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Nachtruf (German Edition)

Nachtruf (German Edition)

Titel: Nachtruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Tentler
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mit den Händen nur die dünne Seide ihres Kleides glatt.
    „Ich habe mich gefragt, was aus der Rückverfolgung des Anrufs geworden ist. Konnten Sie irgendetwas herausfinden?“
    Er schüttelte den Kopf. „Der Anrufer war schon verschwunden, als unsere Einsatzkräfte vor Ort waren. Niemand hat dort jemanden gesehen, auf den das Profil passt.“
    Rain musterte ihn. Irgendetwas an seiner verhaltenen Äußerung sagte ihr, dass er mehr wusste, als er ihr verraten wollte. „Gibt es noch irgendetwas, über das ich mir Sorgen machen müsste?“
    „Ich werde Ihnen alles erzählen, was Sie über die Ermittlungen wissen müssen, Rain.“
    Forschend sah sie ihn an und neigte den Kopf. „Ist das die Stelle, an der Sie Ihre Version von Jack Nicholson geben und mir sagen, dass ich die Wahrheit doch gar nicht vertragen könne?“
    Er unterdrückte einen Seufzer und rieb sich mit einer Hand den Nacken.
    „Wenn Sie erwarten, dass ich mit Ihnen zusammenarbeite, Agent Rivette …“
    „Trevor, bitte“, erinnerte er sie. „Und einige Aspekte dieses Falls müssen nun mal vertraulich bleiben.“
    „Sollte das alles etwas mit mir zu tun haben, dann habe ich ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren“, fuhr Rain leise fort. „Immerhin benutzen Sie mich, um an den Mann heranzukommen, oder?“
    Trevor presste die Lippen aufeinander. Offenbar hatte sie einen wunden Punkt getroffen.
    „An dem Ort, von wo aus der Anruf abgesetzt wurde, hat Dante mir eine Nachricht hinterlassen. Er hat mich in New Orleans willkommen geheißen“, sagte er. „Wir haben außerdem das Prepaidhandy gefunden, das er benutzt hat. Es lag in einem Mülleimer. Er hat es sauber abgewischt, sodass keine Fingerabdrücke zu finden waren. Keine der sichergestellten DNA-Spuren passt zu Straftätern, die bereits in unserer Datenbank gespeichert sind – zumindest soweit ich bisher weiß.“
    Es dauerte nicht lange, bis Rain klar wurde, was das hieß. „Wenn er Ihnen eine Nachricht hinterlassen hat, dann wusste er, dass Sie da draußen irgendwo nach ihm suchen würden. Hat er auch mitbekommen, dass Sie den Anruf zurückverfolgen?“
    „Ich vermute, dass er Sie beobachtet. Oder mich. Vielleicht seit dem Augenblick, als ich in die Stadt gekommen bin.“ Er betrachtete den Amethyst, der um Rains Hals hing. „Er hat eine Halskette in meinem Auto hinterlassen – genau an dem Abend, als ich zu Ihnen in den Radiosender gekommen bin. Er hat sie dem Opfer abgenommen.“
    „Warum hat er das getan?“
    „Er möchte mir zeigen, dass er mir stets einen Schritt voraus ist.“
    Rain ließ diese Informationen auf sich wirken. Bis jetzt hatte sie sich an die Möglichkeit geklammert, Trevor könnte sich getäuscht haben und Dante wäre nicht der gesuchte Mann, sondern nur irgendein Perverser, der sich in ihre Sendung verirrthatte. Die Nachricht, die er für Agent Rivette hinterlassen hatte, bewies jedoch das Gegenteil.
    „Ich wollte Ihnen das nicht erzählen, um Sie nicht weiter zu beunruhigen.“ Trevor musterte sie. „Ich habe Ihrem Producer gestern Morgen eine Nachricht auf die Mailbox gesprochen und ihn gebeten, ein Auge auf Sie zu haben.“
    Fröstelnd strich Rain sich über die Arme. Sie hatte eine Gänsehaut.
    „Sie frieren ja.“ Er ging zu der Couch und holte ihr Schultertuch. Doch anstatt es ihr zu reichen, trat er so nahe an sie heran, dass sie seinen Atem spüren konnte. Trevor legte das Seidentuch um ihre nackten Schultern. Seine warmen Finger verweilten für einen winzigen Augenblick auf ihrer Haut. Bei seiner Berührung durchfuhr sie ein wohliger Schauer.
    „Ich könnte D’Alba herholen, wenn Sie möchten“, bot er leise an. Er ließ die Hände sinken, wich aber nicht von der Stelle. „Und ihm sagen, dass Sie gehen möchten.“
    Rain blickte ihn an. Seine Nähe nahm ihr fast den Atem. „Er ist nicht mitgekommen.“
    Trevors Miene verdüsterte sich. „Er hat Sie allein hierherkommen lassen?“
    „David hat mir da gar nichts zu sagen. Er ist mein Producer, das ist alles. Ich bezweifle, dass Dante hier irgendwo in der Galerie herumläuft und darauf wartet, mich vor aller Augen zu entführen.“
    „Mir geht es eher darum, was geschieht, wenn Sie die Vernissage verlassen.“ Endlich machte er einen zögerlichen Schritt zurück. „Das NOPD weiß über alles Bescheid. Ein Streifenwagen dreht bei Ihnen in der Gegend seine Runden und wird in regelmäßigen Abständen Sicherheitschecks vor Ihrem Anwesen durchführen. Vorsichtshalber. Ich wollte auch einen

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