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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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»Aber Sie haben mir immer noch nicht verraten, weshalb Sie in meiner Zentrale nachgefragt haben, ob ich an der Konferenz teilnehmen würde.«
    Der andere lächelte: »Es war meine Art Ihnen mitzuteilen, dass ich teilnehmen würde, ohne offiziell um ein Treffen zu bitten.«
    »Sie sind immer noch ganz schön auf Zack«, lobte Trask. »Okay. Also, wie Sie wissen, habe ich ebenfalls ein Problem ... scheiße, will heißen, die ganze Welt hat eins! Drei, genauer gesagt, große. Aber Ihres ist dringend und vermutlich persönlich, sonst würden Sie es nicht riskieren, mit mir darüber zu reden. Wir müssen ganz offensichtlich eine Übereinkunft finden, und das werden wir, ein für beide Seiten dienliches Arrangement. Aber ich kann nichts tun oder versprechen, bevor ich weiß, was Ihr Problem ist.«
    »Dringend, ja, definitiv«, sagte Turchin. »Aber persönlich? Nicht mehr, nicht nach dem, was Sie mir gesagt haben. Denn es scheint mir, dass unsere Probleme gekoppelt sind und zu ein und demselben verschmelzen. Nun gut, ich kenne eins von Ihnen – oder unseren, wie es jetzt aussieht – und das Schlimmste daran ist, dass es Vampire in unserer Welt gibt. Aber ich vermute fast, dass da noch mehr ist, richtig?«
    »Es ist ziemlich verwickelt, ja«, nickte Trask. »Aber synchron, alles kommt zur gleichen Zeit zusammen. Und in der Zwischenzeit läuft uns die Zeit davon. Also gut, Sie zuerst. Was ist Ihr Problem, Genosse?«

KAPITEL SECHSUNDZWANZIG
    TRAGÖDIEN, TRÄUME UND TOTENSTIMMEN
    »Meine Probleme, im Plural, sind nicht so einfach zu lösen«, erklärte Gustav Turchin. »Suvorov verriet einer Handvoll militärischer Spezis, dass er an etwas Großem dran war und auch, dass er für eine Weile verschwinden würde, aber falls er zu lange weg war, sie sich an mich wenden sollten, um Antworten zu erhalten. Tja, und dann haben sie vor etwa 18 Monaten angefangen, Fragen zu stellen, nicht zu viele, denn da Suvorov nicht mehr da war, hatten sie begonnen, nach ihren eigenen Regeln zu spielen. Das sind Leute mit eigenen, kleinen Armeen, die, wie ich vermute, vom Drogenhandel leben, denn auf offiziellem Weg bekommen sie sicherlich nichts. Warum nicht? Weil die Bank pleite ist! Na ja, aber früher oder später werden sie hartnäckiger werden und ich bin derjenige, den sie ausquetschen, um an Informationen zu gelangen. Ich will ihnen offenkundig nichts über Perchorsk erzählen, aber was kann ich ihnen erzählen?
    Das nächste Problem:
    Der Perchorsk-Komplex ist immer noch trocken, das Tor steht offen und es gibt wieder Wamphyri auf Starside. Das heißt dann natürlich, dass das Tor geschlossen werden muss. Aber wie, wenn Mikhail Suvorovs kriminelles Pack von ›Ingenieuren‹ dort immer noch die Oberhand hat, an Ort und Stelle Wache steht und auf seine Rückkehr wartet? Das wirft eine weitere Frage auf: Wie lange wird es dauern, bevor sie versuchen werden, ihm durch das Tor zu folgen?
    Nun, trotz der Tatsache, dass der Komplex abgeschieden ist und weit weg von der Zivilisation liegt, kann ich ihn nicht angreifen. Selbst wenn ich die militärischen Möglichkeiten dazu hätte, würde ich mich nicht trauen, sie einzusetzen aus Angst, den Rest von Suvorovs ›Kollegen‹ nach Perchorsk zu locken. Da haben Sie es: Es ist ein Teufelskreis und ganz ehrlich, ich sehe keinen einfachen Weg, daraus auszubrechen.«
    »Ich auch nicht«, antwortete Trask stirnrunzelnd. »Aber das heißt nicht, dass es hoffnungslos ist. Im E-Dezernat habe ich eine ganze Menge erstklassiger Problemlöser und ich verspreche, dass ich tun werde, was ich kann. Aber lassen Sie mich erst noch einmal rekapitulieren. Niemand sonst weiß von dem Reichtum an Mineralien auf Starside?«
    »Jetzt, da Suvorov tot ist nicht, nein. Jedenfalls nicht, dass ich wüsste.«
    »Und es gibt keine Dokumente, die jemanden auf die richtige Spur bringen könnten?«
    »Keine von denen ich wüsste!«, sagte Turchin kopfschüttelnd.
    »Dann läuft es auf Folgendes hinaus: Sie müssen einen Weg finden, um Mikhail Suvorovs Kumpanen mitzuteilen, dass er tot ist, während Sie gleichzeitig sicherstellen, dass sie sich nicht auf die Suche nach ihm machen.«
    »Was?« Turchin sah besorgt aus. »Und dann auch noch ohne ihnen zu verraten, wie und wo er gestorben ist, sicherlich – um Nathans Welt vor der vollständigen Zerstörung zu retten! Denn wenn Sie auch nur einen Moment lang annehmen, dass sie sich nicht auf die Suche nach Suvorov machen würden, irren Sie sich. Sie würden es tun. Und sie würden

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