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Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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der sich noch immer in der Plastiktüte befand. „Unsere Arbeit ist dann erledigt ... Ich habe nur noch ein Anliegen an dich."
    Das Mädchen drehte sich dem Inspektor zu. „Ja?"
    „Diesen Schlüssel hier ..." Piepgras nahm das besagte Indiz aus der Tüte. „Den braucht Herr Zöllner momentan ja nicht mehr. Kannst du ihn solange verwahren?" Er deutet nach draußen, wo Benni und Josh noch immer standen, mittlerweile allerdings eine Zigarette rauchend. „Ich glaube, deine Kollegen haben momentan keinen klaren Kopf dafür."
    Carola lächelte. „Natürlich, kein Problem."
    Sie nahm den Schlüssel entgegen, drehte sich wieder der Spüle zu. Darüber war ein Regal angebracht, auf dem stand eine Zuckerdose, in Form eines Eisbären. Sie musste sich ziemlich recken, um an das hohe Regal zu gelangen, trotzdem nahm sie die Dose unter einiger Anstrengung herunter, legte den Schlüssel dort hinein und stellte sie dann wieder zurück.
    „Nimmt hier jemand Zucker zum Kaffee?", fragte Piepgras sofort.
    Carola schüttelte den Kopf. „Soweit ich weiß, nicht", gestand sie.
    „Die Dose da oben ist also immer leer?", fragte Piepgras weiter.
    Carola nickte verhalten. „Ich denke schon."
    „Hat Herr Zöllner den Schlüssel dort immer aufbewahrt?"
    Carola stutzte. Man sah, wie sie überlegte, doch dann nickte sie.
    „Ja, hat er."
    „Woher weißt du das?", erkundigte sich Piepgras sofort.
    Carola hob abermals die Schultern an. „Hat Thomas mir mal gesagt, glaube ich."
    „Aha?" Piepgras runzelte die Stirn. „Das ist sehr komisch, denn laut den Informationen, die ich habe, hat Herr Zöllner niemandem, nicht einmal seinen Kollegen Benni und Josh, je verraten, wo er den Schlüssel immer hinlegte. Und da hier offensichtlich nie Zucker gebraucht wird, wurde diese Dose da oben wohl auch nie wirklich beachtet. Zumal sie ja nun nicht gerade in Augenhöhe steht."
    Er sah Carola eindringlich an. Deren Wangen glühten inzwischen rosig.
    „Weiß auch nicht ... Ich hab es vermutet, dass der Schlüssel da oben ist."
    „Man könnte die Dose nach Fingerabdrücken untersuchen", sagte Piepgras.
    Die Auszubildende zeigte daran wenig Interesse.
    „Von mir aus ... Meine sind ja jetzt auch dran."
    Das stimmte allerdings. Piepgras atmete tief durch. Hier würde er wohl nicht weiterkommen. Er versuchte es daher auf anderem Wege.
    „In der Mordnacht warst du hier gewesen, bei Herrn Zöllner, mit Benni, der allerdings eher ging als du, weil er am Tag darauf eine Klausur zu bewältigen hatte."
    „Ja", entgegnete Carola daraufhin, sie sah den Inspektor jedoch fragend an.
    „Was soll das denn? Das habe ich ihren Kollegen doch schon alles erzählt."
    Piepgras nickte. „Schon, aber wir wissen noch nicht genau, was du hier eigentlich noch wolltest. Der Herr Zöllner war frustriert, wegen seiner Freundin, es war spät, du warst hier nicht einmal in deinem eigenen Arbeitsbereich. Was wolltest du von Herrn Zöllner? Worüber habt ihr geredet?"
    „Über dies und das ...", kam zur Antwort.
    Piepgras verzog das Gesicht. Er war mehr als unzufrieden mit diesem Verhör.
    „Nun mach mir mal nichts vor", sagte er demzufolge. „Du warst hier, um Thomas auszufragen ... vielleicht über Josh?"
    Da wurden Carolas Augen plötzlich weit. „Wieso das?", fauchte sie. „Wie kommen Sie darauf?"
    „Nun", erklärte Piepgras. „Man munkelt, dass du Gefallen an dem Tierpfleger gefunden hast, dass du öfter hierher kamst, um Josh zu sehen oder zu sprechen ... allerdings hat der deine Zuneigung nie erwidert, weil er schwul ist. Das hast du jedoch zuvor nicht gewusst, oder?"
    Carola sah demonstrativ weg. Sie war wenig gewillt, daraufhin zu antworten.
    „Vielleicht warst du hier, in der Nacht, an dem das Verbrechen geschah, vielleicht hast du genau hier gesessen, mit Herrn Zöllner, hast unter einem Vorwand mal wieder Essen gebracht, hast ihn ein wenig mit Bier abgefüllt und über Josh ausgefragt?"
    Er sah Carola haargenau an, doch die rührte sich noch immer nicht.
    „Vielleicht hat dir Thomas, der selbst gezeichnet war von Trennungsschmerz, ja alles erzählt? Dass Josh schwul ist und sich aus dir rein gar nichts macht?"
    Jetzt sah Carola zu Boden. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Doch noch immer sagte sie nichts zu den Anschuldigungen.
    „Vielleicht hast du hier gesessen, ebenso frustriert, bis Thomas die Augen zufielen. Er wollte Schlafen gehen, hatte zu dem Alkohol wohl noch eine Schlaftablette genommen, wie er selbst berichtete. Wahrscheinlich hatte er den

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