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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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Empfang genommen hatte, kam heraus.
    Seine Augenbrauen schossen geradezu in die Höhe, als er Steinarr und Marian erkannte. »Der hochwürdigste Herr Abt sagte bereits, Ihr beiden würdet möglicherweise zurückkommen, wobei er jedoch davon ausging, dass dies früher geschehen würde. Er sagte, ich solle Euch Einlass gewähren, aber nur, wenn der Junge dabei ist.«
    »Ich bin kein Junge«, meldete sich Robin zu Wort.
    Der Mönch sah ihn blinzelnd an. »Nein. Aber als richtigen Mann kann man dich auch noch nicht bezeichnen.«
    »Manns genug, um mein Schwert hinter sich zu wissen, falls er es mit unverschämten Mönchen zu tun bekommt«, sagte Steinarr.
    Der Mönch sah ihn verärgert an, aber er öffnete das Tor. »Ich werde Abt Talebot holen.«
    »Tut das.« Steinarr wandte sich um zu Will. »Du bleibst hier und behältst die Straße im Auge. Ich will keine Überraschung erleben. Ari kommt mit Robin, Marian und mir.«
    Bald darauf fanden sie sich wartend in demselben kleinen Raum wieder wie einige Tage zuvor. Diese Mal dauerte es allerdings nicht so lange, bis der Abt erschien. Der Reihe nach knieten sie nieder, um seinen Ring zu küssen.
    »Du nicht, mein Sohn.« Der Abt hob seine Hand, damit Robin keinen Kniefall machen musste. »Dann hast du dir also tatsächlich das Bein gebrochen.«
    »Aye, Lord Abt. Ich habe es mir gebrochen, und Sir Ari hat es geschient.«
    »Ich dachte schon, es wäre vielleicht nur eine Finte deiner Schwester gewesen, um mir das Rätsel zu entlocken.« Er ging um Robin herum und musterte ihn abschätzend. »Erinnerst du dich an mich, Robert?«
    »Ihr wart auf der Prozession, als mein Herr Vater und ich wallfahrteten. Soweit ich mich erinnere, habt Ihr einen guten Schluck Wein mit uns getrunken.«
    Der Abt lachte. »Allerdings. Was hätte man auch davon, ein Abt zu sein, wenn man keinen guten Wein zu sich nehmen dürfte? Das ist lange her, und du warst noch um einiges jünger. Mich wundert, dass du dich daran erinnerst.«
    »Es war sehr guter Wein, Lord Abt.«
    »Ich frage mich, was dir sonst noch von Sudwell in Erinnerung geblieben ist. Dein Vater gab mir ein Geschenk. Erinnerst du dich daran?«
    Robin schürzte die Lippen, während er nachdachte. »Aye. Es war ein Beutelbuch.« Robin zeigte auf das Büchlein an der Hüfte des Abts, das mit dem an den unteren Rändern des Buches weit überstehenden und am Ende verknoteten Leder des Bezugs am Gürtel hing. »Nicht dieses hier, aber ein sehr ähnliches.«
    »Sehr ähnlich, wobei es sich bei jenem damals um ein Brevier handelte, wohingegen dieses hier die Sprüche Salomons beinhaltet.« Mit einem Lächeln öffnete der Abt vorsichtig den Knoten, zu dem das am Ende des Bezugs in schmale Streifen geschnittene Leder geflochten war, schlang den langen Lederlappen um das Büchlein und reichte es Robin. »Dein Vater dachte nicht, dass du dich daran erinnern würdest, und ehrlich gesagt, ich auch nicht. Du warst damals mehr damit beschäftigt, ein kleines – was war es noch? –, ach ja, ein kleines Pferd zu schnitzen, als uns deine Aufmerksamkeit zu schenken.«
    »Hinterher verabreichte Vater mir eine Tracht Prügel, weil ich Euch gegenüber so unaufmerksam war«, sagte Robin. »Er hat nie verstanden, dass ich besser zuhören kann, wenn meine Hände beschäftigt sind.«
    »Aus dem gleichen Grund greife ich auf die hier zurück.« Abt Talebot klopfte auf die Perlen seines Rosenkranzes, der ebenfalls am Zingulum hing. »Sie werden sich einsam fühlen ohne das schöne Büchlein an ihrer Seite. Ach, nun ja, Lord David sagte, es sei nur eine Leihgabe für eine bestimmte Zeit, aber ich habe im Laufe der Jahre viel Gefallen daran gefunden. Wie gut, dass ich noch das Brevier habe, obwohl es nicht annähernd so gut gefertigt ist.«
    »Wenn ich Erfolg habe, werde ich Euch dieses Büchlein zurückgeben, Mylord. Wenn ich Erfolg habe, werde ich sogar für jeden Eurer Kanoniker ein ebensolches Buch anfertigen lassen.«
    »Das wäre sehr schön, wobei Breviere natürlich sinnvoller wären. Das war einfacher, als wir alle gedacht hätten, oder nicht?« Der Abt öffnete die Tür. »Nun geh deiner Wege, denn du hast nicht mehr viel Zeit. Der König hat vor, nach Rufford und anschließend nach Clipstone zu reisen. Wenn es dir rechtzeitig gelingt, dein Rätsel zu lösen, wirst du ihn dort noch antreffen, andernfalls wird man sich dir an die Fersen heften. Möge der Segen des Herrn dich auf deiner Suche begleiten, Robert.«
    Die Tür hatte sich kaum hinter dem Abt

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