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Nachtmahr - Das Erwachen der Koenigin

Nachtmahr - Das Erwachen der Koenigin

Titel: Nachtmahr - Das Erwachen der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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dann so etwas wie Vergnügen in ihrer Miene zu erkennen. Warum? Dachte sie, sie könne gewinnen? Dann lag sie mit ihrer Einschätzung falsch!
    Die Musik verebbte, und in der Stille vor dem nächsten Lied sagte Lorena: »Darf ich deinen Tänzer übernehmen?«
    Es war keine Bitte, es war ein Befehl, und das schien Raika auch klar zu sein. Dennoch schien sie amüsiert. Sie ließ Jason los und murmelte einige Worte des Bedauerns, fixierte aber Lorena. Vermutlich traf sie nicht oft auf Frauen, die sie ausstachen. Damit musste sie erst einmal klarkommen. Und obwohl Lorena von der Unwiderstehlichkeit ihrer Gestalt als Nachtmahr überzeugt war, wunderte sie sich doch, dass Raika so kampflos aufgab. Das schien nicht zu ihr zu passen.
    Jasons Blick wechselte ein wenig verwirrt zwischen den beiden Frauen hin und her. Es musste ein herrliches Bild sein. Die eine dunkel und rassig, die andere groß, strahlend, blond – und beide unglaublich schön.
    Lorena berührte Jasons Arm und lächelte ihn an. »Tanz mit mir.«
    Er nickte und öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton heraus.
    Raika beugte sich ein wenig zu ihr vor, noch immer dieses rätselhafte Lächeln auf den Lippen. »Nun, dann wünsche ich dir viel Spaß mit ihm, Faith«, murmelte sie.
    Für einen Moment war Lorena verwirrt. Wie konnte sie den Namen wissen, den sie ab und zu in dieser Gestalt benutzte? Sie wollte Raika zur Rede stellen, aber sie war weg. Lorena ließ den Blick durch den Raum schweifen. Nein, sie war nirgends zu sehen. Wohin konnte sie so schnell verschwunden sein und warum?
    Sie spürte Jasons Hand auf der ihren. »Wer bist du?«, fragte er mit belegter Stimme. »Es kommt mir so vor, als müsste ich dich kennen, und dennoch weiß ich, dass ich dich noch nie gesehen habe. Eine Frau wie dich kann man nicht vergessen. Bitte, sag mir deinen Namen.«
    Lorena sah ihn an. Ein wenig bereute sie es, dass sie sich von Raika dazu hatte provozieren lassen, als Nachtmahr vor Jason zu erscheinen. Wie konnte er nun noch Lorena lieben, da er wusste, dass es diese strahlend schöne Gestalt gab?
    »Ich heiße Faith«, sagte sie und drückte seine Hand. »Doch nun lass uns lieber tanzen. Reden ist ja ganz nett, doch tanzen führt uns direkt ins Paradies.«
    »So wie du dich bewegst, ganz sicher«, stimmte ihr Jason voll Bewunderung zu, und obwohl Lorena ihn anlächelte, spürte sie, wie ein Teil ihres Herzens traurig schwieg.
    Ohne viel zu sprechen, tanzten sie miteinander. Lorena konnte nicht umhin, die traute Harmonie zu genießen, dennoch verabschiedete sie sich von Jason, kaum dass die Uhr die erste Stunde schlug. Sie eilte in den Hof zurück, wandelte sich und zog sich um. Endlich konnte Lorena zu ihrem Geliebten zurückkehren. Wenn er es denn noch war. Fast ein wenig ängstlich näherte sie sich der Bar, wo Jason etwas verwirrt neben ihrem abgestandenen Cocktail Platz genommen hatte. Sein Blick irrte verloren umher, bis er auf Lorena traf. Ein zaghaftes Lächeln umspielte seine Lippen und wurde immer strahlender, je näher sie kam. Er griff nach ihren Armen und zog sie ungestüm auf den Barhocker neben sich.
    »Da bist du ja. Ich begann schon zu fürchten, du wärst ohne mich heimgegangen.«
    »Warum hätte ich das tun sollen?«
    »Ich habe dich hier allein gelassen.« Er runzelte die Stirn, als könne er sich nicht mehr recht erinnern, obwohl dies alles nicht einmal eine Stunde zurücklag. »Erst kam Raika, und ich habe mit ihr getanzt, und dann ist da noch diese andere Frau aufgetaucht. Sie war wunderschön. Dieses goldene Haar und diese blauen Augen.« Wie in Trance schüttelte er den Kopf. Dann sah er Lorena an. »Verzeih mir, ich habe mich wie ein Idiot benommen. Ich wollte ihnen gegenüber nicht unhöflich sein und habe dich dafür vernachlässigt. Es tut mir so leid. Kannst du mir verzeihen?«
    Lorena vermied es, ihm in die Augen zu sehen. »Es gibt nichts zu verzeihen. Sie haben dich ja aufgefordert. Und ich war um eine Pause ganz froh.«
    »Dann willst du jetzt wieder tanzen?«
    Sie wollte, aber da sie nicht übersehen konnte, dass Jason völlig ausgepumpt war, schüttelte sie den Kopf. »Nein, lass uns erst noch etwas zusammen trinken. Vielleicht ist es für heute einfach genug. Wir können ja irgendwann wiederkommen und uns noch ein paar neue Figuren zeigen lassen.«
    Jason nahm sie in die Arme und küsste sie. »Du bist ein Schatz, Lorena. Und ich verspreche dir, wir gehen so oft tanzen, wie du willst. Ich hatte noch nie so viel Spaß hier wie mit

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