Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachtkalt: Psychothriller (German Edition)

Nachtkalt: Psychothriller (German Edition)

Titel: Nachtkalt: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Franley
Vom Netzwerk:
dem er das Foto seiner Schwester hält, ausdrucken und mir auch gleich ihre Meldeadresse heraussuchen?«
    Jänke löste seinen Blick vom Monitor, sah ihn von der Seite an und sagte völlig ernst: »Du weißt aber schon, dass du nicht mehr hier arbeitest. Alleine dass ich dir das von Langes Vater erzählt habe und wir hier uns diese Bilder ansehen, ist schon grenzwertig.«
    »Und dafür bin ich dir auch sehr dankbar«, fiel ihm Mike ins Wort, ließ aber nicht locker, »komm schon, ich bekomme die Adresse auch ohne dich heraus, es dauert nur länger. Und das Bild kann ich in jedem Fotoladen entwickeln lassen, also wo ist das Problem? Danach lasse ich dich auch in Ruhe ... versprochen.«
    Jänke holt einmal hörbar Luft, klickte das entsprechende Bild an und wählte »Drucken«. Danach gab er Nora Lange in das entsprechende Feld seiner Behördensoftware ein und druckte auch dieses Ergebnis aus. Mike stand auf, ging zu dem ebenfalls nagelneuen Drucker und nahm die beiden Blätter an sich. Danach machte er die Andeutung eines Kusses in Jänkes Richtung und sagte: »Du bist ein Schatz.« Dieser verdrehte die Augen und sagte gespielt genervt: »Lässt du mich jetzt endlich arbeiten?«
    Mike breitete theatralisch die Arme aus und machte dabei eine Verbeugung: »Aber natürlich, großer Meister der ungeklärten Mordfälle.«
    Jänke schüttelte lachend den Kopf: »Wie heißt dieser Tee, den ich bei dir trinken sollte? Das Zeug scheint ganz schön gaga zu machen.«
    Mike strahlte ihn an: » Yogi-Tee ... der ist wirklich gut, ich bringe dir mal ein Päckchen vorbei.«
    »Bloß nicht«, winkte Jänke ab.
    Die beiden verabschiedeten sich, wobei Mike fast ein wenig wehmütig wurde. Jänke und er hätten sicher ein gutes Team abgegeben.

32
    Zuhause angekommen, wollte Anja gerade die Tür öffnen, als ihr die Grashalme einfielen. Zu Florians Verwunderung zog sie den Schlüssel wieder aus dem Schloss und ging in die Hocke.
    Einer der beiden dünnen Halme lag zwar auf dem Boden, doch der andere steckte noch so, wie ihn Köstner angebracht hatte. Erleichtert richtete sie sich wieder auf und erklärte Florian den Sinn dieser Aktion, der fast bewundernd feststellte: »Dumm scheint der Schnüffler ja nicht zu sein.« Anschließend betrat Anja das Haus wesentlich beruhigter und verzichtete auch auf einen Kontrollrundgang.
    Während sie die Einkäufe wegräumte, machte Florian den Kamin sauber und zündete ein Feuer an, dessen Wärme schnell den ganzen Raum erfüllte. Anschließend ging er zu Anja in die Küche und wollte sie von hinten umarmen, doch Anja entwand sich seinen Armen und sagte gefühllos: »Ich muss mich jetzt nach Gerald erkundigen. Vielleicht hat die Polizei schon etwas herausbekommen.«
    Es fiel Florian schwer, seinen Unmut zu verbergen, daher erwiderte er nur: »Ja, ist gut.«
    Anja hatte die Hand schon auf dem normalen Telefon, doch als ihr Köstners Worte wieder in den Sinn kamen, zog sie die Hand wieder zurück und bat Florian: »Kann ich dein Handy benutzen?«
    Dieser zuckte mit den Schultern, fragte aber nicht weiter nach und gab es ihr.
    Anja wählte die Nummer, die auf der Visitenkarte des Polizisten stand. Das Gespräch dauerte nur wenige Sekunden, dann legte sie wieder auf und gab Florian sein Handy zurück: »Nichts. Gerald ist wie vom Erdboden verschwunden.« Erneut rebellierte ihr Magen und eine Träne bildete sich in ihrem Augenwinkel, als sie mehr zu sich selbst sagte: »Wenn dieser Irre ihm etwas antut, bringe ich ihn um. Warum ausgerechnet Gerald? Was auch immer dahintersteckt, mein Bruder kann für nichts etwas. Manchmal weiß er noch nicht einmal, auf welchem Planeten wir leben ... warum er?«
    Florian nahm Anja in den Arm und zog sie zu sich, doch sie beruhigte sich nicht. So mitfühlend wie möglich sagte er: »Vielleicht ist er ja wirklich nur weggelaufen. Dieser Irre, wenn es ihn gibt, hat dich doch noch nie körperlich bedroht, warum sollte er es also bei Gerald tun?«
    Anjas Stoß kam unverhofft und ließ Florian ein Stück zurücktaumeln. Von ihrer Traurigkeit war nichts mehr übrig, stattdessen schrie sie wuterfüllt: »Was meinst du mit: Wenn es ihn gibt? Du bist genauso ein Arsch wie diese Bullen. Ihr glaubt, ich rede mir das alles nur ein, oder spiele euch sogar etwas vor?«. Nun streckte sie ihre Hände nach vorne aus, die derart zitterten, dass ein Glas Wasser in Sekunden verschüttet gewesen wäre, dann schrie sie erneut: »Sehen so die Hände von jemand aus, der alles nur spielt?«
    »Aber

Weitere Kostenlose Bücher