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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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ein Wachposten im Kabinengang stand, wenn Larkin in seiner Suite war.
    Die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen verunsicherten Cael. Warum jetzt, nach der Begegnung in Hilo, nach der Übergabe des Memorysticks? Ganz eindeutig hatte Larkin noch etwas vor, nur hatten sie bis jetzt keine Ahnung, was das sein könnte. Andererseits konnte er sich durchaus vorstellen, dass Larkin mehr als nur einen Käufer in der Hinterhand hatte.
    Matt trug auf der flachen Hand ein Tablett mit Silberhaube herein. »Sanchez meint, da wäre hundertprozentig
noch irgendwas im Busch«, sagte er leise, kaum dass er die Tür hinter sich geschlossen hatte. »Dean Mills mischt auf jeden Fall mit, aber es gibt noch mehr in der Security, die verdächtig oft die Köpfe zusammenstecken, sagt Sanchez.«
    »Larkin?«
    »Hat nichts damit zu tun, soweit Sanchez beobachten konnte.«
    Das überraschte ihn. Falls Dean Mills in die Sache verwickelt war, musste es Larkin auch sein. Er hätte einen Informanten in Larkins Umgebung gebraucht, aber den bekam er nicht. Hätte er mehr Zeit gehabt, dann hätte er mehr Leute in den Sicherheitsdienst eingeschleust, aber wer dort arbeiten wollte, wurde noch genauer durchleuchtet als die Schiffsjungen und Stewards. Mit mehr Vorlaufzeit hätte er das bewerkstelligen können, aber als er den Job bekommen hatte, war der Sicherheitsdienst schon komplett gewesen. Er hatte Glück gehabt, dass er Sanchez gewinnen konnte. Bis jetzt hatte der Mann grundsolide gearbeitet, und man konnte sich auf alles, was er sagte, verlassen.
    Matt stellte das Tablett auf den Esstisch. »Mit einem freundlichen Gruß von Ihrer Stewardess, Sir.«
    Er hob mit großer Geste die Haube ab.
    Das Silbertablett war mit einem Sortiment einzeln verpackter Kondome überhäuft.
    Cael blieb der Mund offen stehen. »Was zum Teufel ist das?«
    Matt erwiderte todernst: »Man bezeichnet das als Kondome, Sir; ein Kondom wird gemeinhin prophylaktisch eingesetzt, um …« Er verstummte, als Cael seinen Blick auffing, verkniff sich ein Feixen und erklärte schließlich: »Bridget dachte, dass ihr die brauchen könntet.«

    »Bridget, hm?«
    »Um genau zu sein, hat sie gesagt, wenn die nicht gebraucht werden, bis die Kreuzfahrt zu Ende ist, frisst sie ihre Stewardessenuniform; die hat sie sowieso gefressen.«
    Cael hob eine Hand, was Matt ganz richtig als Aufforderung zum Schweigen deutete. Und zwar sofort.
    Er konnte auf keinen Fall mit Jenner schlafen, sosehr er es auch wollte - und das wollte er, verdammt noch mal, er wollte es so sehr, dass er an nichts anderes denken konnte. Er hatte Jenner entführt und bedroht, er hatte sie immer wieder gefesselt und gegen ihren Willen benutzt, um seine Ziele zu erreichen. Die Vernunft sagte ihm, dass es unter diesen Umständen nur krank war, mit ihr schlafen zu wollen. Sein Verstand war auf Linie; nur sein Unterleib tanzte aus der Reihe. Und dass die Leute aus seinem Team anfingen, seine Selbstbeherrschung zu untergraben, konnte er erst recht nicht brauchen. Schließlich brauchten sie nicht wie er irgendwelche Kommentare abzugeben, mit denen er absichtlich einen Keil zwischen sich und Jenner trieb. Schließlich brauchten sie sich nicht der Wut und der Trauer in ihrem Blick zu stellen.
    Das Prasseln der Dusche verstummte, und Jenner würde in wenigen Minuten in den Salon treten. Es wäre wenig hilfreich, wenn sie ihn vor einem Haufen Kondome stehen sähe. Er blickte Matt finster an. »Was soll ich verflucht noch mal damit anfangen?«
    »Soweit ich gehört habe, zieht man sie über den …«
    Diesmal hätte man mit Caels Blick Stahl schneiden können.
    Matt zuckte mit den Achseln. »Versteck sie oder sag mir, dass ich sie wieder mitnehmen soll. Wie du willst, Boss.«

    Caels Hirn wusste genau, dass diese Kondome nichts in dieser Suite verloren hatten. Er kämpfte noch einmal mit sich, aber diesmal siegte sein Unterleib.
     
    Jenner war noch nie ein großer Fan von Kostümierfesten gewesen - sie mied Halloween-Partys wie die Pest, denn Halloween war für sie eine gruselige Veranstaltung, und zwar nicht auf angenehme Art -, aber erstaunlicherweise amüsierte sie sich auf dieser Party. Sie hatte sich noch nie so zurechtgemacht. In ihrem fransenbesetzten roten »Flapper«-Kleidchen und mit dem krempenlosen Damenhut sah sie aus wie eine süße Gangsterbraut aus den Zwanzigerjahren, und Cael, den sie eigentlich um jeden Preis links liegen lassen wollte, war in seiner Gangsteraufmachung so heiß, dass sie ihn immerzu ansehen musste.

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