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Nachtschrei - Deaver, J: Nachtschrei - The Bodies left behind

Titel: Nachtschrei - Deaver, J: Nachtschrei - The Bodies left behind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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dass sie von Mankewitz oder einem seiner Leute angeheuert wurde, und sucht angestrengt nach entsprechenden Beweisen. Bislang haben die Informanten aber noch nichts Konkretes geliefert.«
    »Wird das Phantombild, das ich von ihr angefertigt habe, in Schauspielschulen und Fitnesscentern herumgezeigt?« Brynn war sich ziemlich sicher, dass Michelles Geschichte gelogen gewesen war und lediglich auf Brynns Mitgefühl abgezielt hatte, aber die junge Frau hatte dabei so glaubhaft gewirkt, dass eine Überprüfung nicht schaden konnte.
    »Ich glaube, die arbeiten sich eher von oben nach unten voran, suchen also zuerst nach einer Verbindung zu Mankewitz.«
    Er fügte hinzu, er habe außerdem Fallakten für die vier Meth-Kocher angelegt, die von Hart und Lewis umgebracht worden waren. Ob es einem gefiel oder nicht, auch Drogendealer hatten ein Anrecht darauf, nicht ermordet zu werden.

    Falls der geheimnisvolle Heckenschütze, der das Sims im Marquette State Park in den frühen Morgenstunden des 18. April unter Feuer genommen hatte, in irgendeiner Beziehung zu Wisconsins Metamphetamin-Industrie oder Mankewitz stand, hatte man sie jedenfalls nicht entdecken können. Die Staatspolizei hatte zwar den mutmaßlichen Standort des Schützen gefunden, aber keinerlei Spuren. Er hatte alle Hülsen eingesammelt und sogar seine Fußabdrücke verwischt. »Schon wieder so ein verdammter Profi«, murmelte Dahl. »Was macht das kleine Mädchen?«, fragte er dann.
    »Amy? Das Jugendamt konnte keine weiteren Angehörigen ausfindig machen.«
    »Traurig.«
    »Eigentlich nicht, Tom. Wenigstens wird sie jetzt die Chance auf ein anständiges Leben haben. Bei Gandy und seiner Frau wäre sie vor die Hunde gegangen … Und ich muss sagen, dass sie ganz gut aussieht. Ziemlich zufrieden.«
    »Sie haben sie gesehen?«
    »Heute Morgen. Ich habe ihr einen neuen Chester gekauft und hingebracht.«
    »Einen neuen …?«
    »Ein Stofftier. Keine Ahnung, was es sein soll, eine Mischung aus Esel und Affe oder so. Ursprünglich wollte ich zurück in den Park und das Original holen. Aber ich hab es nicht über mich gebracht.«
    »Das wäre auch zu viel verlangt gewesen, Brynn. Ist sie körperlich unversehrt?«
    »Nun, sie ist nicht sexuell missbraucht worden.«
    »Gott sei Dank.«
    »Aber was die Male an ihrem Hals betrifft …« Brynn verzog verärgert das Gesicht. »Der Arzt, der sie an dem Morgen untersucht hat, hat gesagt, die seien erst wenige Stunden alt gewesen.«
    »Wenige Stunden? Sie meinen, Michelle hat das getan?«

    »Ja.« Brynn seufzte. »Amy wollte einfach nicht leise sein, und Hart und Lewis waren in der Nähe. Michelle hat sie beiseitegenommen, um mit ihr zu reden. Danach war die Kleine ruhig. Ich fürchte, sie hat das arme Kind halb erwürgt.«
    »Meine Güte, was für eine Hexe.«
    »Den Rest der Nacht hatte Amy schreckliche Angst. Die Verbindung zu Michelle ist mir nie aufgefallen.«
    »Die Arme. Gut, dass Sie sie besucht haben.«
    »Was ist mit diesem FBI-Mann, der die Ermittlungen gegen Mankewitz leitet?«, fragte sie. »Ruft er uns an? Oder halten die uns für Dorftrottel?«
    »Sie halten uns zwar für Dorftrottel, wollen uns aber trotzdem Bescheid geben«, sagte Dahl.
    »Geben Sie mir zur Sicherheit seine Nummer. Ich werde ihn anrufen und einfach mal Hallo sagen.«
    Dahl suchte kichernd in seiner Brieftasche herum und fand eine Visitenkarte. Er hielt sie Brynn hin, und sie notierte sich die notwendigen Angaben.
    »Sie sehen müde aus, Brynn. Ich schulde Ihnen die besagten Urlaubstage. Und ich bestehe darauf, dass Sie sie nehmen. Das ist ein Befehl von Ihrem Chef. Legen Sie die Beine hoch. Lassen Sie Graham für eine Weile die Arbeit tun. Ein Mann sollte sich in der Küche, im Supermarkt und an der Waschmaschine auskennen. Sogar ich hab es inzwischen gelernt. Carole hat mich auf Vordermann gebracht.«
    Brynn lachte. Dahl entging der bekümmerte Unterton.
    »Gut, ich gehorche. Versprochen. Aber noch nicht sofort. Wir haben offene Mordfälle, und auch falls Mankewitz dahintersteckt und der Generalstaatsanwalt Anklage wegen Erpressung, Korruption oder Verschwörung erhebt, ist dieses Verbrechen dennoch in unserem Bezirk verübt worden.«
    »Was haben Sie vor?«, fragte Dahl.
    »Den Spuren folgen. Hier, in Milwaukee, wo auch immer.« Sie würde sich selbst um einige der Schauspielschulen und Fitnesscenter
kümmern und was ihr sonst noch einfallen mochte. Womöglich Schützenvereine. Die Frau konnte definitiv mit einer Schusswaffe umgehen.
    »Und

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