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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Ersten Weltkrieg zurückgekehrt. Weil er so weltgewandt wirkte, war ihr das bis jetzt nicht
aufgefallen, aber plötzlich entdeckte sie trotz des Gehstocks etwas Militärisches in seiner Haltung.
    Sie zogen heute, anders als am Vorabend, nicht zu fünft herum. Wahrscheinlich hätte man das schon als festes Muster deuten können, und Cael mochte keine festen Muster. Offenbar gab es eine Menge Dinge, die Cael nicht mochte.
    Larkin kam auf sie zu, und Jenner stellte im Näherkommen fest, dass er lächelte. Es war kein angespanntes, falsches Lächeln, wie sie es von ihm kannte; diesmal wirkte es echt. Entweder hatte er an seiner Schauspielerei gefeilt, oder irgendetwas hatte ihn wirklich amüsiert. Er blieb stehen, um ein Paar zu begrüßen - der Mann steckte in einem grünen Zoot-Suit, die Frau trug ein elegantes Kleid ähnlich dem von Faith, nur in Perlmutt -, und während sie sich unterhielten, lächelte Larkin ungemein selbstzufrieden.
    Bei der Vorstellung, dass ihn irgendwas zufrieden machen konnte, überlief Jenner eine Gänsehaut.
    Linda Vale trat in ihrem schwarzen »Flapper«-Outfit, das zwei Nummern zu groß für sie war, zwischen Jenner und Larkin. Jenner wäre vor Schreck fast zusammengezuckt.
    »Da sind Sie ja«, erklärte Linda fröhlich. In der Hand hielt sie ein Clipboard, das überhaupt nicht zu ihrem Kostüm passte. »Ich habe Sie beide gesucht.« Sie lächelte Cael an. »Sehr hübsch.« Dann wandte sie sich Jenner zu. »Und Sie sehen aus wie eine richtige Gangsterbraut.«
    »Wo ist Nyna?«, fragte Jenner. Sonst sah man die beiden immer zusammen.
    »Sie beschafft mit Buttons und Penny etwas zu trinken.« Linda hob ihr Clipboard an. »Ich helfe bei der Junggesellenauktion aus.« Sie sah Cael vielsagend an. »Leider haben wir kaum Junggesellen an Bord.«

    Er legte geschmeidig den Arm um Jenner. »Ich bin schon vergeben«, sagte er.
    Linda seufzte. »Jeder Mann an Bord ist vergeben, darum geht es nicht. Es geht ums Spendensammeln. Vielleicht bietet Jenner ja für Sie.«
    »Vielleicht auch nicht. Und was mache ich dann?«, meinte Cael scherzhaft und in dem Wissen, dass es, so wie die Dinge momentan lagen, keineswegs sicher war, dass Jenner für ihn bieten würde.
    »Dann wird Nyna Sie ersteigern.« Linda lachte, obwohl das durchaus wahrscheinlich war.
    »Was bekommt man, wenn man den Zuschlag erhält?«, fragte Jenner. Caels Griff spannte sich kaum spürbar an.
    »Den Rest des Abends an der Seite des ersteigerten Junggesellen. Was die beiden mit dem Abend anfangen, bleibt ihnen überlassen.«
    »Es gibt keine Gehorsamsklausel? Wenn er alles tun müsste, was ich will, und das eine ganze Nacht lang … dann würde ich vielleicht mitbieten.« Sie schenkte Cael ein Haifischlächeln. »Vielleicht werde ich doch für dich bieten, Schatz«, sagte sie. »Würdest du nicht gern wissen, was du wert bist?«
    »Nein«, antwortete er knapp.
    Linda war enttäuscht, aber noch nicht bereit aufzugeben. »Zeigen Sie Sportsgeist«, bohrte sie weiter. »Es ist für einen guten Zweck.«
    Cael sah sich mit leicht frustriertem Blick um. Sie zogen immer mehr Aufmerksamkeit auf sich, und das gefiel ihm gar nicht. Selbst Larkin sah schon zu ihnen her und lauschte ihrem Wortwechsel. Jenner war keine Spionin, aber selbst sie begriff, was es bedeutete, wenn Larkin beobachtete, wie Cael sie eisern festhielt und keinen Schritt von ihrer Seite weichen wollte.

    »Mach schon, Schatz«, sagte sie und stellte sich auf die Zehen, um ihm einen schnellen, sanften Kuss zu geben, bei dem sich die Welt um sie zu drehen begann. »Ich komme auch allein zurecht. Ich verspreche, dass ich nicht eifersüchtig werde, wenn dich jemand anderes ersteigert.«
    Inzwischen sah jeder in ihrer Nähe abwartend zu ihnen her. Cael beugte sich vor und gab Jenner einen kurzen Kuss. Dann presste er seine raue Wange an ihre und flüsterte ihr ins Ohr: »Komm schon, sag die Wahrheit. Dich haben ein paar Außerirdische gezüchtet, oder? Das ist die einzige Erklärung.«
    Dieser verfluchte Lump. Sie konnte ihr Lachen nicht unterdrücken, ein echtes Lachen, über dem sie sekundenlang ihre Anspannung und ihre Sorgen vergaß. Das verstand er also unter süßem Liebesgeflüster! Sie sagte: »Vertrau mir einfach.«
    »Was bleibt mir anderes übrig?«, murmelte er. Dann gab er sich geschlagen und folgte Linda durch die eng stehenden Gäste in Richtung Podium.
    Es hätte verdächtig ausgesehen, wenn Tiffany sofort an Jenners Seite erschienen wäre, kaum dass Cael zur Bühne

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