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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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über sie dachte? Sie speicherte den Informationsfetzen für später. Im Moment hatten Bridget und ihre unbekannten Komplizen sie in der Gewalt, aber alles, was Jenner erfuhr, konnte sich irgendwann als nützlich erweisen. Vielleicht würde sie diese Leute gegeneinander ausspielen können. Aber selbst wenn - würde sie damit Sydneys Situation positiv beeinflussen können? Nein. Das durfte sie nie vergessen, sie durfte sich keinesfalls von ihrer Wut und ihrer Sturheit zu einer unbedachten Aktion verleiten lassen. Sie musste immer an Sydney denken.
    »Der Anschluss hier drin wurde stillgelegt.« Bridget deutete auf das Telefon an der Wand. »Und der im Schlafzimmer auch. Sie können das gern überprüfen, wenn Sie mir nicht glauben.«
    Ihr glauben? Pah! Jenner sprang auf und hob bei beiden Apparaten den Hörer ab, weil sie sich gar nicht vorstellen wollte, wie dämlich sie sich vorkommen würde, wenn sie später die Telefone überprüfte und feststellte, dass Bridget sie angelogen hatte. Es waren Festnetzapparate
oder hätten es zumindest sein sollen, doch bei beiden fehlte das Kabel. Ja, die Telefone waren eindeutig stillgelegt worden.
    Bridget war ihr schweigend in die Schlafkabine gefolgt und hatte ihr zugesehen. »Stimmt«, bestätigte Jenner. »Kein Telefon.« Sie machten sich ziemliche Umstände, um sicherzustellen, dass sie niemanden anrief, dabei konnten sie ihr jederzeit mit Sydneys Tod drohen. Entweder hielten diese Leute sie für dumm genug, etwas zu versuchen, mit dem sie Syd in Gefahr bringen würde, oder sie wollten einfach kein Risiko eingehen, Punkt.
    Bridget nickte zustimmend und sagte dann: »Die Sache wird so ablaufen: Am ersten Abend auf See gibt es kein festes Dinner, weil sich alle noch einrichten müssen, aber die Restaurants und Bars sind geöffnet. Sie werden alleine essen. Falls Sie nach Ihrer Freundin gefragt werden, sagen Sie, dass Ms Hazlett wegen einer Darmgrippe in letzter Minute absagen musste. In ein, zwei Tagen wird sie ihren Vater anrufen und ihm das Gleiche erzählen, für den Fall, dass jemand an Bord eine E-Mail oder SMS an ihren Vater schickt und sich erkundigt, wie es ihr geht.«
    Demzufolge haben sie geplant, dass Syd in einigen Tagen noch am Leben sein wird, dachte Jenner und begann zu frösteln, weil ihr im selben Moment aufging, dass es auch hätte anders sein können.
    »Nach dem Essen gehen Sie hinaus zur Fog Bank, das ist die Heckbar auf dem Lidodeck …«
    »Was ist eine Heckbar?«
    Bridget verstummte, als müsste sie überlegen, ob Jenner sie für dumm verkaufen wollte.
    »Hören Sie«, fauchte Jenner sie an. »Ich war noch nie auf einem Schiff. Eigentlich hätte mich Syd herumführen sollen, aber da haben Sie mir dazwischengefunkt. Also
müssen Sie mir schon den Weg erklären, wenn Sie wollen, dass ich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort bin.«
    »Das Heck ist das hintere Ende des Schiffes«, antwortete Bridget ebenso geduldig wie grimmig. »Diese Suite befindet sich backbord, also auf der linken Seite des Schiffes. Wenn Sie im Gang nach rechts biegen, gehen Sie in Richtung Heck.«
    »Okay. Heckbar, Lidodeck. Wo ist das Lidodeck?«
    »Im Aufzug sind keine Zahlen, sondern die Decknamen angegeben, wie Sie bestimmt bemerkt haben, als Sie zu diesem Deck hochgefahren sind. Das Lidodeck ist das Freizeitdeck. Das oberste Deck wird gewöhnlich als Sportdeck genutzt, und das zweite Deck heißt Lido. Auf dem Lido werden Spiele veranstaltet …«
    »Wie passend«, murmelte Jenner.
    Bridgets Kinn rutschte ein winziges Stückchen vor. Ihre geduldige Fassade bekam die ersten Risse. Trotzdem ignorierte sie Jenners Bemerkung und fuhr fort: »Dort wird ein Pärchen in Streit geraten. Die beiden heißen Cael und Tiffany. Sie sind zusammen in einer Suite untergebracht, aber sie werden noch heute Abend in aller Öffentlichkeit miteinander Schluss machen. Dann wird er auf Sie zukommen, und Sie werden sich auf den ersten Blick in ihn verlieben.«
    »Unwahrscheinlich. So spontan bin ich nicht. Und ich bin nicht der Typ, der auf solche Schleimer steht.«
    »Tun Sie einfach so«, antwortete Bridget knapp und mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Als wäre mein Verstand über Bord gegangen und mein guter Geschmack gleich dazu? Oooookay.«
    »O Mann«, knurrte Bridget. Dann erklärte sie ihr: »Cael sieht sehr gut aus. Sie brauchen sich also nicht um
Ihren Geschmack zu sorgen. Er wird Sie ansprechen, und Sie brauchen nur so zu tun, als wären Sie hin und weg. Die Details arbeitet er

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