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Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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vertreiben. »Nein, das wird er nicht. Nicht wenn er uns zuvor seine Erlaubnis zu heiraten erteilt.«
    »Beim Gekreuzigten. Ihr seid verrückt! Niemals wird der Earl Euch erlauben, ihn zu heiraten.«
    »Warum denn nicht?«
    »Weil er arm ist.«
    »Er besitzt Land in Lesbury. Mein Vater hat schon ähnlich arme Männer für seine anderen Töchter gewählt.«
    »Nicht für die, die von Eurer Frau Mutter stammen. Er möchte Euch gut verheiraten. Mit Lord Burghersh.«
    »Nun, Lesbury ist hier, Burghersh aber nicht. Richard hätte schon vor drei Jahren erscheinen können, um Anspruch auf mich zu erheben, damals, als er zum Lord ernannt wurde, aber ich sitze noch immer unverheiratet hier. Er will mich ebenso wenig wie ich ihn, und allmählich verliert mein Vater mit uns beiden die Geduld. Wenn Sir Gunnar um meine Hand anhält, wird er sicher Ja sagen, einfach, um mich loszuwerden.«
    » Falls Sir Gunnar um Eure Hand anhält.«
    »Das wird er.«
    »Woher wollt Ihr das nun wieder wissen?« Lucy kam der Antwort mit einer Handbewegung zuvor. »Sagt es nicht. Ich weiß schon, auch das könnt Ihr ›fühlen‹. Nun denn, was immer Sir Gunnar will, Ihr müsst ihm von Lord Burghersh erzählen. Sonst werde ich das übernehmen.«
    »Das kannst du doch nicht tun. Lucy, bitte nicht!« Vollkommen aufgewühlt lief Eleanor hin und her und kaute auf ihrer Unterlippe. »Ich werde es ihm schon rechtzeitig sagen, aber erst will ich, dass er sich in mich verliebt, damit er bereit ist, um meine Hand anzuhalten.«
    »Und was ist, wenn das nicht geschieht? Was, wenn Ihr Euch irrt, und er will lediglich mit Euch ins Bett gehen?«
    »Bestimmt nicht.« Eleanor wurde rot. »Und wenn es so wäre, dann würde ich ihn eben überzeugen.«
    »Alle Mädchen, die jemals ihre Beine für einen fahrenden Ritter breit gemacht haben, dachten genau das Gleiche.«
    Eleanor errötete noch tiefer. Lucy zog sich der Magen zusammen. Vielleicht war es ja gar kein Traum gewesen. Sie musste sich angewöhnen, demnächst weniger tief zu schlafen.
    »Du kannst doch nicht behaupten, es sei nicht richtig so, Lucy. Schon in Richmond war mir klar, dass ich Sir Gunnar lieber mochte als Richard. Und als ich sah, wie er sich höflich vor uns verbeugte, nachdem er im Gedränge umgerannt worden war, da wusste ich, dass es immer noch so war. Er hat wirklich Humor. Kannst du dir vorstellen, dass Richard es schaffen würde, so einfach über einen peinlichen Vorfall hinwegzugehen? Oder dass er seine Würde zurückgewinnen könnte, indem er sich selbst darüber lustig macht?«
    Lucy schlug nach einem Spinnennetz, das von einem der Balken herunterhing, und überlegte, was sie darauf antworten sollte. Sie hatte ganz und gar nicht damit gerechnet, dass das Gespräch in eine solche Richtung laufen würde.
    »Nun, kannst du dir das vorstellen?«, fragte Eleanor beharrlich.
    Lucy stieß einen Seufzer aus. »Wenn ich weiter darauf bestehe, dass Ihr die Wahrheit sagen sollt, dann bin ich wohl gezwungen, das Gleiche zu tun.«
    »Allerdings.«
    »Dann also ganz ehrlich. Ich kann mir Richard le Despenser überhaupt nicht würdevoll vorstellen. Und sollte ihm dieser Eindruck zufällig gelingen, wäre das mit Sicherheit derart ungewöhnlich, dass er weder riskieren würde, sich zu blamieren, noch sich über seine Blamage lustig zu machen.«
    Eleanor sank neben ihr auf das Bett und schluchzte beinahe vor Erleichterung. »Dann kannst du mich also verstehen?«
    »Das kann ich. Eigentlich sollte ich es nicht zugeben, aber ja, das kann ich.«
    Eleanor legte ihren Kopf auf Lucys Schulter. »Ich brauche deine Hilfe, Lucy, bitte!«
    »Beim Gekreuzigten. Ich bin doch nicht so naiv, als dass Ihr mich mit diesem triefenden Blick einfach beeinflussen könntet.« Lucy bedachte ihre Cousine mit einem Seitenblick. »Ich werde ihm nicht dabei helfen, Euch ins Bett zu kriegen. Und Euch werde ich nicht helfen, mit ihm ins Bett zu gehen. Und ich werde auch nicht den Earl belügen, ebenso wenig wie Eure Lady Mutter.«
    »Das würde ich auch nicht von dir verlangen. Außerdem wird meine Lady Mutter noch einen Monat im Wöchnerinnenzimmer verbringen. Und der Lord, mein Vater, nimmt ohnehin kaum Notiz von mir, es sei denn, er will etwas von mir oder ist wütend auf mich.«
    »Er wird Notiz davon nehmen«, sagte Lucy prophetisch.
    »Wir werden diskret sein.«
    »In dieser Burg wimmelt es von Leuten, von denen einige dem Earl nur zu gern Gerüchte zutragen würden.«
    »Anne. Auf die willst du damit doch anspielen.«
    Lucy

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