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Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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müsste er sich für diese Anspielung entschuldigen. „So sind halt die jungen Mädels."
    Sie lachten alle, besonders Thomas schien, trotz seines noch immer nicht gelösten Beziehungsproblems, gut gelaunt.
    „Nachher gibt es Fußball. Wollt ihr nicht hierbleiben? Wir bestellen uns Pizza und Bier und machen uns einen schönen Männerabend."

    Es wurde ein langer, gemütlicher Abend im Bärenrevier, und erst, als es schon längst dunkel war, brachen Lukas und Josh auf, um nach Hause zu gehen.
    Langsam spazierten sie den schwach beleuchteten Weg entlang, bis Lukas abrupt stehen blieb.
    „Hast du das gehört?" Er sah sich horchend um, doch in der Dunkelheit konnte er nur die Umrisse der Bäume und Tiergehege erkennen.
    „Was?"
    „Das Geräusch eben", erzählte Lukas, was Josh nur ein sanftes Lächeln abverlangte.
    „Nachts im Zoo hört man ständig Geräusche", erklärte Josh. „Davon sollte man sich nicht verunsichern lassen."
    „Aber es klang, als ob jemand im Gebüsch herumstreicht."
    Auch das versuchte Josh herunterzuspielen. „Es gibt hier Hasen, Kaninchen, Kraniche, die sich frei bewegen können. Ich denke nicht, dass ..."
    „Hallo?", ein gedämpfter Ruf unterbrach ihre Unterhaltung. Der Nachtwächter Gerd kam auf sie zugelaufen. In seiner Hand hielt er eine Taschenlampe, mit der er den beiden Männer direkt ins Gesicht leuchtete.
    Josh hob sofort die Hand, um das grelle Licht abzuwehren.
    „Wir sind' s nur!", äußerte er sich. „Kein Grund zur Panik."
    Gerd kam näher. Die Hand mit der Taschenlampe senkte sich.
    „Ist einer von euch eben an mir vorbeigerannt?", fragte er, dabei atmete er angestrengt, als hätte er sich körperlich schwer betätigt.
    Josh schüttelte den Kopf. „Nein. - Wir waren noch bei Thomas und wollten gerade zurück."
    Als Gerd das hörte, drehte er sich in alle Richtungen um und leuchtete mit der Taschenlampe nochmals alle Winkel ab.
    „Wieso? Was ist denn passiert?", fragte Lukas neugierig.
    „Ich glaube, ich habe eben einen Mann gesehen. Ich habe ihn wohl erschreckt. Er rannte los ... Ich konnte ihn nicht erwischen."
    „Hab ich's doch gesagt!", zischte Lukas. „Ich hab auch was gehört", berichtete er aufgeregt.
    Josh schüttelte den Kopf. „Und wer sollte das gewesen sein?"
    Gerd zuckte mit den Schultern.
    „Keine Ahnung, aber wohl ist mir dabei nicht. Ich werde morgen mit dem Direktor sprechen. Meiner Meinung nach sollten die Sicherheitsvorkehrungen erhöht werden, nachdem dieser Mord passiert ist."
    „Aber der Täter ist doch geschnappt worden", konterte Lukas.
    Gerd schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß nicht. Ich trau dem Frieden nicht. Vielleicht haben sie den Falschen eingebuchtet?"
    Josh schloss kurz die Augen. Eine Zeit lang hatte er das verdrängt. Ein paar Stunden waren seine Gedanken abgelenkt gewesen. Und nun sprach Gerd genau das aus, was er längst vermutet hatte? Es war wirklich wie verhext.
    „Lass mal, Gerd, ich werde morgen mit Bernd sprechen. Das hatte ich ohnehin vor."
    Der Nachtwächter nickte dankbar, dann drehte er sich um und führte seinen Rundgang fort, dabei leuchtete er seinen Weg mit der Lampe peinlich genau aus.
    „Wenn man euch so reden hört, kann man echt das Fürchten kriegen", sagte Lukas. Dicht lehnte er sich an Josh, der auch sogleich einen Arm um ihn legte. Eigentlich sträubte er sich dagegen, doch er musste es wohl oder übel aussprechen:
    „So wie es aussieht, bestätigt Gerd nur, dass hier längst noch nicht alles geklärt ist."

    Als Josh seine Arbeit am nächsten Morgen erledigt hatte, besuchte er seinen Onkel im Verwaltungsgebäude.
    „Na, was gibt's denn, mein Junge?", fragte Bernd erstaunt. Es kam selten vor, dass Josh seinen Onkel zu Dienstzeiten im Büro aufsuchte, doch jetzt hielt er es für angebracht, die Angelegenheit sofort zu klären. Er nahm Platz.
    „Ich wollte eigentlich nur mal fragen, ob es nicht möglich wäre, die Sicherheitsvorkehrungen im Zoo zu verstärken, nachdem, was passiert ist." Fragend sah er seinen Onkel an, und der runzelte auch wie erwartet die Stirn.
    „Wieso das? Der Fall war tragisch, ja, das gebe ich zu, doch sie haben den Täter gefasst. Ich denke, die Unruhe wird sich bald legen."
    „Und wenn es nicht der Täter war?", gab Josh zu denken. „Münzer hat kein Geständnis abgelegt, und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er es getan hat."
    Bernd schüttelte den Kopf. „Aber die Polizei ..."
    „Hat auch nur schwammige Beweise ...", vollendete Josh den Satz, dann beugte er

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