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Nachtmahr - Das Erwachen der Koenigin

Nachtmahr - Das Erwachen der Koenigin

Titel: Nachtmahr - Das Erwachen der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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es so ist, dann müssen wir ihnen wohl Respekt zollen. Dann ist es ihnen tatsächlich gelungen, uns viele Jahre zum Narren zu halten.« Seine Miene schien undurchdringlich. Sie wirkte noch immer fast heiter, obgleich die Nachricht ihn nicht erfreuen konnte. »Dann ist das Rätsel also endlich gelöst. Wie zuverlässig ist unsere Quelle?« Er richtete seine stahlgrauen Augen auf den Überbringer der unwillkommenen Nachricht.
    Hunter wich dem bohrenden Blick aus. »Ich fürchte, wir können uns sicher sein. Die Abhöranlage, die es uns im Frühling gelang, am Tor anzubringen, hat ein Gespräch zwischen einer Hüterin und einer Guardian aufgezeichnet, die wir als Audry und Maddison identifizieren konnten. Sie gehören unserem Wissen nach zum inneren Kreis um die Lady, daher gehen wir davon aus, dass die Neuigkeit richtig ist. Leider haben wir bisher nur ihren Namen erfahren. Sie nannten die Eclipse › Lorena ‹ .«
    »Und der Erbe?«
    Der Bote zuckte die Achseln. »Über ihn konnten wir noch nichts erfahren, aber die Mahre scheinen zu wissen, wo er zu finden ist. Wir kommen nicht näher an Gryphon Manor heran, und selbst Richtmikrofone nützen uns nichts. Die Magie der Lady ist zu stark, als dass wir sie in ihrem eigenen Haus ausspionieren könnten. Nur wenn ihre Mahre sich außerhalb des Bannkreises zu einer leichtsinnigen Bemerkung hinreißen lassen, können wir sie auffangen.«
    Der Duke nickte. »So ist es also. Vielleicht ist es gut, dass endlich etwas geschieht. Wir haben zwar die erste Partie verloren, doch das Spiel ist noch nicht entschieden. Nun ist die Zeit gekommen zu handeln, ehe sie sich mit ihm verbindet und der lang ersehnte Nachkomme gezeugt wird, der den Nachtmahren zu neuer Stärke verhelfen wird.«
    Der Councillor sprach leise. Seine Stimme war fast sanft, doch seine Männer konnten sich eines Schauderns nicht erwehren. Sie wussten, was diese so harmlos klingenden Worte bedeuteten: Das Warten hatte ein Ende. Der Krieg war eröffnet. Zwei der Männer, die bisher starr wie Standbilder neben den Wagen gestanden hatten, schlugen ihre langen schwarzen Mäntel zurück. Beinahe gleichzeitig ergriffen sie ihre Schwerter. Mit einer kraftvollen Bewegung zogen sie die Klingen heraus. Die Sonne spiegelte sich in dem blanken Stahl der tödlich scharfen Waffen.
    »Wir sind bereit, Councillor«, riefen die beiden Warrior, deren archaische Waffen nicht zu ihren Anzügen und Mänteln passen wollten.
    Winston Campbell nickte ihnen zu, ohne die Miene zu verziehen. Er warf einen letzten bedauernden Blick auf seinen Falken, dann gab er Grant einen Wink, den Vogel in seinem Transportkäfig zu verstauen.
    »Dann ist die Jagd für heute wohl beendet. Oder soll ich lieber sagen, die Jagd geht weiter, doch die Beute ist eine neue?«

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