Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
Vom Netzwerk:
beugte sich zu Lukas hinunter, hatte offensichtlich nicht die Absicht, sich ebenfalls zu setzen. „Falls der Typ heute hier ist, wird er uns vielleicht beobachtet haben, nach dem Marsch, den wir quer durch den Zoo gewandert sind ... Und hier sind wir direkt auf dem Präsentierteller."
    „Aha." Lukas schluckte. Augenblicklich fühlte er sich nicht mehr so wohl. Und sein Freund hatte recht. Vor dem Aquarium befand sich ein großer Sandplatz mit Bänken. Hier kreuzten sich einige der Gehwege. Hier hatte man von allen Richtungen eine gute Einsicht.
    Und noch verunsicherter war Lukas, als Josh plötzlich ein Springmesser zückte und es blitzschnell entriegelte.
    „Was willst du denn damit?", fragte er entsetzt.
    „Diesmal hab ich an die Waffe gedacht." Josh lächelte, es sah sogar ein wenig gehässig aus. War er jetzt plötzlich übermütig geworden?
    Nachdem sein Freund den Schuh wieder angezogen hatte, hielt er ihm das Messer entgegen. „Nimm du es."
    „Ich?" Lukas zögerte, doch dann griff er danach. Ein wenig unzufrieden sah er auf die glänzende, scharfe Klinge des Messers.
    „Und ..." Er schluckte, seine Stimme zitterte. Meine Güte, was war er bloß für ein Angsthase. „Und du? Was ist mit dir?"
    „Ich werde mir schon zu helfen wissen, wenn es soweit ist ... Aber wenn dich der Typ nochmals anfällt, dann solltest du dich diesmal wehren können."
    Lukas nickte verhalten. Trotzdem verstand er noch immer nicht, was sein Freund vorhatte.
    „Meinst du, der Kerl wird uns so einfach angreifen?"
    Da schüttelte Josh seinen Kopf. Das glaubte er wirklich nicht.
    „Nein, aber wenn du hier alleine sitzt, und er wirklich einen Hass auf meine Begleiter hat, dann wird er kommen, da bin ich sicher."
    „Alleine?" Lukas' Augen weiteten sich ängstlich. „Du willst mich hier alleinlassen?" Er schüttelte den Kopf. „Das kannst du nicht machen."
    „Ich bin doch in der Nähe", erklärte Josh. Er küsste seinen Freund auf die Stirn.
    „Ich werde gleich ins Aquarium gehen und dort Licht machen. Und du stellst dich nah genug an den Eingang und tust so, als ob du auf mich wartest ... Ich werde allerdings unbemerkt hinten rausgehen und mich seitlich wieder heranpirschen ..."
    Er sah das blanke Entsetzen in den Augen seines Freundes, der nach der Schilderung dieses Planes keineswegs beruhigter wirkte.
    „Ich werde dich im Auge behalten, keine Angst. Sobald ich was sehe, werde ich Gerd informieren, der kann dann gleich die Bullen mitbringen, okay?"
    Sein Blick war eindringlich. Und obwohl Lukas nicht sonderlich begeistert von diesem Vorhaben war, deutete er ein Nicken an.
    „Das wird schon schiefgehen", sagte Josh noch, dann küssten sie sich innig. Joshs Gesicht war glatt und in dem Schein der kleinen Lampen, die die Aquariumstreppe beleuchtete, wirkte es heller als sonst. Sein dunkles Haar und seine ebenso dunklen Augen konnten im Dunklen von Vorteil sein. Sein Blick war entschlossen, auch wenn er jetzt seine weißen Zähne entblößte und lächelte.
    „Pass auf dich auf, ja?", bat Lukas. „Ich will dich nicht aus dem Bärengehege fischen müssen."
    „Musst du nicht."
    Josh griff nach der Hand seines Freundes. Zusammen erklommen sie weitere Stufen nach oben. Am Eingang des Zooaquariums blieben sie stehen.
    „Lass dir nichts anmerken", flüsterte Josh. „Spiel mit deinem Handy, mach einen gelangweilten Eindruck, tu so, als ob du nichts Böses erwartest ... Tu so, als würdest du ganz einfach nur auf mich warten."
    Lukas nickte. Dann schloss Josh den Eingang auf und verschwand im Inneren des Gebäudes. Kurz darauf ging das Licht in der Halle des Erdgeschosses an, dann in der ersten Etage, wo sich der Pausenraum der Tierpfleger des Aquariums befand. Man hätte ohne weiteres glauben können, dass Josh nur schnell etwas holen, suchen oder erledigen wollte.
    Lukas zückte sein Handy. Er tat so, als würde er etwas darauf herumtippen. In der anderen Hand hielt er das Messer, allerdings hatte er es dicht an sein Bein gedrückt, so dass man es von weitem nicht erkennen konnte. Immer wieder schielte er zur Seite oder nach vorne, drehte sich zum Eingang des Aquariums. Es war nicht einfach, so zu tun, als ob nichts wäre.
    Sein Herz klopfte wild. Vielleicht sollte er sich doch etwas offener präsentieren? Er sah auf den Sandplatz. Ob er längst beobachtet wurde? Ob in der Dunkelheit wirklich jemand war, der es auf ihn abgesehen hatte? Der vielleicht auf Josh wartete, jetzt allerdings total verunsichert war, weil nur Lukas zu

Weitere Kostenlose Bücher