wind. »Aber wir haben weder Sex, noch spielen wir Baseball. Es ist Mittwochmittag.«
    »Dann muss ich mich wohl mit einem Spaziergang begnügen. In zwei Wochen müssen wir langsam mit der Gartenarbeit anfangen.«
    »Du machst Gartenarbeit?«
    »Ich bin immerhin auf einer Farm großgeworden. Jedes Jahr bepflanze ich die Kübel vor der Kanzlei, Mrs H hat mir immer dabei zugeschaut und mir gute Ratschläge gegeben.«
    »Das kann ich bestimmt auch.«
    »Das glaube ich gerne. Ihr Mädels könntet im Garten ein bisschen Gemüse und Kräuter anpflanzen. An der Straßenseite sähen ein paar Blumenbeete bestimmt auch ganz hübsch aus.«
    »Ach ja?«
    Er ergriff ihre Hand und schlenkerte sie beim Gehen. »Machen wir uns etwa nicht gerne die Hände schmutzig?«
    »Vielleicht. Ich habe eigentlich keine Gartenerfahrung. Ich hatte lediglich ein paar Topfpflanzen in meiner Wohnung.«
    »Du könntest es bestimmt gut. Farben und Formen liegen dir, und du gehst gerne damit um.« Er ging auf das Gebäude zu, in dem sich der Geschenkladen

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