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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hatte Frank Larkin »in der Hand«? Plante Larkin, nach dem Treffen in Hilo zu verschwinden?
    Cael nahm den Ohrhörer heraus, holte das Anschlusskabel für das schnurgebundene Telefon aus seinem sonst stets verschlossenen Aktenkoffer und stöpselte es wie jedes Mal wieder ein, bevor er den Zimmerservice anrief. Als sich jemand meldete, verlangte er nach zusätzlichem Shampoo.
    »Was ist los?«, fragte Jenner, während er das Kabel wieder abhängte und in seinem Aktenkoffer einschloss.
    Er sah sie kurz an und sagte dann ganz ernst: »Ich muss dich noch mal anschließen.«
    Sie wollte schon widersprechen, aber nach einem kurzen Blick in sein Gesicht beschloss sie, dass dies nicht der Zeitpunkt war, mit ihm zu streiten. Sie setzte sich auf
den Stuhl und ließ sich widerspruchslos anketten. »Was ist los?«, fragte sie noch einmal.
    »Nichts«, erwiderte er.
    »Mach mir nichts vor, ich sehe genau, dass du dir Sorgen machst.«
    Ohne ihr zu antworten, kehrte er in den Salon zurück, gerade als Bridget an die Tür klopfte und gleich darauf eintrat. Sie trug ein Tablett in der Hand, auf dem mehrere Minifläschchen Shampoo standen.
    »Ich glaube, Larkin hat neben dem Treffen in Hilo noch etwas anderes laufen«, sagte er leise. Je weniger Jenner wusste, desto besser.
    »Und zwar?« Bridget ging in den Schlafraum weiter, und Cael folgte ihr. Sie bog nach links, verschwand im Bad und stellte die Shampooflaschen ab. Er sah kurz auf Jenner, die angekettet und kerzengerade auf ihrem Stuhl saß und ihn mit offener Neugier musterte. Bridget kam aus dem Bad und sah Cael erwartungsvoll an. Er nickte kurz zu Jenner hin, und Bridget nickte.
    Jenner hatte ebenfalls kapiert, doch jetzt war für sie das Maß voll. »Ich habe die Nase voll von dieser Geheimniskrämerei! Ich stecke genauso tief in dieser Sache wie ihr«, verkündete sie aufgebracht, während Cael und Bridget in den Wohnbereich zurückkehrten. »Noch tiefer!«, rief sie ihnen hinterher. »Und dabei wurde ich nicht mal vorher gefragt!«
    Bridget grinste, und Cael schloss kurz die Augen. Er zog sich ans andere Ende des Wohnbereichs zurück und sprach noch leiser. Ihr vertrauen? Das wäre so, als würde man einem Teenager einen Tag nach der Führerscheinprüfung das neue Familienauto anvertrauen. »Sanchez soll Dean Mills im Auge behalten und alle Besatzungsmitglieder, mit denen er sich regelmäßig trifft.«

    »Was hast du erfahren?«, fragte Bridget.
    »Vielleicht plant Larkin nicht nur einen Hochverrat.« Er zitierte die Bemerkung mit dem »wegkommen« und alles andere, was Larkin gesagt hatte. Als er fertig war, hörte er einen dumpfen Schlag, dann ein Schaben und gleich darauf wieder einen dumpfen Schlag. Er erstarrte. Bitte nicht. Das würde sie doch nicht tun! Ach Quatsch, wem wollte er etwas vormachen? Natürlich würde sie.
    Er drehte sich um und sah tatsächlich, wie Jenner den schweren Stuhl anhob und über den Teppichboden schleifte, bis sie in dem Durchgang zwischen dem Schlaf-und Wohnraum angekommen war.
    »Ich habe deinen Gesichtsausdruck gesehen«, sagte sie und setzte sich in den Stuhl, als gehörte er genau dorthin. »Du kannst nicht erwarten, dass ich still und reglos zusehe, während du deine Truppen sammelst.« Sie sah ihn durchdringend an. »Muss ich mir Sorgen machen? Ist jemand außer dir in Gefahr? Wie schlimm ist es?« Sie sah kurz auf Bridget, dann wieder auf ihn, und ergänzte: »Ich habe bei keinem von euch je eine Waffe gesehen, und ich glaube, wenn ihr eine hättet, wäre mir das aufgefallen. Braucht ihr Hilfe?«
    » Deine Hilfe brauchen wir bestimmt nicht«, bemerkte er spitz. »Und eine Waffe brauche ich auch nicht.« Obwohl er im Moment verdammt gern eine bei sich gehabt hätte.
    Sie schnaubte. Mann, damit hatte er sie mächtig eingeschüchtert. »Und wenn ich irgendwann einen Aufstand mache, tötest du mich mit einer Nagelschere, habe ich recht?«
    Tatsächlich war er dazu in der Lage, aber das brauchte sie nicht zu wissen. »Wenn nötig, komme ich mit dem aus, was ich zur Verfügung habe.«

    Bridget musste sich ein Grinsen verkneifen, und um den Streit zu schlichten, erklärte sie leichthin: »Nichts ist unmöglich. Samson hat tausend Philister mit dem Unterkiefer eines Esels erschlagen.«
    »Super!«, rief Jenner aus und deutete mit dem Kinn auf Cael. »Wir können seinen nehmen.«
    Bridget wären fast die Augen aus dem Kopf gefallen, so musste sie sich beherrschen, um nicht laut aufzulachen. »Ich rede mit unserem Mann bei der Security«,

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