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Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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antwortete.
    Hitze stieg in ihm auf. War es Angst? Er sah sich um. Sollte er aufstehen? Einfach ins Dunkle hineinlaufen, ohne den eigentlichen Weg zu sehen?
    „Josh!"
    „Ja, bin hier ..."
    Lukas atmete auf. Josh stand neben der Bank und berührte seine Schulter.
    „Was ist denn?"
    „Da war was", berichtete Lukas. Er dämpfte seine Stimme dabei, als würde jemand mithören. Er deutete in die Dunkelheit.
    „Da schräg gegenüber. Ich bin mir sicher, dass da jemand war und uns beobachtet hat."
    Josh machte sofort die Taschenlampe an, um den umliegenden Bereich auszuleuchten. Aber man sah nur das satte Grün der Pflanzen rings herum. Und es war still.
    Er blickte auf das beleuchtete Ziffernblatt seiner Uhr. Der Nachtwächter müsste jeden Moment seine Runde im Aquarium beginnen.
    „Der Wächter kann es nicht gewesen sein, der kommt erst noch. Außerdem hätte der was gesagt." Josh dachte nach. „Es war sicher ein Tier. Hier fliegen Vögel frei herum, hier sind Mäuse ... und Schildkröten."
    Lukas lachte gequält, während er sich erhob und auf seine Krücken stemmte.
    „Das waren sicher keine Schildkröten." Er seufzte. „Ich wäre dir dankbar, wenn wir jetzt gehen könnten."
    Und das war eine gute Entscheidung. Als sie das Aquarium verließen und draußen den rechten Weg einschlugen, sah man in der Ferne von links die Taschenlampe des Nachtwächters. Er leuchtete sich damit den Weg, schien die jungen Männer allerdings nicht bemerkt zu haben.
    „Glück gehabt!", entwich es Josh.
    Lukas atmete auf. Er musste sich eingestehen, dass er sich alleine, in der Dunkelheit, nicht sonderlich wohl gefühlt hatte. Er klemmte seine Krücken an seinen Körper und schlang erleichtert einen Arm um Josh.
    „Das war wirklich aufregend", sagte er leise, dabei glitt seine freie Hand unter Joshs Shirt. Er drückte ihn an sich, fuhr sinnlich über dessen Haut, bis er eine Unebenheit ertastete.
    „Was hast du denn am Rücken?", fragte Lukas. Nochmals strichen seine Hände über Joshs nackte Haut, über die breite Narbe, die sich dicht neben seiner Wirbelsäule entlang schlängelte. Die hatte er zuvor noch nie bemerkt.
    „Willst du das wirklich wissen?", erwiderte Josh, dabei löste er sich aus der Umarmung, als wäre ihm sein Wundmal peinlich.
    Lukas nickte trotzdem. „Ja, es interessiert mich. Auch ein Unfall?"
    Josh schüttelte den Kopf. Eine nachdenkliche Stille folgte, bis er berichtete:
    „Kevin und ich ...", man hörte deutlich, wie schwer es ihm fiel, darüber zu reden. „ ... wir waren im Mutterleib am Rücken zusammengewachsen und wurden erst nach unserer Geburt voneinander getrennt."
    Lukas schien sprachlos, als er das hörte, nur leise kam es über seine Lippen:
    „Siamesische Zwillinge?"
    Josh zuckte mit den Schultern.
    „Äußerst unwahrscheinlich, dass es schon bei der Zellteilung passierte. Wir sind ja eineiige Drillinge. Die Ärzte vermuten, dass es ganz einfach eine Wucherung von überschüssigem Gewebe war, was sich zwischen uns gebildet hat. Wie eine Art Tumor. Kommt extrem selten vor."
    Lukas schüttelte den Kopf, er lächelte dabei, doch vielmehr sarkastisch.
    „Dann ward ihr also schon vor der Geburt unzertrennlich."
    Josh nickte.
    „Ja, irgendetwas wollte, dass wir zusammenbleiben. Manchmal habe ich das Gefühl, ich würde noch immer an ihm kleben."
    Er strich sich über den Rücken, als wolle er wirklich sichergehen, dass dort nur noch die Narbe existierte, und keine lästige Geschwulst, die sich „Kevin" nannte.
    Lukas sah zu Boden.
    „Also um ehrlich zu sein, allmählich macht mir dein Bruder Angst."
    Josh lachte nur beherzt, als er das hörte. Behutsam legte er einen Arm um Lukas, dann gingen sie zum Eingangstor zurück.
    Dort ließen sie sich die vergangene Zeit durch den Kopf gehen.
    „Wirklich ergiebig war dieser Abend ja nun nicht", stellte Josh fest. Als er bemerkte, dass man seine Äußerung auch hätte anders verstehen können, fügte er hinzu:
    „Also, in Bezug auf Sven. - Mir ist nichts aufgefallen, was uns weitere Hinweise geben könnte."
    Lukas stimmte dem zu. „Ich fand auch nichts ungewöhnlich an dem, was du mir berichtet hast." Er sah durch das Gittertor, auf den Vorplatz des Zoos.
    „Und danach hast du ihn hier wieder hergebracht und verabschiedet?"
    Josh nickte.
    „Ja." Er deutete auf die Straße. „Dort drüben stand sein Auto. Er ist dorthin, und ich bin nach Hause."
    „Komisch." Lukas zuckte mit den Schultern. „Diesen Fall werden wir also auch heute Abend nicht

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