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Nachtkalt: Psychothriller (German Edition)

Nachtkalt: Psychothriller (German Edition)

Titel: Nachtkalt: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Franley
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treffen.«
    Nun war es Jenni, die sich selbst noch einmal zu ihm drehte: »Soll das heißen, du schläfst vielleicht noch öfter bei dieser jungen Frau?«
    Mike erkannte seinen Fehler, konnte aber nicht mehr zurück: »Wenn es sein muss – ja. Ich glaube, sie ist in Lebensgefahr.«
    »Dann ist es doch Sache der Polizei, sie zu schützen«, warf Jenni misstrauisch ein, doch mehr als »So einfach ist das nicht.« fiel Mike nicht ein. Um nicht im Streit auseinanderzugehen, schlug er vor: »Vielleicht können wir heute Abend zusammen essen gehen, dann erzähle ich dir alles.«
    Eigentlich wollte er sich schon verabschieden, als sein Blick noch einmal auf ihren Bildschirm fiel. Ohne sie zu fragen, nahm er ihr die Maus aus der Hand und klickte auf eins der Fotos, die sie gerade bearbeitete. »Ist das nicht dieser Wodan Döring?«
    Jenni wusste, dass das eine der Narben auf Mikes Seele war, trotzdem antwortete sie: »Ja, das ist er. Ich habe dir doch erzählt, dass ihn Terra Games nach seiner Entlassung als Spielentwickler eingestellt hat.«
    »Und jetzt wird er in Hochglanzmagazinen abgebildet?«, erwiderte Mike ungläubig.
    »Offenbar macht er seinen Job dort gut.« Sie machte eine Pause und versuchte ihn dann zu beschwichtigen: »Ist das nicht genau das, was unsere Justiz will ... Menschen zurück in ein normales Leben entlassen?«
    Dem konnte Mike nur schwer etwas entgegensetzen, obwohl ihm schon noch einige nicht sehr populäre Argumente eingefallen wären. Folglich brummte er nur: »Hast ja recht.«
    Sie verabschiedeten sich und Mike versprach, sich später noch einmal zu melden.
     
    Mike hatte den Zündschlüssel gerade umgedreht, als ihn Anjas Anruf erreichte. Nachdem sie ihm mitgeteilt hatte, dass ihr Freund über Nacht bei ihr bleiben würde, rief er Jenni an und bestätigte das gemeinsame Abendessen.
    Die Fahrt zu Nürnbergs Hauptpräsidium dauerte ziemlich lange, da man bei Bauarbeiten eine alte Fliegerbombe gefunden hatte, die ihn auf eine weiträumige Umleitung zwang. Als er endlich dort ankam, fand er Jänke nicht in seinem Büro, sondern in der Kantine beim Mittagessen.
    Mike begrüßte seinen Nachfolger und bat ihn: »Kann ich deinen Ausweis nehmen, das Essen für Besucher kostet glatt das Doppelte.«
    »Und deswegen willst du jetzt die Polizei betrügen?«, fragte Jänke mit einem provokanten Grinsen, doch Mike gab sich nicht so schnell geschlagen und konterte: »Wenn ich euch meine ganzen unbezahlten Überstunden von früher in Rechnung stelle, hätte ich freie Kost und Logis bis zum Ende meiner Tage.«
    Jänke kniff die Lippen zusammen, hielt ihm die Plastikkarte hin und sagte: »Hast gewonnen.«
     
    »Ahhh ... das gute alte Schnitzel mit Pommes«, freute sich Mike, nachdem er von dem Ausgabetresen zurückgekommen war. Natürlich hatten ihn einige der Frauen des Kantinenteams erkannt, aber bewusst den falschen Ausweis ignoriert.
    Zufrieden tauchte er eine Pommes in reichlich Ketchup, steckte sich das Ganze in den Mund und fragte dann kauend: »Und, konntest du schon etwas in Erfahrung bringen?«
    Jänke sah seinem Ex-Kollegen einen Moment lang dabei zu, wie ein Stück des Schnitzels in seinem Mund verschwand, und antwortete: »Ich fürchte, nichts, was dir weiterhilft. Florian Engler war bis vor kurzem in Berlin gemeldet, hat dort sein Grundstudium beendet und möchte jetzt in Erlangen die Ausbildung zum Facharzt machen. Er hat zwar bei den Kollegen eine Akte, aber nur wegen Trunkenheit am Steuer. Bei Anja Lange wird es dagegen schon interessanter ...«
    Mike, der schon wieder den Mund voll hatte, zog fragend die Augenbrauen nach oben und Jänke fuhr fort: »Nun, es ist zwar nichts, was man ihr anlasten könnte, aber ihr Vater sitzt wegen räuberischer Erpressung, Meineid und mehrfachen Betruges in der JVA Straubing. Hinzu kommt, dass ein psychiatrisches Gutachten zu dem Schluss gekommen ist, dass er eine Persönlichkeitsstörung aufweist.« Jänke ließ seine Worte ein wenig wirken, bevor er hinzufügte: »Da kann man nur hoffen, dass Frau Lange nicht allzu viele Gene von ihm geerbt hat.«
    Mike dachte über das Gehörte nach, deutete mit der Gabel auf Jänke und mutmaßte: »Lass mich raten, dieses Gutachten hat diese ... wie hieß sie noch gleich ... diese ...«
    »Frau Dr. Tamara Bernau«, half ihm Jänke.
    Mike nickte: »Richtig. Also, hat Frau Dr. Tamara Bernau dieses Gutachten ausgestellt?«
    Nun nickte Jänke: »Ja, unsere tote Psychologin arbeitete mit vielen Häftlingen der

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