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Nachtflug Zur Hölle

Nachtflug Zur Hölle

Titel: Nachtflug Zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Tages ab. Sollte aus Haftungsgründen keine Fluggesellschaft Wilna anfliegen wollen, können wir eine von ihnen als Element der Civil Reserve Air Fleet dienstverpflichten. In diesem Fall würde der Staat für etwaige Schäden haften. Alternativ käme eine militärische Luft-231
    brücke in Frage«, fuhr Curtis fort. »General Lockhart von European Command hat mir bereits einen Vorschlag unterbreitet. Mit drei Transportern C-17 Jupiter und zwei Besatzungen pro Maschine kann er unsere Landsleute an einem Tag aus Litauen rausholen. Mir wären Verkehrsflugzeuge allerdings lieber, weil sie die GUS-Soldaten weniger provozieren würden. Aber wir können Lockhart die C-17 von der McGuire Air Force Base in New Jersey binnen vierundzwanzig Stunden zur Verfügung stellen.«
    »Können Sie dafür sorgen, daß alle übrigen C-17-Einsätze gestrichen werden, damit die Maschinen jederzeit für eine mögliche Evakuierung zur Verfügung stehen?« fragte der Präsident.
    »Ja, Sir.«
    »Gut, dann tun Sie das. Lassen Sie sich sechs Maschinen zur Verfügung stellen, damit Ersatz vorhanden ist, und sorgen Sie für Doppelbesatzungen. Wenn es losgeht, müssen die Amerikaner in weniger als einem Tag rausgeholt werden.«
    »Verstanden, Sir«, bestätigte Curtis. Er hätte sich am liebsten eine Zigarre angezündet, aber er wußte, daß der Präsident überzeugter Nichtraucher war.
    »Was ist, wenn sie den Flughafen sperren?« erkundigte der Präsident sich.
    »Im Prinzip ist er längst geschlossen – auf Befehl von General Woschtschanka«, antwortete Curtis. »Sollten Verhandlungen mit dem Ziel einer Öffnung zur Evakuierung unserer Landsleute fehlschlagen, planen wir einen Vorstoß nach Litauen, um sie dort herauszuholen.«
    Der Präsident schüttelte den Kopf. »Bitte weiter«, sagte er dann trotzdem.
    »Wir müssen vier Möglichkeiten gegeneinander abwägen, Sir: ein Unternehmen zur Verstärkung unserer Botschaftswache, eine Evakuierung ohne Gewaltanwendung, ein Unternehmen zur Besetzung und Öffnung des Flughafens für unsere Maschinen und als letztes Mittel eine gewaltsame Befreiungsaktion. Aber das alles wird von dem anderen Unternehmen beeinflußt, bei dem REDTAIL HAWK dort rausgeholt werden soll.«
    »Gott, das hatte ich ganz vergessen«, murmelte der Präsident.
    »Wann steigt die Sache?« Er sah auf seine Uhr, rechnete kurz und fragte: »Morgen nacht, stimmt’s?«
    »Ja, Sir«, antwortete Curtis. »Trotz erhöhter Alarmbereitschaft der GUS-Truppen scheinen die Voraussetzungen ziemlich gut zu sein. Wir rechnen mit einem starken Frühjahrssturm, in dem kein russisches Flugzeug fliegen kann und die Reichweite der Radargeräte auf ein Minimum reduziert ist. Teams der Special Forces sabotieren die Stromversorgung russischer Militärflugplätze – nicht vollständig, aber ausreichend, daß unsere Truppen ins Land schlüpfen können. Und unsere Froschmänner legen zwei, drei Radarstationen an der Küste still.«
    Der Präsident wirkte eher noch skeptischer. »Wir sollten dieses Unternehmen verschieben, finde ich. Wilbur, angesichts der…«
    »Im Gegenteil, Sir, REDTAIL HAWK sollte weiterlaufen und mit dem Unternehmen zur Verstärkung der Botschaftswache kombiniert werden«, verkündete Curtis.
    »Was haben Sie vor?« fragte der Präsident. »Sie wollen das Gemetzel in Denerokin ausnutzen, um Spione einzuschleusen? Damit wir zwei Unternehmen auf einmal laufen haben? Großer Gott, als ob da drüben noch nicht genug los wäre! Überlegen Sie sich das lieber noch einmal, Wilbur.«
    »Unser Hauptziel ist die schnelle und wirkungsvolle Verstärkung der Botschaftswache«, stellte Curtis fest. »Im Augenblick befinden wir uns im Vorteil, weil wir Verbindung zu unserer Botschaft haben, die die Aufenthaltsorte von neunzig Prozent aller Amerikaner in Litauen kennt. Jetzt gilt es, diesen Vorteil zu halten.«
    »Und gleichzeitig läuft der Plan zur Rettung von Oberleutnant Luger aus dem Fisikus-Institut weiter«, warf Sicherheitsberater Russell ein. »Sir, unser Hauptproblem bei REDTAIL HAWK ist der Einsatz amerikanischer Truppen in einem befreundeten Land gewesen.
    Das hat sich jedoch geändert. Jetzt können wir den Einsatz der Special Operations Teams mit der notwendigen Verstärkung der Botschaftswache begründen.«
    Der Präsident hatte immer mehr das Gefühl, die Dinge entglitten seiner Kontrolle. »Beschränken wir uns bitte auf unser eigentliches Problem, Gentlemen – die Amerikaner in Litauen. Wilbur, fahren Sie bitte fort. Welche Truppen

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