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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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kann sie sich welche in der Schiffsapotheke besorgen. Das hier ist nur für den absoluten Notfall.«
    Jenner blieb der Mund offen stehen. »Und du hast dir gedacht, am besten übergibst du mir das beim Händeschütteln?«
    Tiffany feixte sie an. »Das war nur ein Spaß.«
    »Spaß!«
    »Du hättest dich sehen sollen.«
    »Ja, wirklich spaßig. Haha. Was bringt dich auf den Gedanken, dass ich über Cael herfallen will?« Vielleicht die Tatsache, dass sie wirklich nichts lieber wollte? Sie widerstand dem Drang so gut sie konnte, aber das kostete sie Kraft, vor allem, wenn sie in seinen Armen aufwachte und praktisch nackt war und er … Denk nicht mal dran! Solange sich die Umstände nicht grundlegend geändert hatten, würde sie keinesfalls über ihn herfallen … hoffentlich. Die Versuchung war so stark, dass es wehtat.

    Tiffany sagte: »Bitte. Wie ihr euch anseht …«
    »Als würden wir uns gleich gegenseitig umbringen?«, meinte Jenner trocken.
    »Kann Sex wirklich tödlich sein? Weil es mehr und mehr danach aussieht, als würde es demnächst passieren, und einer von euch schließlich den Anfang machen muss. Und das bist du, denn Cael wird es keinesfalls tun.«
    Jenner erstarrte und merkte, wie ihre Gedanken kurz entgleisten. Entrüstet dachte sie: Warum eigentlich nicht?
    Offenbar hatte ihre Miene die unausgesprochene Frage gespiegelt, denn Faith erklärte ihr nachsichtig: »Er hat dich gekidnappt. Du bist ihm ganz und gar ausgeliefert, darum wird er auf gar keinen Fall etwas in der Richtung unternehmen, auch wenn er es noch so gern täte. Das wäre nicht fair. Cael hat durchaus seine Fehler …«
    »Lass ihn das nicht hören«, murmelte Tiffany. Niemand beachtete sie.
    »Aber so eine Situation würde er nicht ausnutzen. Das tut er einfach nicht«, bekräftigte Faith. »Tiffany hat recht. Wenn du ihn willst, wirst du den ersten Schritt machen müssen.«
    »Wie kommt ihr darauf, dass ich …« Beide Frauen sahen sie an, als hätte sie den Verstand verloren, darum beendete sie den Satz gar nicht. Okay, ihnen entging nichts. Das gehörte wahrscheinlich zu ihrem Job. So frustriert, dass sie am liebsten etwas zertrümmert hätte, hob Jenner die Arme. »Würdet ihr auch nur einen Gedanken daran verschwenden, euch mit jemandem einzulassen, wenn ihr in meiner Lage wärt?«
    Faith fragte ganz ruhig: »Wie kommst du auf den Gedanken, dass ich das nicht getan habe?«
    Ihre Augen verrieten deutlich, dass das kein Witz war. Offenbar hatte sich damals etwas Ähnliches zwischen ihr
und Ryan abgespielt, etwas, das Jenner nie vermutet hätte, weil Ryan so spießig wirkte. Es war bestimmt nicht die gleiche Situation gewesen - schließlich war keine Situation wirklich wie die andere -, dennoch hatten sich die beiden eindeutig nicht in der Gemüseabteilung ihres Supermarkts kennengelernt und waren einander auch nicht auf der Party eines gemeinsamen Bekannten begegnet.
    Sie atmete tief aus und sah Tiffany an. »Wenn wir schon aus dem Nähkästchen plaudern - was ist mit dir und Cael?«
    »Mit mir und …?« Dann hatte Tiffany begriffen. »O nein. Nie. Auf keinen Fall. Nicht mein Typ.«
    Wie konnte eine Frau behaupten, Cael sei nicht ihr Typ?
    Faith erklärte lächelnd: »Tiffany bevorzugt einen … ganz eigenen Männertypus.«
    »Ich mag die Stillen lieber«, verkündete Tiffany trotzig. »Auch wenn euch das nicht passt.«
    Faith schnaubte damenhaft, falls eine Dame überhaupt je schnaubte. »Tiffany meint damit, dass sie Männer mag, bei denen sie selbst in jeder Hinsicht der Boss sein darf - und dazu zählt Cael Traylor auf keinen Fall.«
    »Schon kapiert«, sagte Jenner. Sie streckte die Hand vor, in der sie das Kondom hielt, und kam zum Thema zurück. »Und was soll ich damit anfangen? Ich habe nicht einmal eine Handtasche dabei.« Sie hatte keinen Grund gesehen, eine mitzunehmen, nachdem man ihr das Handy und die Keycard für ihre Suite abgenommen hatte. Ihren Lippenstift hatte Cael eingesteckt.
    Tiffany zuckte mit den Achseln. »Lass dir was einfallen. Mach damit, was du willst. Steck es in den BH oder wirf es weg.«
    Eine weitere Gruppe von gut gekleideten Damen trat ein, und damit endete ihr Gespräch. »Ich bin am Verhungern«,
erklärte Faith und verließ als Erste die Toilette. Jenner warf einen kurzen Blick auf den Mülleimer neben der Tür, zögerte - und schob das verpackte Kondom dann in ihren trägerlosen BH.
     
    Über Nacht fuhr das Schiff von Hilo nach Honolulu weiter. Ryan, Faith und Tiffany gingen am nächsten

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