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Nachtflug Zur Hölle

Nachtflug Zur Hölle

Titel: Nachtflug Zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Projekte zu befassen. Obwohl das Unternehmen Old Dog erst wenige Jahre zurücklag, war es gerade bei den Leuten, die sich daran hätten erinnern müssen, längst in Vergessenheit geraten. Dabei hatte der Flug der Old Dog alle Beteiligten dazu gezwungen, mehr oder weniger freiwillig ins Exil im HAWC zu gehen. Ganz zu schweigen von allem, was Luger hinter den Mauern des Fisikus erlitten haben mußte, weil er bestimmt nicht freiwillig mitgemacht hatte.
    »Okay«, sagte Curtis, »ich lasse die Akte Old Dog raussuchen und Ihnen in Washington zustellen. Ausschließlich zu Ihrer Information.« Er machte sich eine Notiz für seinen Adjutanten. »Erfahre ich letzt endlich den gegenwärtigen Status von REDTAIL HAWK?«
    In Curtis wurden schlimmste Befürchtungen wach, als er den Sicherheitsberater leicht zögern und den Blick abwenden sah.
    »Von seinem jetzigen Status … weiß ich nichts«, behauptete Russell.
    Curtis funkelte ihn an. »Sie haben doch nicht etwa seine Liquidierung befohlen?« fragte er.
    Russell gab keine Antwort.
    »Verdammt noch mal, Sie wollen ihn beseitigen lassen? Was ist aus dem Plan geworden, ihn dort rauszuholen? Schließlich ist er einer unserer Leute!«
    Russell lockerte seine Krawatte und wünschte sich, einfach den Raum verlassen zu können. Aber Curtis wäre ihm durch das ganze verdammte Flugzeug nachgelaufen. »Wilbur, nach letzten Erkenntnissen ist dieser Kerl ein Luftwaffenoffizier gewesen, der bei einem Übungsflug in Alaska tödlich verunglückt sein sollte. Als wir Nachforschungen angestellt haben, hat die CIA festgestellt, daß es weder Übungseinsatz noch Flugzeugabsturz gegeben hat. Jetzt taucht der Kerl ohne äußerliche Anzeichen von Mißhandlungen in einem russischen Konstruktionsbüro auf. Was sollten wir davon halten? Woher hatte ich von diesem Geheimunternehmen wissen können? Wie hätte ich…«
    »Ich kann mir denken, was Sie vor haben«, unterbrach Curtis ihn.
    »Sie haben zufällig einen Mann ganz in seiner Nähe, der REDTAIL HAWK beispielsweise vergiften könnte.«
    Russell räusperte sich. »Einer unserer Leute in Moskau hat Verbindung zu einem ehemaligen KGB-Offizier, der noch immer viel Einfluß hat«, gab er zu. »Dieser Mann hat uns geholfen, einen Agenten ins Fisikus-Institut einzuschleusen. Unsere Befürchtungen haben sich bewahrheitet, Wilbur – Ihr Freund ist ein wichtiger Mitarbeiter des dortigen Konstruktionsbüros. Er hat die sowjetische Luftfahrttechnik um mindestens fünf Jahre vorangebracht.«
    »Das glaube ich nicht!«
    »Es stimmt aber.«
    »Seine Identität steht außer Zweifel?«
    »Unser Agent hat Fingerabdrücke, Fotos, Schuhgröße, Augenfarbe und weitere Kennzeichen beschafft. Er ist einwandfrei identifiziert.«
    »Spielt alles keine Rolle!« wehrte Curtis ab. Er schüttelte angewidert den Kopf. »Sobald Sie die Old-Dog-Akte lesen, werden Sie merken, daß David Luger ein Held ist, ein echter Held. Die Russen haben ihn offenbar einer Gehirnwäsche unterzogen und zur Arbeit für sie gezwungen. Wir müssen ihn dort rausholen!«
    Russell starrte ihn an. »Rausholen? Wie zum Teufel sollen wir den Kerl aus einer der geheimsten und bestbewachten Einrichtungen in der Sowjet… in Europa rausholen?« fragte er. »Okay, vielleicht aus einem Gefängnis oder Straflager – aber er ist in der europäischen Version von Dreamland oder China Lake. Um ihn dort rauszuholen, brauchte man ein ganzes Bataillon!«
    »Überlassen Sie das mir, George«, sagte Curtis zuversichtlich. »Sie verschaffen mir die Informationen, die wir brauchen, und ich zeige Ihnen, wie wir ihn rausholen können. Aber weisen Sie Ihren Maulwurf an, Luger im Auge zu behalten und uns laufend seinen Aufenthaltsort zu melden. Und lassen Sie ihn um Himmels willen nicht liquidieren!«
    »Okay«, stimmte Russell zu. Er griff nach einem Keks, betrachtete ihn angewidert und legte ihn auf den Teller zurück. »So was liegt mir ohnehin nicht.«
    »Was ist mit dem Bomber, der im Fisikus gebaut wird?« erkundigte der General sich. »Ist Tuman dieser Stealth-Bomber, mit dessen Entwicklung die Sowjets vor dem Zusammenbruch ihres Imperiums begonnen haben?«
    »Vermutlich«, antwortete Russell geistesabwesend. »Obwohl meine Leute finden, wir sollten ihn im Auge behalten, glaube ich, daß wir uns deswegen keine großen Sorgen zu machen brauchen. Die im Fisikus verbliebenen Wissenschaftler haben nicht mal genug Geld, um Karotten zu produzieren – von einem strategischen Bomber ganz zu schweigen. Das neue System hat

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