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Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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und einen Lappen in der rechten Hand hielt, drehte sich sofort um.
    „Du bist wach? - Ich bin gleich fertig. Wir könnten unten noch einen Kaffee zusammen trinken ..."
    Lukas schüttelte den Kopf. „Danke, ich geh nach Hause. Wir sehen uns!"
    Und schon war er humpelnderweise verschwunden.
    Josh seufzte. Die unangenehme Situation war nicht mehr zu retten.
    Er legte den Lappen zurück ins Wasser. Mann, das war wirklich lausig kalt. Wie konnte er Kevin das nur zumuten? Er stand auf, nahm die Schüssel, um endlich warmes Wasser zu holen.
    „Lukas sah nicht sonderlich glücklich aus ...", stellte Kevin fest.
    „Ja, es gab einen Zwischenfall gestern Nacht im Zoo."
    Josh kam aus dem Bad zurück. Er platzierte die Schüssel mit dem warmen Wasser wieder auf dem Nachttisch. „Lukas wurde angefallen, hat eins über die Rübe bekommen."
    Kevin verzog das Gesicht. „Autsch!", machte er, es sah eher belustigt aus, als mitfühlend. „Und ich hab noch gesagt, du sollst aufpassen."
    Aber diese Tatsachen waren nicht unbedingt lustig, das begriff auch Kevin schnell. Er spürte genau, dass sein Zwillingsbruder sich große Sorgen machte.
    „Wer könnte das denn gewesen sein?", fragte Kevin ebenso verunsichert.
    Josh zuckte mit den Schultern. Er entfernte das Handtuch von Kevins Körper, starrte ihn eine Weile an, als würde er an etwas ganz anderes denken, dann griff er wieder nach dem Lappen und fuhr mit der Waschaktion fort.
    „Ich werde gleich zu Bernd gehen und den Fall besprechen. Allmählich wird es mir auch zu brenzlig. Die Polizei müssen wir auf jeden Fall über diesen Vorfall informieren."

    Gesagt, getan. Josh nahm später seinen Kaffee ein, erkundigte sich kurz bei Thomas, ob in ihrem Bereich alles okay war, dann suchte er seinen Onkel auf, um jenen von dem nächtlichen Ereignis zu erzählen. Bernd reagierte sofort und berichtete Inspektor Piepgras darüber.

    In der morgendlichen Frühbesprechung war es dann zur Abwechslung mal Josh selbst, der sich vor versammelter Mannschaft zu Wort meldete.
    „Wie ihr alle wisst, wurde der mutmaßliche Täter, der für den Mord an Sven Cychowski verantwortlich ist, vor ein paar Tagen festgenommen. Aus gegebenem Anlass liegt allerdings die Vermutung nahe, dass dieser Fall damit noch nicht erledigt ist ..."
    Ein Raunen ging durch die Menge.
    „Wieso das?", fragte einer der Pfleger.
    Josh zögerte. Sollte er hier offenkundig preisgeben, was er in der vergangenen Zeit erlebt, getan und gedacht hatte? Er entschied sich dagegen.
    „Es gibt immer noch einen Haufen ungeklärter Tatsachen", sprach er demzufolge weiter und hoffte dabei auf keine weiteren Nachfragen. „Ich bitte euch alle: haltet die Augen offen, unterrichtet mich oder meinen Onkel sofort, falls es zu ungewöhnlichen Vorfällen kommt und unterstützt die Polizei, wenn sie hier ihre Ermittlungen weiterführt."
    Er sah noch einmal in die Runde. Fragende und ahnungslose Gesichter sahen ihn an.
    „Und nebenbei ... Falls jemand eine Unterarmgehstütze findet ... Die hätte ich gerne wieder."
    Er senkte den Kopf und ging. Zurück ließ er seine Kollegen, die sofort wild diskutierten und nicht wirklich wussten, was diese Ansprache zu bedeuten hatte.

    Nur Betty, die Tierpflegerin, die im Raubtierhaus arbeitete, wusste genau, was Josh meinte. Kurz nach ihrem Dienstbeginn fand sie die vermisste Krücke und brachte sie auch sogleich zu Josh ins Bärenrevier.
    Ihr Blick war ziemlich zornig, als sie Josh die Gehhilfe übergab.
    „Hier hast du deine Krücke", sagte sie.
    Josh, der im Pausenraum saß und über den Nahrungsmittelplan der Bären saß, stand sofort auf. Sein Gesicht erhellte sich kurz, doch dann sah er Betty fragend an:
    „Wo hast du sie gefunden?"
    „Kann ich dir gerne zeigen", erwiderte sie.
    Zusammen gingen sie raus. Josh folgte Betty mit einem unguten Gefühl. Vor der Freianlage der Tiger blieben sie stehen.
    Betty deutete nach vorne.
    „Dort lag sie, dicht am Wassergraben ... Du kannst froh sein, dass ich sie gesehen habe, bevor ich die Tiere auf die Anlage ließ."
    Josh traf es wie der Schlag. „Nein ...", entwich es ihm kaum hörbar. „Das ist ja furchtbar."
    Er fuhr sich über das Gesicht. Es war schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Es war schlimm genug, dass Lukas zu Schaden gekommen war, dass er mit seiner eigenen Krücke geschlagen wurde. Doch dass der Täter die Gehhilfe anschließend in die Anlage der Tiger geworfen hatte, war kaum zu glauben.
    Sollte das eine Warnung gewesen sein? Oder einfach

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