Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)
Vertiefungen und Ebenen ihres Körpers mit seinen Händen nach, und ermutigte sie stumm, mit ihm das Gleiche zu tun.
Es war noch gar nicht lange her, da hatte sie ihn bereits berührt – als sie sich vergewissert hatte, dass die neue Kleidung richtig saß –, aber das war nicht so wie jetzt gewesen, nicht so voller Hingabe, um jede Einzelheit in sich aufzunehmen. Seine Muskeln waren kräftig und sehnig unter ihren Händen, sein Brustkorb hart wie Stein, und sie wusste, unter seiner Kleidung glühte seine Haut ebenso fiebrig wie ihre. Sie wollte es wissen und schob ihre Hand unter seine Cotte, fand die nackte Stelle zwischen Wams und Beinkleid. Mit der flachen Hand fuhr sie über den schmalen Streifen nackter Haut und spürte die Hitze, die ihm entströmte, fühlte das Pulsieren unter ihrer Hand, und ihr wurde bewusst, welche Macht sie hatte und wie sehr sie diese nackte Haut auf ihrer eigenen spüren wollte.
Er ließ sie diesen kleinen Bereich erforschen, während er seine Aufmerksamkeit auf ihre Brüste richtete, sie langsam durch das Leinen hindurch mit den Fingerspitzen rieb, bevor er sie in beide Hände nahm und mit den Daumen über die Knospen fuhr. Sie erschauerte vor Erregung und drängte sich an ihn. Er drückte sie mit einer Hand zurück, hielt sie fest, während er abermals ihren Hals mit Küssen bedeckte, sich dann am Ausschnitt ihres Nachthemds hinunterarbeitete bis zu ihren Brüsten, die er noch immer mit einer Hand umfangen hielt. Seine Lippen schlossen sich durch das Leinen hindurch um eine ihrer Knospen. Die Flammen, die in ihr tobten, verwandelten Verlangen in Begierde. Wie von Sinnen krallte sie ihre Finger in seine Seiten, stemmte sie ihre Hüften gegen ihn, um Linderung zu suchen für die quälende Leere zwischen ihren Beinen. Mit einem kaum hörbaren Knurren zog er ihre Brustwarze durch seine Zähne, ließ seine Zunge kreisen, bis sie die Lippen zusammenpressen musste, um nicht laut aufzuschreien.
Er verlagerte sein Gewicht, presste ihr sein Knie zwischen die Beine und hob es an, bis sie nahezu darauf saß und seinen Schenkel hart an der Stelle spürte, die vor Vorlangen am meisten brannte. Ihr stockte der Atem, und sie war kurz davor, ihn zu bitten aufzuhören, doch bevor sie das überhaupt konnte, fuhr er mit den Händen über ihre Hüften und zog sie auf seinem Oberschenkel näher zu sich heran. Jeglicher Gedanke daran, ihn aufzuhalten, verstummte, als sie erkannte, dass es das, genau das war, wonach ihr Körper verlangte.
Seine kräftigen Hände leiteten sie, zeigten ihr den Rhythmus, bis sie selbst ihn fand. Und während sie sich an ihn schmiegte, auf der Suche nach der vollkommenen Bewegung, dem vollkommenen Maß an Druck, der vollkommenen Erfüllung, widmeten sich seine Hände einer anderen Stelle. Und dann berührten sie sie wirklich, nicht durch das Leinen hindurch, sondern berührten ihre nackte Haut, zogen ihr das Nachthemd hoch bis zur Taille und legten sich auf ihren Bauch.
Sie schnappte nach Luft, und abermals brachte er sie zum Schweigen, stieß seine Zunge in ihren Mund und ließ sie im gleichen Rhythmus wie ihre Hüften kreisen. Eine Hand fuhr langsam an ihrem Körper hinab, streifte ihre weibliche Behaarung, und fuhr weiter hinunter, bis seine Finger sich zwischen seinen Oberschenkel und ihre Scham schoben. Ah, ja. Sie erkannte die Berührung wieder, in ihrer ganzen Intensität. Sie hieß ihn mit ihren Bewegungen willkommen, und die Begierde wurde drängender als je zuvor. Kurz davor, das Unbekannte zu erfahren, verlagerte sie ihr Gewicht ein wenig, brachte seine Finger an die richtige Stelle und drängte sich ihm entgegen. Voller Lust. Noch näher.
Von irgendwo hinter den Vorhängen waren Schritte zu hören, der Wächter war erneut auf dem Weg ins Familienzimmer, und dieser Klang, das Wissen, dass sie entdeckt werden konnten, ließ sie die Grenze überschreiten. Ein Gefühl der unstillbaren Begierde durchzuckte sie wie ein Blitz und zerriss sie fast. Schritte und Licht näherten sich, verstärkten das Beben. Ein Stöhnen bildete sich in ihrem Rachen, das sie krampfhaft zu unterdrücken suchte, und dieser Kampf steigerte ihre Sehnsucht. Hastig bedeckte Gunnar ihren Mund mit seinen Lippen und umfing sie schützend mit seinem Körper – hielt sie fest, während sie vor Liebesverlangen bebte.
Als sie schließlich wieder bei Sinnen war, hatte der Wächter sich längst zurückgezogen. Gunnar hielt sie weiter fest in seinen Armen, seine Hand noch immer besitzergreifend
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