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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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durchschnitt die Wolken im Osten wie ein glühendes Schwert. Der Löwe brüllte vor Qual, und sein Schmerz – Steinarrs Qualen – warf sie zu Boden, während die Kreatur zu pulsieren und sich zu verwandeln begann. Unfähig, es zu ertragen, zog sie sich in sich selbst zurück, und die letzte Verbindung riss ab. Nun allein, sah sie nur noch einen Löwen, furchterregend, auch dann noch, als er sich zu einem Menschen umformte.
    Das wilde Tier drehte sich ihr zu und duckte sich, um sich zu sammeln. Sein Brüllen, halb menschlich und voller Wut und Schmerz, erschütterte die Luft. Voller Panik drehte Matilda ihm den Rücken zu und kroch davon, doch dann war er über ihr, packte sie mit den Zähnen an der Schulter, drückte sie zu Boden. Aber es war nicht mehr der Löwe, sondern er, oder beinahe er, ein Teil des wilden Tiers steckte noch immer in ihm, auch dann noch, als er sich auf ihren Geist und ihren Körper legte. Knurrend, da auch sie von einem letzten Rest des Löwen besessen war, beugte sie den Oberkörper hinunter und streckte ihm ihr Gesäß entgegen, wie eine Katze, öffnete sich ihm, und sogleich war er in ihr und nahm sie. Schierer animalischer Trieb.
    »Meins«, brummte er ihr ins Ohr, als sein Gewicht sie zu Boden drückte. »Du gehörst mir.«
    Seine Hände umfassten ihre Hüften, brachten sie in Position, als er mit harten Stößen in sie eindrang, härter, dann weniger hart, weniger wild, langsamer. Seine Berührungen veränderten sich, seine Besessenheit ließ nach. Er zog sich aus ihr zurück, drehte sie auf den Rücken und bewegte sich zwischen ihren Beinen. In seinen Augen glühte ein solch verzehrender Hunger, dass sie es kaum ertragen konnte, ihn anzusehen. Und dann kam endlich der Moment, in dem er sie sah.
Sie.
»Marian, ich …«
    »Sch, ich weiß.« Sie streckte die Arme nach ihm aus, zog ihn an sich und stieß einen Seufzer aus, als er in sie eintauchte und sich in ihrem Körper verlor. Sie schlang ihre Beine und Arme um ihn, und er stöhnte auf, als sie ihn an sich presste, so fest sie konnte. »Nehmt mich, mein edler Löwe. Ich weiß es, und ich gehöre Euch.«
    Über ihnen sah Cwen durch die Knopfaugen der Elster zu ihnen hinab und beobachtete ihre Vereinigung mit wachsendem Zorn. Wenn sie über die ihr zustehende Macht verfügen würde … Aber das war nicht der Fall, und selbst wenn es doch so gewesen wäre, lag ihr Körper ganz woanders, viel zu weit entfernt, als dass sie zum Gegenschlag hätte ausholen können.
    Warum zeigt Ihr mir das?,
fragte sie stumm die Götter.
Warum habt Ihr mir diese Gabe verliehen, wenn es mir verwehrt bleibt zuzusehen, wie er sie tötet und die Süße seiner Trauer zu erfahren? Wollt Ihr mich lediglich verhöhnen, um zu beweisen, wie nutzlos ich bin? Oder gibt es da etwas, was sich meiner Kenntnis entzieht?
    Sie erhob sich in die Lüfte, zog einen Kreis über der Lichtung und sah, wie die beiden es miteinander trieben, bevor sie zu der Stelle zurückflog, wo ihr Körper in Sicherheit neben dem geweihten Teich lag. Mit jedem Schlag des Herzens der Elster bat sie darum, dass die Old Ones in ihrer Weisheit einen höheren Plan verfolgten.
     
    »Unser Stammesführer sandte uns aus, um ein Dorf einzunehmen. Es gingen Gerüchte um von einem unermesslichen Schatz dort.«
    »Ich dachte, alle hätten diese Fähigkeit, bis mein Vater mir mit Schlägen den Teufel austreiben wollte.«
    »Wir töteten ihren Sohn, und sie verfluchte uns.«
    »Ich lernte, es zu verbergen, lernte zu lügen. Ich überzeugte Vater davon, dass es aufgehört hatte. Dass ich es überwunden hatte. Es war die einzige Möglichkeit, seinen Schlägen zu entgehen.«
    »Wir waren neun. Einer hob den Fluch auf und lebte bis an sein Ende als Mensch. Deshalb wissen wir, dass es möglich ist.«
    »Ich konnte nicht verstehen, warum du mir Angst machtest. Und ich mich gleichermaßen von dir angezogen fühlte.«
    »Brand, Ari, Torvald …«
    »Torvald! Kein Wunder, dass er mir so vertraut vorkam. Der Hengst!«
    Ihre Erklärungen waren ineinander verschlungen wie ihre Gliedmaßen, ein Knäuel von Gedanken, die sich allmählich entwirrten und zu einer zusammenhängenden Wahrheit wurden. Fragen wurden beantwortet, Antworten warfen neue Fragen auf. Worte und Berührungen und sanfte Küsse wurden ausgetauscht. All das war gut, war nötig, und Steinarr wusste das, und dennoch war nichts davon wirklich von Bedeutung. Von Bedeutung war nur, dass Marians Arme ihn umfassten, dass sie ihn nun, da sie es wusste, noch

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