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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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hinein und sprach in sein Headset: »Hier ist Zero. Meine Gruppe befindet sich hinter dem Haupteingang und bewegt sich vorwärts. Lageberichte, over!«
    Daraufhin kamen die Antworten zurück:
    »Zero, hier ist die Alpha Group. Wir befinden uns auf der Treppe der gegenüberliegenden Seite und gehen ein Stockwerk nach oben. Keine Gegner in Sicht.«
    »Zero, hier ist die Bravo Group. Wir sind auf der Treppe in eurer Nähe, gehen ein Stockwerk nach oben. Keine Gegner in Sicht.«
    »Zero, hier ist Charlie. Wir sind vor euch an der zentralen Säule. Wir haben einen Mann unten an der Tür zurückgelassen – und wir haben gerade etwas Hässliches gefunden.«
    »Zero an Charlie: Wie hässlich?«
    »Charlie an Zero: Nicht lebensbedrohlich, aber hässlich.«
    »Zero an Charlie: Wir haben euren Mann gesehen!«, sagte der Major. »Es geht ihm gut ... aber ihr hättet seinen Flammenwerfer mitnehmen müssen.«
    »Charlie an Zero: Wir konnten nicht Halt machen. Wir sind jemandem dicht auf den Fersen. Unser Zielobjekt ist immer noch hier drinnen. Beim Aufzug, vermuten wir.«
    »Zero an Charlie: Wartet dort auf uns!«, befahl der Major und lief, gefolgt von Trask und Goodly, weiter.
    Im Erdgeschoss des Kasinos waren, hauptsächlich entlang der Umfassungswand, einige zischende Phosphorfackeln entzündet worden; sie sorgten für Beleuchtung, aber stießen auch Rauch aus, was für eine absolut gespenstische, von Schatten durchzogene Atmosphäre sorgte. Die Charlie-Gruppe (die nunmehr nur noch aus zwei Männern bestand, nämlich dem Stabsfeldwebel Red Bygraves und einem Unteroffizier) wartete genau zwischen den Türen und der Aufzugssäule in der Mitte. Und tatsächlich hatten sie etwas Hässliches gefunden. Die Dreiergruppe des Majors fokussierte die Reflektoren der Soldaten und stellte fest, dass diese ein gutes Stück Abstand zu ihrem grausigen Fund hielten.
    An den Knöcheln aufgehängt, baumelte von einem Kronleuchter kopfüber der Leichnam eines dünnen, spinnenhaften Mannes, der sich langsam an der Mehrfachleitung eines elektrischen Kabels drehte. Der Hals des Mannes war von einem Ohr zum anderen aufgeschlitzt worden und seine Haut war schneeweiß und blutleer.
    Aber auf den Boden waren lediglich ein paar wenige scharlachrote Tropfen gefallen ...
    Obwohl der Körper kopfüber hing, erkannte ihn Trask sofort. »Liz Merricks Beobachter!«, erklärte er grimmig. »Das hat man davon, wenn man mit einem Vampir zusammenarbeitet! Wir werden das hier verbrennen müssen. Auf dem Weg nach draußen müssen wir den ganzen verdammten Ort niederbrennen!« Der Major wandte sich zu ihm um und sagte:
    »Ruhig Blut, Trask, okay? Jetzt hört mir mal alle zu. Diese Gruppe besteht nun aus fünf Leuten. Wir sind alle bewaffnet und haben auch einen Flammenwerfer. Wir haben Männer, die alle Treppen im Umkreis hochgehen und sie abriegeln. Wir wissen, dass unser Hauptzielobjekt in der Beobachtungskuppel auf der Spitze des Kasinos in der Falle sitzt und dass er zumindest einen Soldaten, Wächter oder ...« Er sah fragend in Trasks Richtung.
    »Knecht!«, sagte er heiser. »Nennen Sie ihn Knecht.«
    »Einen Knecht dabei hat«, fuhr der Major fort, »... derjenige, den ihr Männer verfolgt habt, der hier unten aufgepasst hat: Das könnte bedeuten, dass er die Aufzüge bewachte, um seinen Boss zu beschützen. Da gehen wir also jetzt hin, zu den Aufzügen. Aber denkt dran: Dieser Kerl hat den Vorteil, dass er im Dunklen sehen kann und eure Splitterschutzwesten schützen euch auch nur bis zu einem gewissen Grad. Also verteilt euch, aber bleibt so nahe beieinander, dass Sichtkontakt möglich ist und ihr euch gegenseitig hören könnt ...« Als er geendet hatte, drehte sich der Major um und ging tiefer in das Kasino hinein. Und die anderen verteilten sich zu seinen Seiten ...
    Kurz danach kam das zentrale, sechseckige Gebilde der Aufzüge in Sicht und zur gleichen Zeit hörte man Schüsse aus einer Maschinenpistole von weiter oben. Der Kugelhagel zerriss eine Reihe ausgeschalteter Spielautomaten wie eine unsichtbare Kreissäge, die sie ausweidete und ihre Münzen auf dem Boden verteilte. Dann erwischten die Kugeln Bygraves und schleuderten ihn von den Füßen. An der rechten Schulter getroffen, verletzt, aber keineswegs tödlich, fiel der Stabsfeldwebel, begleitet von seinen eigenen angeekelten, frustrierten Schreien in einem Hagel aus hellem Silber und blutroten Spritzern.
    Nahe der Türe zum Aufzug, auf dem PRIVAT stand, wartete in der Mitte ein Wesen in

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