Nachtmahr - Das Erwachen der Koenigin
ihre Jacke enger um sich. Sie dachte über Jason nach. Warum er nicht gekommen war.
Es konnte Tausende Gründe geben. Vielleicht musste er an diesem Abend Cello spielen oder war in einer anderen Jazzbar unterwegs, oder er ahnte, dass sie in der Bar auf ihn wartete, und wollte sie nicht wiedersehen.
Blödsinn!
Sie schob den Gedanken beiseite und dachte lieber an das Billardspiel. Sie war besser geworden, ja. Ein Anflug von Stolz durchdrang sie. Jake und Tyler waren nette Typen. Es hatte richtig Spaß gemacht.
So lange wie möglich vermied sie es, ihren Fokus auf den Letzten der drei zu richten, auf Noah.
Was zum Teufel war heute nur mit Noah los gewesen? Was bildete er sich ein, sie so abweisend zu behandeln? Er war ihr bei ihrer ersten Begegnung so charmant erschienen, dass sie ihn für den Nettesten der drei gehalten hatte, aber allmählich kamen ihr Zweifel.
Er hatte eben einen schlechten Tag. Kann ja mal vorkommen.
Wirklich? Nur ein schlechter Tag?
Ja, was sonst?
Das war genau die Frage, die sie quälte. Lorena blieb stehen. Sie spürte bereits die düsteren Schatten in sich, die die mitternächtliche Stunde vorauswarf. Ihre Schritte wurden immer langsamer, und sie spürte, wie Zorn in ihr aufstieg.
Was bildet sich dieser Typ mit seinen dicken Muskeln und seinem kleinen Hirn eigentlich ein, mich so zu behandeln?
Na ja, eigentlich hatte er sie ja eher nicht behandelt. Er hatte sie gar nicht richtig wahrgenommen.
Umso schlimmer! Das ist keine Art, mit einer Frau umzugehen, und genau das wird er heute Nacht lernen! Ich werde ihn so lange auf seinen Knien vor mir im Staub rutschen lassen, bis er das kapiert hat!
Lorena fühlte sich von ihren inneren Streitereien zerrissen. Sie war müde und wollte schlafen.
Quatsch! Wenn du nicht weißt, was gut für dich ist, ich weiß es!
»Lass es! Es ist der Mühe nicht wert.«
Die andere Stimme antwortete nicht. Stattdessen begann die Turmuhr zu läuten. Lorena fluchte, während der Nachtmahr in ihr triumphierte. Gebückt taumelte sie in einen Hinterhof, wo sie sich wandelte, dann erhob sie sich in die Luft und kehrte zum Mau Mau zurück, um sich Noah vorzuknöpfen.
Die Erziehungsmaßnahme artete in wilden Sex in Noahs Schlafzimmer, der Küche, dem Bad und dem Wohnzimmer aus. Schon auf der Treppe draußen hatten sie sich gegenseitig so ungestüm vieler ihrer Kleidungsstücke entledigt, dass das meiste nur noch für den Müllsack taugte. Dann taumelten sie in den Flur, wo Noah sie auf das Garderobenschränkchen hob. Er riss ihren Slip herunter, spreizte ihre Beine und schob sich dazwischen. Lorena war längst bereit, und wie sie unter ihren Fingern spürte, war Noah es noch mehr! Sie schlang ihre Beine um sein festes Gesäß und drückte ihn mit einer solch stürmischen Bewegung in ihre heiße, feuchte Mitte, dass er laut aufstöhnte. Er beugte sich vor, biss ihr in den Hals und küsste sie dann, während er sich in wellenartigen Stößen in ihr bewegte. Sie genoss es, seine steigende Ekstase zu spüren, die auf sie übersprang. Ehe er jedoch zum Höhepunkt kam, stieß sie ihn weg. Er protestierte, doch sie lachte, sprang von der Kommode und lief davon. Er holte sie vor der Küche ein und umschlang sie, dass sie keine Luft mehr bekam. Mit gespieltem Widerstand ließ sie sich zum Küchentisch treiben, wo er ihren Oberkörper nach vorn drückte. Ein benutzter Kaffeebecher flog vom Tisch und zerschellte auf dem Boden, doch für so etwas hatten sie keine Zeit. Noah fuhr tief in sie und steigerte den Rhythmus in kurzen, schnellen Stößen, bis er sich mit einem Aufschrei in sie ergoss. Für einen Moment erschlaffte er und ließ seinen Oberkörper auf sie sinken, dann aber löste er sich von ihr, hob sie hoch und stieg mit ihr über die Scherben hinweg in den Flur zurück. Im Wohnzimmer legte er sie auf das Sofa und drückte sich an sie. Lorena küsste die kleine Wunde an seinem Handgelenk. Er presste sein Gesicht zwischen ihre Brüste und küsste jeden Zentimeter ihres Bauchs. Erst sanft und zärtlich, dann wieder zunehmend erregt. Sie spürte, wie er schon wieder hart wurde. Die Nacht war noch nicht zu Ende!
Es war gegen zwei, als der riesige Schwarze erschöpft quer in seinem Bett liegend einschlief. Lorena saß mit gekreuzten Beinen nackt daneben und betrachtete ihn. Er sah gut aus, und er war ein guter Liebhaber. Sie mochte starke Männer mit Ausdauer. Und dass er anderen gegenüber ein wenig schroff war, wen störte das schon, solange er ihr gehorchte.
Sie
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