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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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immer in den Armen hielt, selbst bei hellem Tageslicht. Auch wenn das alles war, was er jemals bekommen sollte, würde es ihm die weiteren Jahre erträglich machen – und dennoch, bitte, Odin, bitte, lass es mehr werden!
    So lagen sie immer noch da, eng umschlungen, als aus der Entfernung das freudige Wiehern der Stute einen nahenden Reiter ankündigte. Seufzend löste sich Steinarr aus diesen wunderbaren Armen und setzte sich auf. Er lauschte einen Moment lang, dann pfiff er eins der alten Erkennungssignale und vernahm mit Erleichterung die entsprechende Antwort.
    »Es ist Ari.« Er griff nach Marians Unterhemd und reichte es ihr, dann gab er der Versuchung nach und beugte sich über sie, um noch ein paar letzte Küsse auf ihre allzu verlockenden Brüste zu drücken, bevor sie sie bedeckte. »Warte hier.«
    Er ging zu dem umgestürzten Baum hinüber und zog seine Kleidung darunter hervor, während sie mit ihren eigenen Kleidungsstücken zu kämpfen hatte. Als Ari näher kam, war Steinarr so gut wie vollständig angezogen und ging ihm bis zum Rand der Lichtung entgegen.
    »Warum bist du so spät? Ich habe auf dich gewartet, an …« Ari unterbrach sich, als sein Blick auf Marian fiel, die errötend ihr wollenes Kleid über das Leinenhemd zog. »Wie ist sie so früh hierhergekommen?«
    »Ist sie nicht. Du solltest schon zurückreiten. Sag Bescheid, dass wir gleich kommen.«
    »Ich verstehe nicht, wie … Sie ist nicht heute Morgen hierhergekommen?« Ari legte die Stirn in Falten, als er versuchte, dies zu verstehen. »Die ganze Nacht? Und sie lebt noch? Der Löwe hat sie nicht …?« Er riss die Augen auf. Dann ließ er sich von seinem Pferd hinuntergleiten und packte Steinarr an den Schultern. »Sie weiß es?«
    »Sie weiß es.« Steinarr drehte sich zu ihr um und sah zu, wie sie ihre Strümpfe anzog. Ein Grinsen bahnte sich seinen Weg vorbei an dem Kloß in seinem Hals und breitete sich auf seinem Gesicht aus, bis ihm die Wangen schmerzten. »Sie weiß es.«
    »Und ihr beiden habt gerade …? Sie weiß es, und trotzdem will sie dich noch?« Ari grinste beinahe ebenso breit wie Steinarr. »Sie liebt dich!«
    Odin, bitte.
Steinarr senkte die Stimme. »Sie nimmt mich so, wie ich bin. Vorerst ist das genug.«
    »Aber du brauchst sie, um …«
    »Ich entscheide, was ich von ihr brauche, nicht du. Reite schon voraus. Robin macht sich bestimmt Sorgen um sie. Sag, wir hätten uns die ganze Nacht lang unterhalten, darüber gestritten, ob sie nun doch mitkommen wird.«
    »Wird sie das?«
    »Nein.«
    »Doch, das werde ich«, rief sie.
    »Wird sie nicht. Nun verschwinde endlich, Ari. Nimm den Hengst mit und sorg dafür, dass er Futter und Wasser bekommt und wir dann reiten können. Ich bringe sie auf der Stute zurück. Wir brechen auf, sobald ich im Lager bin. Stell sicher, dass Robin fertig ist.«
    Ari nickte und entfernte sich, während Marian zu Steinarr hinüberging und sich neben ihn stellte.
    »Könnt Ihr mir das zuschnüren,
Monsire?
«, fragte sie nach einer Weile. Sie wandte ihm den Rücken zu und wartete.
    Rücken. Ein halb in Erinnerung gebliebenes Bild von jenem ersten Augenblick kehrte zurück. Er schob das Leinen auseinander. Ein sich dunkel verfärbender Bluterguss – Umrisse von Zähnen, die nicht vollkommen menschlich waren – zeigte sich an ihrer Schulter. Er strich mit dem Finger über die Stellen, wo er ihre Haut verletzt hatte, und sie zuckte zusammen.
    »Oh, süße Marian, verzeih mir! Ich habe dir weh getan.«
    »Es gibt nichts zu verzeihen.«
    »Aber ich war …«
    »Ein wildes Tier? Aye. Das warst du. Ebenso wie ich, in dem Moment. Es hat mich genauso erregt wie dich.«
    »Ich hätte dich töten können. Verstehst du das nicht? Die Narben des Hengstes stammen daher, dass ich Torvald angegriffen habe.
Ich
habe ihm diese Narben zugefügt.«
    Sie drehte sich um und legte ihre Hand an sein Gesicht, strich mit dem Daumen über die Wange. »Nein.
Es
hat das getan. Das Raubtier.«
    »Aber du …«
    »Der Löwe in dir ist es, der mich von Beginn an angezogen hat, obwohl ich Angst davor hatte. Verstehst
du
das nicht?«
    »Und es wurde stärker?«
    »Aye, und das ist meine Schuld. In manchen Momenten öffnet sich mein Geist für dich und facht die Ungezähmtheit des Raubtiers an.« Sie drehte sich wieder um, damit er ihr Untergewand zuschnüren konnte. »Manchmal, wenn unsere Blicke einander begegnen. Und wenn wir es miteinander treiben.«
    »Wenn du kommst?«
    Ein Hauch von Rosa färbte ihre Wangen.

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