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Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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mit. Davon habe ich jahrelang geträumt, seit Richmond.«
    Nehmt mich. Ah, sie hatte damit also gar nicht die körperliche Liebe gemeint. Nicht, dass das jetzt noch eine Rolle spielte. »Und nun, wo Ihr wisst, was ich bin, träumt Ihr immer noch davon? Seid Ihr noch immer bereit, mir zu gehören?«
    »Ich gehöre Euch doch bereits. Wurde Euch gegeben, das habt Ihr selbst gesagt.«
    Etwas in seinem Innersten strahlte vor Genugtuung, aber er drängte weiter. Sie musste verstehen und ihn trotzdem noch wollen.
    »Es wird schwierig werden. Ich bin kein reicher Mann. Ihr werdet weniger Diener haben, weniger von den schönen Dingen, die Euch heute umgeben. Was Ihr haben werdet, ist ein Ehemann, der Euch jeden Morgen vor Sonnenaufgang verlässt, um den Tag auf der Weide zu verbringen. Ich bin ein Stier, Eleanor. Das musst du bedenken, und dann sag mir, dass du mit einem Stier glücklich sein wirst.«
    Sie zog seine Arme fester um sich herum, so, als wolle sie sich von ihm wärmen lassen. »Ich kann nicht verhehlen, dass dieser Teil von Euch und das Böse, das ihn hat entstehen lassen, mir Angst machen. Aber ich werde glücklich sein mit dem Mann, der jeden Abend zu mir zurückkehrt, und ihn voller Freude in meinem Bett und meinem Körper empfangen. Das ist mehr als ich …« Sie unterbrach sich, um tief Luft zu holen. »Es ist mehr, als die meisten Frauen von einer Ehe haben. Sprecht mit meinem Vater. Ich werde beteuern, dass ich Euch will.« Aus der Ferne übertönte der Klang eines Horns ihre letzten Worte, und sie erstarrte. »Der Suchtrupp.«
    »Aye.« Gunnar zügelte Ghost, bis er stehen blieb, und horchte. »Sie sind vielleicht noch eine halbe Meile weit entfernt. Wir werden hier absitzen.«
    »Ihr wollt mich nicht selbst nach Hause bringen? Man würde Euch einmal mehr zum Helden ernennen.«
    »Man würde mich zum Schänder von Jungfrauen ernennen«, sagte Gunnar und schwang sich vom Pferd hinunter. Er half ihr, ebenfalls hinunterzusteigen, hielt sie aber weiter in den Armen. »Ich hatte nicht geplant, was heute Abend zwischen uns geschah. Ich dachte, Ihr würdet Zeit brauchen, um Frieden zu schließen mit allem, was ich bin. Dem Steward habe ich zuvor gesagt, ich würde nach Durham reiten. Wenn wir nun zusammen auf Raby erscheinen, nach einer Nacht im Wald, wird es keine Rolle mehr spielen, was wir erzählen. Alle werden Bescheid wissen. Aber wenn man Euch allein auffindet, so als hättet ihr Euch verirrt, und wenn ich wie angekündigt in zwei Tagen nach Raby zurückkehre, dann wird niemand Verdacht schöpfen.«
    »In zwei Tagen! Aber …«
    Er legte einen Finger auf ihre Lippen und ließ ihren Protest verstummen. »Es ist besser so, Mylady. Sowohl zu Eurem eigenen Schutz als auch für den Eurer Ehre. Ich werde die Zeit nutzen, um die Dinge in Gang zu bringen, dann kann ich Euch umso schneller nach Lesbury mitnehmen.«
    »Ich muss mich doch nicht wirklich verlaufen, oder? Ich fürchte, für heute habe ich all meinen Mut verbraucht.«
    Sie? Die mehr Mut hatte als die meisten Männer? Gunnar zog sie wieder an sich und küsste sie auf den Nacken. »Nein. Ich werde Euch noch ein Stück weit begleiten. Dann schicke ich Euch voraus, damit man Euch findet, und bleibe selbst im Hintergrund.«
    Er band Ghost ein gutes Stück abseits des Wegs an einen Baum, und sie setzten sich in Bewegung, vorsichtig, um nicht versehentlich einem der Suchtrupps in die Arme zu laufen. Doch das war ohnehin unwahrscheinlich, denn die einzelnen Gruppen schlugen sich in einiger Entfernung lautstark durch die Büsche und scheuchten verschreckte Tiere auf – wie Treiber auf einer schlecht organisierten Jagd. Als sie sich einer der Gruppen näherten, blieb Gunnar im Schatten eines Baums stehen und zog Eleanor in seine Arme, um seinen Mund an ihr Ohr zu bringen – und sie ein letztes Mal fest zu umarmen.
    »O Gott. Ich höre schon die Stimme meines Vaters aus all den anderen heraus.« Sie klang nicht gerade glücklich darüber.
    Doch alles, worauf es Gunnar nun ankam, war, dass ihr Vater sie nach Hause in Sicherheit bringen würde. »Sie müssten genau dort herauskommen, glaube ich.« Er zeigte auf die mondbeschienene Kuppe einer leichten Erhebung. »Schreit und lauft ihnen entgegen, als hättet Ihr sie gerade erst gehört. Sie werden Euch nach Hause bringen.«
    »Wo werdet Ihr sein?«
    »Hier. Um über Euch zu wachen.« Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und nahm sie ein letztes Mal in die Arme. Dann zog er sich hoch auf einen Ast, von wo aus

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