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Nachtflug Zur Hölle

Nachtflug Zur Hölle

Titel: Nachtflug Zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Angriff!«
    »Flugzeug im Anflug!« meldete der Funker.
    »Aras, kümmern Sie sich darum«, verlangte Maziulis, ohne seine Angriffsspitze aus den Augen zu lassen. »Los, Jungs, an die Granatwerfer, sonst geratet ihr unter Beschuß. Funkspruch an die zweite Kompanie: sie soll Granatwerfer einsetzen. Und wo bleiben meine Scharfschützen?«
    »Bataillon eins meldet, daß ein großes Flugzeug in dreißig Sekunden über dem Stützpunkt sein wird«, berichtete Drunga. »Typ unbekannt, vermutlich eine Transportmaschine, vielleicht mit Fallschirmjägern.«
    «Fallschirmjäger? Nur zu, die putzen wir auch weg! Die erste Kompanie soll auf die BMPs mit ihren 7,3-cm-Kanonen achten.
    Granatwerfer und Geschwindigkeit – in dieser Reihenfolge. Das brauche ich!«
    Dann hörte Maziulis plötzlich das Krachen der ersten Granatwerferabschüsse. Gleichzeitig rasselten zwei Reihen eigener Panzerfahrzeuge mit sechs T-62 in der vorderen Linie zur Landebahn, um sie zu überqueren. »Viel zu früh! Die Granatwerfer müssen erst…«
    Als die Werfergranaten einschlugen, wäre Maziulis vor Entsetzen beinahe aus dem Wagen gesprungen. Alle lagen viel zu kurz, die meisten um mehr als 20 Meter. Einige Granaten detonierten näher bei den eigenen Panzern als bei den Schwarzen Baretten. Aber damit hätte Maziulis rechnen müssen, denn viele dieser Unterstützungswaffen wurden von jungen Soldaten bedient, die damit nur selten geschossen hatten. Er hätte sie erst Nebelgranaten verschießen lassen sollen, um die Schußweite festzulegen, bevor Sprenggranaten dran kamen. Aber dafür war es jetzt zu spät…
    »Die Granatwerfer sollen ihr Feuer vorverlegen!« brüllte Maziulis. »Kompanien drei und vier! Vorwärts! Vorwärts! Vorwärts! Die Zwote und Dritte brauchen Feuerschutz! Bataillon drei soll sich beeilen, sonst können wir die Westflanke nicht halten!«
An Bord des Gunships AC-130U Spectre
    »Unsere Teams am Boden melden, daß litauische Partisanen die GUS-Truppen angreifen«, berichtete der Waffenoffizier. »Sie haben den Stützpunkt eingeschlossen und scheinen von mehreren Seiten auf den Sicherheitstrakt vorzurücken. Sie sind schwer bewaffnet – auch mit Panzern T-62 und Fla-Panzern ZSU-23-4.«
    »Das hilft uns nicht viel weiter«, beschwerte sich der Pilot. »Wen sollen wir nun abschießen? Und…«
    »Zielsuchradar, zehn Uhr!« meldete der ECM-Offizier. »Und noch eines … sieht nach einem Zeus aus.« Er markierte die beiden Flak-Symbole auf seinem Radarschirm mit einem kreisförmigen Cursor.
    Dadurch erhielt der Feuerleitcomputer alle Informationen, die er brauchte, um augenblicklich den Standort des Fla-Panzers ZSU-23-4 errechnen zu können. »Ziel wird erfaßt.«
    »Ich hab’s«, bestätigte der FLIR-Operator. Ihr Feuerleitcomputer richtete die Fernsehkamera und den IR-Scanner automatisch auf das neue Ziel, und der Operator erkannte die charakteristischen Umrisse des Fla-Panzers. »Waffenoffizier, neues Primärziel.«
    »Ich hab’s«, bestätigte auch der Waffenoffizier. »Mit Laser markiert. Entfernung fünftausend Meter…«
    »Unsere Teams sagen, daß die Zeus den Partisanen gehören«, stellte der ECM-Offizier fest.
    »Meinetwegen gehören sie dem gottverdammten Papst«, wehrte der Pilot ab. »Wer mich mit Radar erfaßt, wird abgeschossen. Waffenoffizier, Start frei!«
    »Start frei«, wiederholte der Waffenoffizier, klappte einen roten Schutzdeckel hoch und drückte auf den Feuerknopf. Eine Luft-Boden-Rakete Hellfire löste sich von ihrem Träger am Aufhängepunkt unter dem rechten Flügel und raste der Erde entgegen. Die lasergesteuerte Lenkwaffe erzielte einen Volltreffer, und die Cockpitbesatzung konnte auf ihren Bildschirmen beobachten, wie der Fla-Panzer in einem Feuerball verschwand.
    »Volltreffer«, bestätigte der Waffenoffizier. Aus dem Laderaum war kurz der Jubel ihrer vier MG-Schützen und des Lademeisters/ Luftraumbeobachters zu hören. Auf der Suche nach neuen Zielen erfaßten alle Sensoren wieder die Umgebung des ursprünglichen Primärziels.
    »Anscheinend greift eine Kolonne den Sicherheitstrakt aus Osten an, während eine zweite aus Westen durchzubrechen versucht und von starken Kräften östlich der Landebahn aufgehalten wird«, faßte der STV-Operator zusammen. »Aber was bedeutet das für uns?«
    »Unser Ziel ist der Sicherheitstrakt«, stellte der Waffenoffizier fest. »Die Verteidiger müssen die Bösen, die Angreifer die Guten sein, aus unserer Sicht jedenfalls. Ich schlage vor, daß wir die Verteidiger

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