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Nachtraeglich ins Glueck

Nachtraeglich ins Glueck

Titel: Nachtraeglich ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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fünf Jahren nicht bei euch war. Ich ...“
    Mit spöttischer Stimme unterbrach er sie. „Du wolltest in Ruhe dein Studium beenden und dich nicht mit einem Baby belasten, richtig?“
    „Nein“, brach es aus ihr heraus. „Natürlich nicht! Meine Mutter ...“
    „Sprich bloß nicht über deine Mutter“, warnte er sie aufgebracht und kam einen bedrohlichen Schritt näher. „Diese Frau ...“
    „Sie hat alles kaputt gemacht, Drew. Das weiß ich jetzt.“
    „Du hast fünf Jahre gebraucht, um zu merken, dass deine Mutter eine intrigante und herrschsüchtige Furie ist?“
    Heiser erklärte sie ihm. „Ich habe fünf Jahre gebraucht, um herauszufinden, dass sie mich belogen hat, Drew.“
    „Belogen?“ Er runzelte die Stirn und verschränkte beide Arme vor der Brust. „Ist dir nun klar geworden, dass du doch gerne Mutter sein möchtest?“
    „Sie h at mir gesagt, dass ich eine Totgeburt hatte“, erwiderte sie zitternd und hoffte inständig, dass seine Gesichtszüge weicher werden würden, doch es schien, als wäre er plötzlich noch wütender.
    „Wenn du nicht willst, dass ich dich augenblicklich aus dem Haus werfe, solltest du lieber die Klappe halten, Sam.“
    „Wieso sollte ich dich anlügen?“, fragte sie verzweifelt.
    „Weil du nach fünf Jahren gemerkt hast, dass du einen Fehler begangen hast, und nun die Zeit zurückdrehen willst!“
    Aufgebracht fuhr sie sich durchs Haar. „Meine Mutter hat mir vor ein paar Tagen gestanden, dass sie dich und mich angelogen hat, Drew! Dir hat sie erzählt, dass ich mit euch nichts mehr zu tun haben wollte, und mir hat sie erzählt, dass das Baby bei der Geburt gestorben sei und du dich von mir getrennt hättest.“
    „Erzähl doch keinen Unsinn, Sam! Das ist die reinste Hollywoodgeschichte! Keiner Frau kann man heutzutage weismachen, dass ihr Baby gestorben sei ...“
    „Und ich sage dir, dass sie mir genau das gesagt hat! Sogar mein Arzt hat das bestätigt!“
    Sie konnte ihm ansehen, dass er ihr nicht glaubte.
    Hilflos bebten ihre Schultern. „Ich lag fast zwei Wochen in der Klinik, Drew. Mit einer Schwangerschaftsvergiftung und ...“
    „Davon will ich nichts hören! Als deine Mom mir Mattie einfach in den Arm gedrückt hat, als handele es sich um einen kleinen Streuner, warst du schon über alle Berge.“
    „Unsinn!“ Sie war es leid, in seinen Augen die Böse zu sein, und funkelte ihn ebenfalls an. „Einen Tag vor dem Kaiserschnitt habe ich noch mit dir telefoniert und dir von seinen Tritten erzählt! Ich habe dir sogar ein Foto von meinem nackten Bauch per Mail geschickt, während w ir über Namen gesprochen haben, falls du dich erinnerst.“
    „Ich erinnere mich daran, wie mir deine Mutter eine Sorgerechtsübertragung ausgehändigt hat.“
    Sam fasste sich ins Gesicht. „Drew ... wir haben uns auf das Baby gefreut. Wieso sollte ich einen Tag später einfach abhauen?“
    „Weil du kalte Füße bekommen hast.“
    Kopfschüttelnd seufzte sie auf und musterte anschließend sein unversöhnliches Gesicht. Anscheinend kam sie bei ihm nicht weiter. „Ich schaue nach Mattie.“
    „Du wirst ihm kein Wort sagen, verstanden?“
    Verzweifelt hob sie wieder den Blick zu seinen Augen. „Fragt er denn nie nach mir?“
    Als sie seinen verkniffenen Mund betrachtete, wusste sie, dass er ihr keine Antwort geben würde.
    Mit einem trostlosen Gefühl im Magen folgte sie ihm die Treppen hinauf und zwang sich zu einem Lächeln, als sie Matties Zimmer betrat. Er lag in einem Bett und schaute ihnen mit einem benommenen Lächeln entgegen.
    „Schau mal, wer dich besuchen kommt , Kumpel.“
    „Hallo, Dr. Sam.“
    Lächelnd trat Sam näher. „Hallo, Mattie. Wie geht es dir?“
    „Ganz gut“ , seufzend legte er den Kopf auf seinem Super-Man-Kopfkissen schief. „Mein Kopf tut weh und mein Arm ist ganz taub.“
    „Du hast ja auch einen schlimmen Sturz hinter dir“, sie ignorierte Drews Anwesenheit und setzte sich auf Matties Bettkante. Im diesigen Licht des Zimmers sah sein kindliches Gesicht beinahe traurig aus. Neugierig musterte sie jede Kleinigkeit in seinen pausbäckigen Zügen und spürte, wie aufgeregt ihr Herz klopfte, als sie die Ähnlichkeit zwischen seinen und ihren Augen entdeckte. Er mochte seinem Vater gleichen und ihm in späteren Jahren sicher sehr ähnlich sehen, aber die Augen hatte er von ihr.
    Unbewusst strich sie seine Bettdecke glatt und erinnerte sich an die Babyfotos, die sie im Flur gesehen hatte. Den Stich im Herzen spürte sie nur allzu

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