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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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Gunnars. Er könnte selbst beinahe ein Stier sein.«
    Steinarr sah Robin an. Es wurde Zeit, ihm bei der ganzen Sache selbst eine Entscheidung zu überlassen. »Es ist deine Suche, Robin, und deine Wahl. Was sollen wir mit ihm machen?«
    »Wir könnten ihn zumindest erst einmal mitnehmen, um festzustellen, ob er zu uns passt. Ich brauche Männer, das weiß ich, und ich traue nicht allen, die zu meinem Vater gehörten. Ich möchte ein paar Leute um mich haben, auf die ich mich verlassen kann.«
    »Wir können ihn zurückschicken, wenn er sich nicht richtig einfügt«, sagte Marian. »Oder ihn an der nächsten Abtei absetzen.«
    Steinarr drehte sich um und rief Will zu: »Wenn ihr uns nicht folgen könnt, lassen wir euch zurück. Alle beide!«
    »Habe verstanden, Mylord«, antwortete dieser.
    »Ich ebenfalls, Mylord«, rief der andere.
    »Dann holt eure Sachen«, sagte Steinarr.
    Der Franziskanerbruder hielt seinen Wanderstab und das Kreuz an seinem weißen Gürtelstrick in die Höhe. »Das ist alles, was ich besitze, Mylord. Lasst mich nur eben dem Abt Bescheid sagen.«
    Er eilte davon, und als alle auf den Pferden saßen, war er zurück.
    »Der Abt lässt ausrichten, er erwarte einen anderen Mönch mit Tonsur, zusammen mit seinen Sprüchen, was immer das bedeuten mag.«
    »Es bedeutet, dass wir dich nun am Hals haben«, sagte Steinarr, ein wenig besänftigt, als Marian die Arme um seine Hüften schlang.
    »Wie heißt Ihr, Bruder?«, fragte Robin.
    »Turumbertus«, antwortete der Franziskaner. »Aber das ist ein solcher Zungenbrecher, dass die meisten mich Tuck nennen.«
     
    »Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass Vater jemals ein solches Buch besessen hat«, sagte Matilda, als sie und Robin an diesem Abend das Büchlein des Abts durchblätterten. »Ich wünschte, er hätte. Denn es ist wirklich schön.«
    Selbst im schwachen Licht der beiden entwendeten Kerzen schienen die Buchmalereien wie Juwelen, mit ihren leuchtenden Farben und glänzendem Blattgold. Bilder, sowohl religiöse als auch weltliche, rankten sich durch den Text, illustrierten die Spruchweisheiten und bedeckten nahezu jeden Zoll der Pergamentseiten, der nicht beschrieben war. So steckten Marian und Robin die Köpfe zusammen und untersuchten jedes einzelne Blatt nach irgendetwas, das ihr Vater dort verborgen haben könnte.
    »Ich hoffe, es versteckt sich nicht in dem Text. Ich würde Tage brauchen, um so viel Latein zu lesen.«
    »Aber dafür haben wir doch nun Bruder Tuck.«
    »Aye, haben wir. Sieh mal, eine Windmühle wie die in Tuxford. Ich überlege gerade, ob …« Marian griff nach ihrem Beutel und schüttete den gesamten Inhalt in das Gras zu ihren Füßen. Dann sortierte sie die Stücke in der Reihenfolge, in der sie sie gefunden hatten. »Vielleicht gibt es einen Zusammenhang, und all diese Dinge finden sich zwischen den Buchstaben wieder.«
    Matilda blätterte zurück zur ersten Seite, um nach Bildern zu suchen, die den Objekten ähnelten, als sie plötzlich bemerkte, dass Robin sich aufgerichtet hatte und das Buch anstarrte, mit einem Grinsen im Gesicht.
    »Was ist?«
    Robin wies auf die ersten Worte eines Spruchs.
»Benedictio domini.«
    »Ich kann kein Latein, aber trotzdem kenne ich das«, sagte Will, der neben den beiden saß. »Der Segen des Herrn.«
    »›Möge der Segen des Herrn dich auf deiner Suche begleiten‹«, sagte Robin. »Das sagte der Abt, bevor er ging.«
    »›Benedictio Domini divites facit nee sociabitur ei adflictio‹«,
las Matilda vor. »Irgendetwas darüber, kein Leid zuzufügen. Bruder Tuck? Eure Hilfe bitte, wenn Ihr so gut wärt. Was heißt das?«
    »Der Segen des Herrn, er macht reich, und er bringt kein Leid mit sich«, sagte Tuck.
    Matilda sah Robin an, und er sah sie an, ein jeder in der Hoffnung, dem anderen möge der Spruch bekannt vorkommen, aber nein: Beide schüttelten die Köpfe.
    »Dann also nicht der Text«, sagte Robin. »Die Bilder?«
    Nun war es an Matilda zu lächeln, als sie ein Motiv erkannte. »David und Batseba.
Lord David.
«
    »Der weise König Salomon, der die Sprüche schrieb, war der Sohn von David und Batseba«, sagte Tuck.
    »Und vielleicht steht Batseba für meine Mutter. König David sah sie beim Bad und verführte sie. Lord David sah meine Mutter zum ersten Mal, als er zu Besuch auf Hawkhurst war und sie ihm das Haar zu waschen hatte.« Robin sah Matilda von der Seite an, peinlich berührt. »Ich sollte in deiner Gegenwart nicht von ihr sprechen.«
    »Vater war es, der das

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