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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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Jungfrau bin. Er wird sehr enttäuscht sein, wenn er sich schließlich die Wahrheit eingestehen muss.«
    »Wir sollten ihn in dem Glauben lassen, zumindest so lange, bis das ganze Unternehmen beendet ist. Es sind nur noch ein oder zwei Tage.«
    »Aye, vermutlich. Und was dann?«
    »Ich weiß es nicht.« Steinarr wusste, was er wollte, aber er hatte noch nicht herausgefunden, wie er es ermöglichen sollte. »Ich kann nicht darüber nachdenken, bevor dies nicht zu Ende ist. Hab Geduld.«
    »Geduld ist nicht meine Stärke, Mylord.«
    »Meine auch nicht, aber wir müssen sie aufbringen.«
    »Damit können wir später anfangen. Aber nun komm mit. Robin hat etwas, das er dir zeigen möchte.« Sie nahm seine Hand und zog ihn mit sich in Richtung des Lagerplatzes. »Ich glaube, es ist wichtig. Sir Torvald sagte, du müsstest es dir ansehen, aber Sir Ari solle es sich zuerst ansehen.«
    »Warum?«
    »Ich weiß nicht, aber deshalb habe ich dich eine Weile abgelenkt. So hatte Ari genug Zeit, und jetzt bist du an der Reihe.«
    Als sie den Lagerplatz erreichten, sahen sie Ari neben Robin hocken und durch den roten Stein aus Blidworth auf eine Blattseite des Buchs des Abts blicken. Als Steinarr den Hengst an Will übergab, damit er ihn füttern und tränken konnte, sah Ari auf. Besorgnis legte seine Stirn in Falten. Er stand auf, Buch und Stein in den Händen, und ging zu Steinarr. »Komm! Wir müssen uns unterhalten.«
    Seine angespannte Körperhaltung ließ Steinarrs Nackenhaare zu Berge stehen. »Worum geht es denn eigentlich? Wo willst du hin?«
    »Weiter weg.« Ari ging weiter, bis sie sich ein gutes Stück von dem Lagerplatz entfernt hatten, und suchte nach einer sonnigen Stelle. Er blätterte in dem Buch, um eine bestimmte Seite zu finden. Dann schlug er sie auf und reichte Steinarr das Buch.
    »Ein König und eine Königin. Na und?«
    »David und Batseba. Aus ihrer Bibel. David steht für Lord David und Batseba für Robins Mutter. Robin fand heraus, auf welcher Seite es war, und Marian fand heraus, wie man es interpretieren musste.« Ari hielt Steinarr den Granat hin. »Dreh das Buch um und sieh dir das hierdurch an.«
    Steinarr tat wie geheißen und hielt sich den roten Edelstein vor ein Auge. Das sonderbare, rötlich getönte Bild des Königs verschwand, und es erschien der Schatten von etwas anderem: ein Kreis mit einigen Zeichen am Rand und in der Mitte ein Quadrat mit …
    »Meine
fylgja.
« Steinarr war, als verschiebe sich die Erde unter seinen Füßen, als hätten die
nornir,
die Göttinnen des Schicksals, begonnen, den Faden seines Lebens zu entwirren und neu zu verweben.
Marian. Freiheit.
»Das ist mein Löwe. Mein Amulett!«
    »Es ist Robins Löwe.«
    »Nein. Marian sagte, seiner sei aus Gold.«
    »Die Rückseite ist aus Gold und der Rand. Ich habe Robin gefragt. Die Mitte der Vorderseite ist aus Silber und sehr alt. Löwenherz hat das Amulett als Glücksbringer getragen. Er hat es mit Gold umfasst, damit es schwerer, wertvoller wurde, es eher dem Geschenk eines Königs entsprach.«
    »Aber …«
    »Das ist der Schatz, den der Vater der beiden versteckt hat. Das ist es, was Robin Edward zurückgeben muss, um sich den Titel zu sichern.«
    »Nein. Nein! Das kann nicht sein.« Hoffnung rann Steinarr durch die Finger wie Sand. »Mehr als vierhundert Jahre des Wartens, nur damit die Götter es mir innerhalb von zwei Wochen zum zweiten Mal nehmen können? Was habe ich getan, um sie derart zu erzürnen? Warum quälen sie mich so? Führen mich hierher und zeigen mir dies, und dann … Wo ist es?«
    »Edwinstowe. Das Rätsel steht darunter geschrieben. Hol dir das Amulett, Steinarr«, beschwor Ari ihn. »Nimm Marian mit, hol es dir und heile dich selbst!«
    Marian und Freiheit und Nächte in ihren Armen. Sie konnten Edwinstowe noch heute erreichen, und die heutige Nacht könnte die erste von vielen Nächten sein. Er könnte sie heiraten. Sie lieben. Mit ihr alt werden.
    »Ich habe einen Eid geschworen, Robin zum Lord von Huntingdon zu machen. Ich habe auf mein eigenes Schwert geschworen. Einen Eid auf ein Schwert, Ari.«
    »Brich ihn! Ich werde mich um Robin kümmern. Wir werden ihn auf Alnwick ansiedeln. Er wird es gut haben. Das ist deine einzige Chance.«
    »Es ist keine Chance. Wenn ich das Amulett stehle, wird Marian mich hassen. Dann werde ich es haben, aber sie werde ich verlieren. Oder ich behalte ihre Liebe und verliere jede Aussicht auf ein gemeinsames Leben mit ihr.« Bittere Galle stieg in Steinarr auf. Er

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