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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Kabine.
    Als die Tür aufging, wurde sie von der nächsten roten
Jacke erwartet. »Ms Redwine?«, fragte die Frau lächelnd. »Bitte kommen Sie mit, ich bringe Sie zu Ihrer Suite. Bitte entschuldigen Sie das Durcheinander. Die Suite, die Sie gebucht hatten, war wirklich schön, aber ich glaube, Sie werden mit der, in der wir Sie stattdessen untergebracht haben, ebenfalls sehr zufrieden sein. Sie liegt direkt neben der Eignersuite. Bridget, Ihre Stewardess, erwartet Sie bereits.«
    Die Angestellte marschierte mit langen Schritten den Gang entlang, und Jenner folgte ihr; sie hätte gern gefragt, ob Syd schon eingetroffen war, aber die Frau legte ein solches Tempo vor, dass sie das in wenigen Sekunden selbst feststellen würde. Sie passierten eine beeindruckende Doppeltür, hinter der die Eignersuite liegen musste, und blieben vor der nächsten Tür stehen, wo eine kompakt gebaute junge Frau mit feuerrotem Haar und ruhigen blauen Augen zu ihnen stieß. »Das ist Bridget«, sagte die Angestellte. »Bridget, das ist Ms Redwine. Ich lasse Sie jetzt allein.« Dann eilte sie zurück zu den Aufzügen, das Funksprechgerät am Ohr, denn inzwischen waren bereits die nächsten Passagiere eingetroffen, die zu ihren neu zugewiesenen Kabinen geführt werden mussten.
    »Ich bin für Sie und Ihre Kabine zuständig«, sagte Bridget, wobei sie ihre eigene Keycard durch den Schlitz zog und die Tür öffnete. Sie ließ Jenner eintreten. »Bitte zögern Sie nicht, mich zu rufen, falls Sie irgendetwas brauchen.«
    Jenner trat in den Wohnbereich der Suite. In den vergangenen sieben Jahren hatte sie sich an luxuriöse Häuser gewöhnt, aber dieser in Gold und Weiß gehaltene Raum strahlte eine geradezu unglaubliche Eleganz und europäischen Charme aus. Die Wände waren nicht mit Reproduktionen dekoriert, sondern mit echten Ölgemälden, die in verschnörkelten Rahmen hingen. Hinter den über die
gesamte Fensterfront reichenden Gardinen lag ein sonnenüberfluteter Balkon, der sie magnetisch anzog, obwohl sie noch nicht einmal auf See waren.
    »Sydney?«, rief sie. »Syd?« Als ihr niemand antwortete, wandte sie sich an Bridget. »Meine Freundin Syd Hazlett ist noch nicht an Bord?«
    »Einen Moment.« Bridget holte ihr Funksprechgerät heraus und tippte eine Nummer ein. Ihr Lächeln blieb ruhig und gelassen. Wahrscheinlich waren verspätete Passagiere ihr tägliches Brot. Gleich darauf trennte sie die Verbindung wieder, ohne ein Wort gesprochen zu haben.
    Verwirrt fragte Jenner: »Ist sie schon da?« Die Worte waren kaum aus ihrem Mund gedrungen, da läutete ihr Handy. Sie wühlte es aus ihrer Handtasche, warf einen Blick aufs Display und seufzte erleichtert auf. Syd - endlich! »Vergessen Sie’s, das ist sie«, sagte sie zu Bridget und drehte ihr den Rücken zu. »Syd, ich bin gerade angekommen. Wo steckst du denn? Ich habe dir zwei Nachrichten aufgesprochen.«
    Einen Moment blieb es still, dann antwortete Syd gepresst: »Jenn. Tu, was sie dir sagen.«
    Jenner stutzte. »Was?« Sie war wie vor den Kopf gestoßen, denn selbst wenn die Worte einen Sinn ergaben, fehlte ihr der Kontext dazu.
    »Es geht mir gut, sie haben mir nichts getan, aber du musst tun, was sie dir sagen … sonst tun sie mir was an.«
    » Was?« , fragte Jenner energischer. Sie nahm das Handy weg und starrte es kurz an, ehe sie es wieder ans Ohr drückte. »Was redest du da? Tun, was wer sagt? Soll das ein Witz sein?«
    Plötzlich war eine tiefe Männerstimme am Apparat. »Das ist kein Witz, Ms Redwine. Tun Sie, was man Ihnen
sagt, dann werden Sie und Ms Hazlett nach dieser Kreuzfahrt unversehrt freigelassen. Falls Sie Ärger machen, werden Sie Ihre Freundin nicht wiedersehen.«
    Ihr Körper schien augenblicklich zu gefrieren. Wie gelähmt und in plötzlicher Todesangst begann Jenner zu bibbern. »Wer ist da? Ich will sofort wieder mit Syd sprechen.«
    Stattdessen hörte sie nur noch ein Rauschen. Sie sah wieder auf das Display und erkannte, dass der Anruf beendet worden war.
    Brigdet nahm das Handy sanft aus Jenners tauben Fingern und ließ es in ihre Jackentasche gleiten. »Kein Grund zur Panik«, sagte sie. »Wir möchten Ihnen wirklich nichts tun, aber wir werden vor nichts zurückschrecken, falls es nötig werden sollte. Wie gesagt, tun Sie einfach das, was Ihnen aufgetragen wird, dann passiert Ihnen nichts.«

10
    Wenn Jenner etwas gar nicht leiden konnte, dann war es, gesagt zu bekommen, dass sie tun sollte, was man ihr befahl. In ihren Adern begann es zu brodeln. Sie

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