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Nachtflug Zur Hölle

Nachtflug Zur Hölle

Titel: Nachtflug Zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Person überprüft sind. Keine Telefongespräche, keine Kontakte mit irgend jemand, bevor ich die Erlaubnis dazu gebe. Los, schafft ihn raus!«
    Oberst Paul White, der kein Wort mehr gesagt hatte, wurde von zwei Männern abgeführt.
    »Gut gemacht, Hal«, sagte Elliott, als er wieder Platz nahm.
    »Dafür können Sie sich bei Taylor bedanken. Der Sergeant hat den Notfallcode ›Vorarbeiter‹ erkannt und mich sofort angerufen. Was hat White Ihnen aufzuschwatzen versucht?«
    »Eine unglaubliche Story, Hal«, antwortete Elliott. »Einfach unglaublich! Einerseits hoffe ich, daß sie nicht stimmt, andererseits hoffe ich, daß sie wahr ist. Wir müssen ein paar Leute anrufen.«
    »Kann ich den Kerl fertigmachen, Sir?« erkundigte sich Briggs begeistert. »Diese Woche ist nicht viel los, und ich könnte…«
    »Sollte sich seine Geschichte als Märchen erweisen, ordne ich eine komplette Sicherheitsüberprüfung an, und Sie können den Mann Stück für Stück auseinandernehmen – in Gegenwart seines Anwalts, versteht sich. Aber zuerst muß ich feststellen, ob an dieser Sache vielleicht doch etwas dran ist. Am besten konsultiere ich General Curtis. Der muß ebenfalls darüber informiert werden.«
    »Curtis? Sie meinen den General Curtis? Den Vorsitzenden der Vereinten Stabschefs?«
    »Falls White die Wahrheit gesagt hat – und vieles scheint unwiderlegbar zu sein –, muß Curtis sofort davon hören. Sollte das Ganze sich als großer Schwindel erweisen, kann er die Sache rasch und sicher unterdrücken.«
An Bord der Air Force One,
irgendwo über Kansas
17. März, 01.30 Uhr
    Der Präsident der Vereinigten Staaten, der sich nach einer Reise an die Westküste auf dem nächtlichen Rückflug nach Washington, D. C., befand, hatte sich eben in den vorderen Teil der Air Force One zurückgezogen, der als Luxussuite für ihn und die First Lady eingerichtet war. Wie üblich müßte sein Stab zwei bis drei Stunden arbeiten, bevor die Maschine landete. Zum Glück verfügte die Air Force One über alle notwendigen Voraussetzungen: aufmerksamer Service, 85 Telefone, nicht weniger als drei Telefonistinnen, dazu zahlreiche Faxgeräte und leistungsfähige Computer.
    In dieser Nacht saßen Robert »Case« Timmons, der Stabschef des Weißen Hauses, Wilbur Curtis, der Vorsitzende der Vereinten Stabschefs, und George Russell, der Sicherheitsberater des Präsidenten, in der Staff Lounge zusammen – dem luxuriösen »Wohnzimmer«, im für den Stab des Präsidenten reservierten Mittelteil der umgebauten Boeing 747. Mehrere Ledersessel standen um einen niedrigen Couchtisch herum, auf dem englischsprachige Zeitungen und Zeitschriften aus aller Welt lagen. Mitarbeiter aller drei Männer saßen in der Nähe, machten ausführliche Notizen und schrieben die Anweisungen nieder, die ihre Vorgesetzten erteilten.
    Im angrenzenden Stabs-/Sekretariatsbereich tippten Sekretärinnen eifrig auf Compaq-Laptops, während mehrere Mitarbeiter zwischen dem Stabsbereich und anderen Abteilungen unterwegs waren, um Aktennotizen oder Mitteilungen zu überbringen. Ein Steward hatte gerade Kaffee und Gebäck aus einer der beiden Küchen der Air Force One gebracht. Obwohl die Staff Lounge Platz für zwölf Personen bot, hatten die drei Kabinettsmitglieder sie für den ganzen Flug mit Beschlag belegt.
    »In seiner heutigen Rede hat der Präsident die Entsendung eines Inspektorenteams erwähnt, das auf GUS-Militärstützpunkten die Vernichtung von Atomwaffen überprüfen soll«, sagte Russell zu Curtis. »Wie schnell können wir ein solches Team aufstellen?«
    »Es kann morgen nachmittag reisefertig sein«, antwortete Curtis.
    Nach einem Blick auf seine Armbanduhr grinste er verlegen. »Ich meine natürlich heute nachmittag. Unser Außenministerium muß den Inspektoren Diplomatenpässe ausstellen, die Republiken müssen ihnen freien Zugang garantieren…?«
    »Die Gemeinschaft hat bestätigt, daß sie mit uns zusammenarbeiten will«, sagte Russell. »Okay, Sie berichten mir also bis…
    fünfzehn Uhr?«
    Curtis nickte wortlos.
    »Den Boß informiere ich dann um fünfzehn Uhr dreißig. Was halten Sie davon, Case?« fragte Russell.
    »Halb vier ist keine gute Zeit«, antwortete der Stabschef mit einem Blick in den elektronischen Terminkalender des Präsidenten. »Ich kann Sie um Viertel nach drei reinquetschen – oder Sie müssen bis fünf warten. Aber da der Präsident um vier mit führenden Kongreßabgeordneten über diese Inspektionen sprechen will, muß es Viertel nach

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