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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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den Rücken zu und verschwand im begehbaren Kleiderschrank, um etwas Passendes auszusuchen.
»Ich frage mich, was ich anziehen soll, wenn ich nur zur Zierde dienen soll?«
    Sie konnte nicht sicher sein, aber es hörte sich fast so an, als würde er nebenan etwas wie »Rollkragenpullover« murmeln.

29
    Syd saß im Salon und plauderte, beobachtet von zwei wachsamen Augenpaaren - denen von Adam und Kim -, an Adams Handy mit Jenner. Ihre täglichen, aber immer viel zu kurzen Gespräche hatten sich in den letzten Tagen verändert und klangen inzwischen beinahe normal. Beide standen keine Todesängste mehr aus. Jenners Stimme hörte sich inzwischen beinahe wieder zuversichtlich an, und das tröstete Syd ungemein. Wenn Jenner sich mit der Situation abfinden konnte, dann konnte sie es auch. Nachdem sie über eine Woche gefangen gehalten und mit der Drohung, der jeweils anderen könnte ein Unheil geschehen, zur Untätigkeit verdammt worden waren, zeichnete sich täglich deutlicher ab, dass die Sache irgendwann ein Ende nehmen würde. Ein gutes Ende, ohne dass jemand sterben musste.
    Die Silver Mist würde an diesem Abend von Maui ablegen und sollte in fünf Tagen in San Diego vor Anker gehen. Fünf Tage noch, dann hatten sie dieses Abenteuer überstanden.
    »Alles okay«, antwortete Syd auf Jenners Nachfrage, wie es ihr gehe. »Ich würde gern mal spazieren gehen und
etwas frische Luft schnappen oder mich in ein Restaurant setzen oder einkaufen oder ins Kino gehen, aber abgesehen davon ist alles in Ordnung. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es irgendwann satthaben könnte, auszuschlafen und mir vom Zimmerservice Essen liefern zu lassen.«
    Jenner lachte; ein wirklich gutes Zeichen.
    »Gefällt dir das Schiff?«, fragte Syd. Sie hätte die Silver Mist so gern mit eigenen Augen gesehen.
    »Es ist wirklich schön«, erwiderte Jenner. »Zum Glück, denn nach dieser Kreuzfahrt werde ich nie wieder einen Fuß auf ein Schiff setzen.«
    Syd wollte sich entschuldigen. Schließlich war es ihre Idee gewesen, zusammen auf Kreuzfahrt zu gehen, und ihr Vater hatte die Suite gebucht. Eine Entschuldigung am Telefon würde nicht ausreichen, darum sparte sie sich die Worte. Sie würde sich entschuldigen, wenn sie Jenner wieder in die Arme schließen konnte und mit Sicherheit wusste, dass diese Episode überstanden war.
    »Das Essen ist fantastisch«, erzählte Jenner.
    Syd seufzte. »Du hast es gut. Ich würde alles für einen anständigen Cheeseburger mit Pommes frites geben. Das Restaurant hier macht wirklich wunderbare Salate mit gegrillten Shrimps, aber die Cheeseburger sind ehrlich gestanden suboptimal, und die Pommes schmecken matschig. Eigentlich sollte ich nur noch Salat mit Shrimps essen, aber die Situation stresst mich so sehr, dass ich das Gefühl habe, ich brauche etwas Nahrhafteres. Du weißt schon, ein Trostessen.«
    »Ich muss Schluss machen«, verabschiedete sich Jenner unvermittelt. »Wir sprechen uns morgen wieder. Und wenn ich zurück bin, futtern wir Cheeseburger, bis wir unsere Hosen sprengen.« Dann war die Verbindung abgebrochen.

    Syd starrte das Handy an und streckte ihm dann in einer kindischen Geste die Zunge heraus. Sie hatte sich inzwischen daran gewöhnt, dass ihre Gespräche so abrupt endeten, weil der unbekannte Kretin, der Jenner gefangen hielt, offenbar rigoros die Verbindung trennte, aber das hieß nicht, dass es ihr gefallen musste. Ihre herausgestreckte Zunge galt ihm ¸ nicht Jenner. Sie hatte ein-, zweimal seine Stimme im Hintergrund gehört. Er klang wie ein richtiger Vollidiot.
    Immerhin klang Jenner wieder wie Jenner, also war er vielleicht doch nicht so übel. Nicht dass Syd ihm nicht liebend gern in den Hintern getreten hätte. Niemand würde sich je wirklich vor ihr fürchten, aber sie konnte stattdessen ein paar furchterregende Leute anheuern, und sie würde sich garantiert welche suchen, wenn sie das hier erst überstanden hatte. So was würde sie kein zweites Mal mitmachen!
    Vielleicht konnten ihre Entführer ihr bei der Suche helfen. Syd kannte sie inzwischen viel besser als noch vor einer Woche. Das ließ sich nicht vermeiden, wenn man so viel Zeit miteinander verbrachte. Dori sah furchteinflößend aus, sie konnte schrecklich finster blicken und die Kampflesbe spielen, wenn es ihr passte, aber wenn sie sich unbeobachtet fühlte, konnte sie ausgesprochen nett lächeln. Sie lachte über die albernsten Fernsehsendungen. Wahrscheinlich freute sie sich ein Bein ab, wenn während ihrer

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