Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachtflamme: Roman (German Edition)

Nachtflamme: Roman (German Edition)

Titel: Nachtflamme: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
als wollte er dir etwas aufzwingen.«
    »Nein.« Layla musste sich der Logik geschlagen geben. »Ich war diejenige, die sauer reagiert hat, aber es hat mich auch überwältigt. Er hat gesagt, er liebt mich und er wolle, dass ich glücklich sei. Er hat geglaubt, ich wolle unbedingt einen eigenen Laden haben und mit ihm zusammenleben.«
    »Aber wenn das nicht so ist, musst du es ihm sagen«, erklärte Quinn. Er hat es nicht verdient, dass du ihn in der Luft hängen lässt.«
    »Wie kann ich es ihm denn sagen, wenn ich es selbst nicht weiß?« Layla drehte sich um und ging in ihr eigenes Zimmer.
    »Für sie ist es schwerer als für dich«, meinte Cybil. »Du hast immer gleich gewusst, was du wolltest, Q. Und bei Cal und dir hat es von Anfang an gefunkt, deshalb fällt es dir auch so leicht, dich darauf einzulassen.«
    »Ich liebe den Mann. Und wo wir leben, ist nicht so wichtig, wie überhaupt mit ihm zusammen zu sein.«
    »Ja, aber sie hat mehr Veränderungen zu bewältigen als du.«
    »Ja, das ist wahr«, gab Quinn zu. »Ich hätte nur gerne, dass Layla hierbleibt. Aber wenn sie sich dagegen entscheidet, dann eben nicht. Ich glaube, ich sollte Eiscreme kaufen.«
    »Ja, klar.«
    »Ich meine das ernst. Sie braucht jetzt Freundinnen und Eiscreme. Wenn ich hier fertig bin, gehe ich gleich los und kaufe welche. Nein, ich gehe sofort und laufe noch ein paarmal um den Block, damit ich meine Portion ohne Gewissensbisse essen kann.«
    »Bring auch Pistazie mit«, rief Cybil ihr hinterher.
    Quinn blieb an Laylas Zimmertür stehen, klopfte kurz an und steckte den Kopf zur Tür herein. »Entschuldigung, wenn ich hart war.«
    »Das warst du nicht. Du hast mir nur noch was zum Nachdenken gegeben.«
    »Während du nachdenkst, gehe ich Eiscreme kaufen. Cybil will Pistazie. Welches Gift isst du am liebsten?«
    »Walnuss.«
    »Bringe ich dir mit.«
    Das ist genau das Richtige, dachte Layla, als sich die Tür hinter Quinn schloss. Eiscreme und Freundinnen. Sie beschloss zu duschen und sich etwas Bequemeres anzuziehen.
    Sie zog sich aus und legte sich eine Baumwollhose und ihr weichstes Sweatshirt bereit. Dann schlüpfte sie in ihren Bademantel und beschloss, eine Gesichtsmaske aufzulegen, bevor sie unter die Dusche ging.
    Wie viele Frauen aus dem Ort würden tatsächlich in einer Boutique, wie sie sie plante, einkaufen? Wie viele würden ein so kleines Geschäft tatsächlich unterstützen und nicht direkt in ein großes Einkaufszentrum fahren? Selbst wenn Hollow eine ganz normale Kleinstadt wäre, konnte sie es sich leisten, so viel an Zeit, Geld, Emotion und Hoffnung in ein Projekt zu investieren, das wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt war?
    Während sie ihre Maske auftrug, spielte sie im Geiste mit Farben und Einrichtung. Mit Vorhängen abgetrennte Umkleidekabinen? Auf gar keinen Fall. Auf die Idee, dass Frauen sich gerne an einem öffentlichen Ort hinter einem Stück Stoff auszogen, konnte auch nur ein Mann kommen.
    Nein, Wände und Türen. Es musste völlig privat sein, am besten etwas, das die Kundin von innen zuschließen konnte.
    Oh, verdammt! Da hatte er sie wahrhaftig dazu gebracht, dass sie über Umkleidekabinen nachdachte.
    Ich liebe dich.
    Layla schloss die Augen, und ihr Herz krampfte sich zusammen, als sie seine Worte im Kopf hörte.
    Aber sie hatte diese Worte nicht zu ihm sagen können. Sie hatten nämlich nicht in einem alten, schönen Haus in einer normalen Kleinstadt gestanden, sondern in einem versehrten Gebäude in einer Kleinstadt, die verflucht war. Es konnte jederzeit in Flammen aufgehen.
    Also machten sie besser noch nicht zu viele Pläne, sondern gingen erst einmal vorsichtig voran. Hauptsächlich ging es doch darum, den Sommer zu überstehen.
    In der Dusche ließ sie das Wasser auf sich herunterprasseln. Sie würde es wiedergutmachen. Sie war sich zwar vielleicht noch nicht so sicher, was sie wirklich wollte, aber eins wusste sie genau: Sie liebte ihn. Vielleicht war das ja schon genug.
    Als sie das Gesicht in den Strahl hob, glitt die Schlange aus dem Abfluss.
     
    Quinn machte einen Power Walk, weil ihr das ein besseres Gefühl gab. Es fiel ihr auch gar nicht schwer – schließlich gab es nachher zur Belohnung Eiscreme -, zumal um sie herum der Frühling ausgebrochen war. Narzissen und Hyazinthen, dachte sie und schwang die Arme, um ihre Pulsfrequenz zu erhöhen. Die Bäume blühen, und das Gras wird immer grüner.
    Es war eine hübsche Stadt, und Cybil hatte recht. Die Entscheidung, hier zu leben, war

Weitere Kostenlose Bücher