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Nachtgeboren - Sinclair, A: Nachtgeboren

Nachtgeboren - Sinclair, A: Nachtgeboren

Titel: Nachtgeboren - Sinclair, A: Nachtgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Sinclair
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Vladimer?«
    »Er atmet und schluckt Flüssigkeit, aber davon abgesehen reagiert er nicht. Die Ärzte des Erzherzogs kümmern sich um ihn.«
    Beklagenswerter Vladimer. Teure Ärzte wünschten sich meist ihrer Honorare würdig zu erweisen, wenn nicht durch die Heilung des Patienten, so doch zumindest durch die Hinterlassung starker Spuren der Behandlung, die ihn davon überzeugen sollten, dass sie auch stattgefunden hatte.
    »Wer hat die Anklage gegen mich erhoben?«
    »Das war Master Blondell. Er hegt keine Liebe für Sie, fürchte ich, mein Herr.«
    »Wenn jeder Mann, der keine Liebe für mich hegt, falsche Anklagen gegen mich erheben würde, würden Sie außer mir keinen anderen Mandanten mehr benötigen, Herr Anwalt. Blondell verabscheut Magie. Es ist der Bauer in ihm«, sagte der Grenzbaron.
    »Dann wäre er eher als die meisten anderen bereit, ein unerwartetes, unwillkommenes Ereignis auf unnatürliche Ursachen zurückzuführen«, sagte di Brennan, dessen Stimme eine Warnung war. »Die Anklage lautet zwar nur auf Verdacht, aber durch die alten Gesetze, die sich noch immer in unseren Statuten finden, genügt allein ein Verdacht für eine vorläufige Verhaftung, bis die Dinge genauer untersucht sind.«
    »Und wer würde die Untersuchung anstellen, wenn es keine Magie gäbe?«
    »Vor dem Gesetz gibt es sie immer noch«, mahnte di Brennan. »Es wird jedoch zu unserem Vorteil sein, wenn wir die Anklage leugnen. Man hat mir gegenüber angedeutet, ein Mann könne aus vielschichtigen psychologischen Gründen davon überzeugt sein, er sei in der Lage, Ereignisse um sich herum zu beeinflussen. Mit Magie, wenn Sie so wollen.«
    Einen Moment lang verstand Ishmael nicht. Dann fragte er: »Ich bin also verrückt, ja? Von irgendetwas dazu verführt, mir magische Kräfte einzubilden?« Er lachte über die pure Ironie des Ganzen. »Also soll ich als der Berüchtigte Wahnsinnige Baron in die Zeitungen eingehen, statt als der Berüchtigte Magierbaron.«
    »Es ist das Gericht, das wir überzeugen müssen«, sagte di Brennan trocken, »nicht die Presse.«
    »Und Sie denken, Sie können es.« Die Idee war von einer gewissen schauerlichen Faszination, das musste er zugeben. Er wäre nie darauf gekommen. Seine Magie, so schwach sie auch sein mochte, war von fundamentaler Bedeutung für sein Selbstgefühl.
    »Wenn es nötig ist, ja. Wir werden als Teil unserer Vorbereitungen alle Umstände beleuchten müssen, in denen andere Ihre Taten als magisch interpretieren könnten. Ordnen Sie bitte Ihre Gedanken und Erinnerungen. Nun, ich wäre dankbar für einen Bericht über die jüngsten Ereignisse aus Ihrer Perspektive. Warum waren Sie in der Stadt?«
    »Fürst Vladimer hatte mich gebeten, mich dort mit jemandem zu treffen.«
    »Hervorragend. Lassen Sie uns dann mit diesem Treffen beginnen.«
    »Einige Einzelheiten berühren die Arbeit, die ich für Fürst Vladimer erledige, daher muss ich mich möglicherweise vage ausdrücken.« Di Brennan allein hätte er vielleicht vertraut, aber den Inselprinzen kannte er kaum. »Sie sollten wissen, dass Fürst Vladimer mich auf eine Mission schicken wollte, die ich wahrscheinlich nicht überlebt hätte. Dies könnte als Motiv für einen Mord aufgefasst werden.«
    »Überlassen Sie es mir, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was man möglicherweise konstruieren wird«, tadelte ihn di Brennan. »Fahren Sie bitte fort.«
    Strumheller tat wie geheißen und lieferte einen Bericht, der immer glatter ausfiel, je häufiger er ihn gab. Davor würde er auf der Hut sein müssen, denn übermäßig geglätteten Berichten fehlte es oft an Einzelheiten, die nicht selbstverständlich waren. Voller Enthusiasmus hämmerte der Inselprinz in die Tasten; die Inseln hatten eine erzählerische Tradition, reich an Fantasie und wildem Abenteuer. Di Brennan war phlegmatischer. »Nun«, bemerkte er am Ende, »wenn ich Sie nicht kennen würde, hegte ich vielleicht Zweifel an Ihrer geistigen Gesundheit. Ich frage mich, was die Nachforschungen des jungen Gil di Maurier enthüllt haben.«
    Ishmael sagte langsam: »Seien Sie vorsichtig, wenn Sie ihn fragen. Der letzte Magier, der wegen böswilliger Hexerei verurteilt wurde, war der Mann, der die Entführung von Gil und seinen Schwestern zugelassen hat. Ich weiß nicht, wie er dies aufnehmen wird.«
    Di Brennan sagte zu Ingmar Meyerling: »Erzherzoglicher Kronanwalt versus Peregrine di Maurier, Givaun di Chamberlin, Marilla di Chamberlin und Dianna Scarlatti, alle wegen

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