Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)
und ihre Brüste hatten. Sie gab ihm auf jeden seiner Mundwinkel einen Kuss. »Ich glaube, nun lächelst du. Ich wünschte, ich könnte es sehen.«
»Der Mond wird bald höher steigen. Dann kannst du es sehen.«
»Ich fürchte, bis dahin ist dein Lächeln verschwunden.«
»Dann musst du mir eben helfen, es beizubehalten.«
Sie tat ihr Bestes, küsste und streichelte ihn, strich sanft über die Narben auf seinem Rücken. Lange lagen sie dort, er in ihr, und der Schweiß trocknete zwischen ihren Körpern, während sie sich immer wieder küssten. Schließlich aber erschlaffte er und zog sich aus ihr heraus. Die Nacht wurde kälter, und obwohl er auf ihr lag und sie wärmte, begann Eleanor zu frösteln.
Gunnar bedeckte sie noch immer mit seinem Körper und tastete den Boden um sich herum ab, bis er seine Kleidung gefunden hatte. »Hier ist, hm … ich glaube, mein Wams. Zieh es an, während ich ein Feuer mache.«
Er half ihr, das Wams anzuziehen, und legte ihr die Decke über die Beine. Dann zog er sein Hemd an und lief stolpernd auf der Suche nach dem Rest seiner Kleidung umher. »Verdammt! Au.«
»Was? Ist alles in Ordnung?«
»Ja. Ich habe nur nicht an diesen Ast hier gedacht.« Gunnar rieb sich den Bauch an der Stelle, wo er sich beinahe aufgespießt hätte, dann tastete er sich an dem Ast entlang zu dem dazugehörigen umgestürzten Baum, und weiter an dem Baumstamm entlang zu der Mulde, wo er seinen Sattel und seine übrigen Sachen aufbewahrte. Er wusste, in welcher Tasche sich Feuerstein und Feuerstahl befanden, und bald darauf hatte er beides gefunden.
Das Feuer, das er entzündete, war nicht besonders groß, denn alles, was er dazu benutzen konnte, waren Zunder und Zweige, die er nur ertasten konnte. Aber für den Anfang würde es reichen. Er entzündete einen der Kerzenstummel, den er in seinem Beutel hatte, und reichte ihn Eleanor, damit sie ihre Kleidung zusammensuchen konnte. Doch das Erste, was sie tat, war, die Kerze hochzuhalten, um sein Gesicht zu betrachten.
»Dein Lächeln ist verschwunden.«
»Nein, ist es nicht. Ich lächle genau in diesem Moment.«
Sie schloss die Augen und strich mit der freien Hand über seinen Mund. Dann schüttelte sie den Kopf. »Das ist nur dein übliches Lächeln, dein halbes Lächeln. Das richtige scheint nur in der Dunkelheit hervorzukommen.«
»Oder zwischen deinen Beinen«, wies er sie darauf hin, und sie verzog verdrießlich das Gesicht. Grinsend zog er sich hastig an, entzündete eine zweite Kerze an der Flamme der ersten und ging Holz sammeln.
»Du hast gut lachen, aber die Priester warnen uns Frauen Jahr für Jahr vor den Gefahren, die auf uns lauern, wenn wir mit verdorbenen Männern wie dir in den Wald gehen«, rief sie ihm hinterher. »Erst heute Morgen hielt Vater Stephen uns dazu an, die Sünden des Waldes zu meiden.«
»So hat er es genannt? Die Sünden des Waldes?«
»Das hat er. Und dabei dachte ich, dass ich von all denen, die sich am Maifeiertag vergnügen, die Letzte wäre, die sich im Wald wiederfinden würde, da du eigentlich gar nicht hättest dabei sein sollen. Stattdessen bin ich nun die schlimmste Sünderin von allen, umso mehr, weil mir die sündigen Taten so sehr gefallen haben.«
Er blieb stehen. »Ist das wahr?«
»Das hast du doch bestimmt bemerkt.«
»Ich hatte damit gerechnet«, gab er zu. »Ich hatte es gehofft.« Er kam mit einer Handvoll Zweige zurück und warf einige davon ins Feuer.
»Ich kann kaum erkennen, ob ich das Kleid richtig herum anziehe«, beschwerte sich Eleanor und strich über einen Ärmel. »Es ist eine Sache, wenn ich mit einem zerknitterten Kleid nach Hause komme, aber es ist etwas anderes, wenn klar wird, dass ich es ausgezogen habe. Kannst du das Feuer nicht anfachen?«
»Nein. Ich will niemanden damit anlocken. Heute Nacht werden wir beinahe Vollmond haben. Bald wird es hell genug sein, dann helfe ich dir, deine Kleidung zu ordnen«, versprach er. »Obwohl du mich mit Sicherheit während des gesamten Ritts nach Hause zum Lächeln bringen könntest, wenn du sie gar nicht erst anziehen würdest.«
»Ihr seid wirklich durch und durch verdorben, Monsire. « Sie schlüpfte mit einem Arm in einen der Ärmel, um ihn umzudrehen. »Ist es immer so vergnüglich, beieinanderzuliegen?«
»Wenn man es richtig macht und zwei Menschen gut zueinanderpassen, weil sie die gleiche Lust füreinander empfinden, dann ja.«
»Dann müssen wir wohl sehr gut zusammenpassen.«
Seine Mundwinkel zuckten, wie sein Glied es
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