Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)
aufs Bett fallen. „Ich brauch sie nicht mehr, mein Gips ist ab."
Jetzt bemerkte es Josh auch. Lukas ging zwar immer noch vorsichtig, doch der Gips war tatsächlich ab, und er konnte auch wieder frei gehen - ohne Gehhilfe.
„Das ... müssen wir feiern ...", sagte Josh dazu. Er griff in seine enge Jeans, holte gleich mehrere Kondome heraus und knallte sie auf den Nachttisch.
„Oh, da hast du dir ja einiges vorgenommen ...", staunte Lukas. Aber auch er war nicht unvorbereitet. Unter dem Kissen holte er eine Tube Gleitgel hervor. „Hab ich uns besorgt. Dann musst du nicht immer deine schönen Sachets opfern ..."
„Wunderbar!" Josh konnte sich kaum mehr bremsen. Schnell öffnete er sein Hemd, dann riss er an Lukas' T-Shirt.
„Und?", sprach er weiter, sein Atem ging schnell. „Würdest du ein Hanky Code tragen - welche Farbe?"
Lukas überlegte eine Weile, dabei ließ er sich bereitwillig die Hose ausziehen.
„Ich denke marineblau", antwortete er.
„Links oder rechts?", hakte Josh nach. In seinen Augen konnte man sehen, dass er sich wirklich nicht mehr zügeln konnte. Und er wollte es auch nicht. Bei Lukas fühlte er sich unbeschwert, unbeobachtet. Niemand störte. Nicht einmal Steffen. Und es lag auch kein Bruder im Nebenzimmer, der jedes Geräusch peinlich genau mitverfolgte.
„Rechts ..."
„Und danach vielleicht himmelblau?", erkundigte sich Josh.
Lukas nickte zufrieden. Dann wurde nichts mehr gesprochen. Ihre Lippen berührten sich sehnsüchtig. Sie waren hemmungslos, wie nie zuvor. Während ihre Zungen minutenlang miteinander spielten, drängte Josh sich von vorne an Lukas' Körper. Seine Hände zitterten, als er Kondom und Gleitgel öffnete.
Er wurde erst ein wenig ruhiger, als er in Lukas eindrang und seine Lust endlich stillen konnte.
Das Bett knarrte, sie waren laut dabei, doch wen störte es? Niemanden!
Mit diesem Gedanken und einem Lächeln auf den Lippen, erlebte Josh einen intensiven Höhepunkt. Perfekt, es war wieder perfekt.
Er gönnte sich allerdings keine lange Pause. Wie versprochen suchten seine Lippen ihren Weg - in Lukas' Schoß.
Eine ganze Weile verwöhnte er ihn dort, bis auch Lukas kam.
Erschöpft sahen sie sich an.
„Geil, einfach nur geil", schwärmte Josh. Er kam wieder näher, legte sich an Lukas' Schulter und verschnaufte.
„Beim nächsten Mal mit dir würde ich sogar die Farbe orange wählen", äußerte sich Lukas noch. Sie lachten, und wenig später schliefen sie ein.
Doch wie immer währte der Schlaf nicht lange. Wann hatte Josh das letzte Mal überhaupt durchschlafen können?
Es war halb zwei, als sein Handywecker Alarm gab. Lukas schreckte zusammen.
„Was ist das denn? Schon wieder aufstehen?"
„Du nicht", sagte Josh. Er stand schon längst auf den Beinen und knöpfte seine hellblaue Levis zu, dabei glitten seine Haare ein wenig ins Gesicht. Oh, er sah so verführerisch aus, halbnackt und ungekämmt. Lukas konnte seine unanständigen Gedanken kaum zügeln. Joshs Worte ernüchterten ihn allerdings schnell.
„Ich muss in den Zoo, meine Runde machen."
„Was?" Lukas griff sich an den Kopf. „Schon wieder?" Er schüttelte sein Haupt. „Ich denk, die Polizei macht das jetzt? - Tut mir leid, Josh, aber du bist echt verrückt. Gönn dir doch endlich mal etwas Ruhe."
„Das geht nicht", konterte Josh. Und das stimmte sogar. Inzwischen waren diese Nächte im Zoo zu einem Muss geworden, zu einer Manie, längst kein Hobby mehr, vielmehr ein Zwang. Er musste dorthin und gucken, ob alles okay war.
„Dann komm ich eben mit", sagte Lukas kurz entschlossen. Und schon richtete er sich auf.
„Wirklich?" Josh machte ein unzufriedenes Gesicht. „Eigentlich möchte ich nicht, dass du wieder verletzt wirst."
„Ach!" Lukas winkte ab. Er war sich sicher, oder? „Diesmal schlage ich zurück, das kannst du mir glauben." Ganz überzeugend klang das aber nicht.
Am Zoo angekommen erblickten sie sogar ein Polizeiauto. Allerdings standen die dazugehörigen Beamten gelassen neben dem Wagen und leerten dabei ihre großen Tüten von Mc Donalds.
„Na super!", fluchte Josh, als er das sah. „Die sollen also für Sicherheit sorgen?"
Prüfend ging er an den Polizisten vorbei.
„Na, schon was Verdächtiges herausgefunden?", fragte er provokativ.
Einer der Polizisten senkte seinen Hamburger, fuhr sich über den mit Ketchup beschmierten Mund und konterte: „Was geht dich das an?"
Josh zückte seinen Schlüssel. „Ich wohne hier zufällig!"
Der andere Polizist kam
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