Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)
durchblätterte, waren sie bei Weitem nicht so groß.
»Fass mich an.«
»Was?«
»Fass mich an.«
In seiner Stimme schwang mühsam unterdrückter Zorn.
Er schien wütend - auf sein Leben, auf das bizarre Spiel der Naturgewalten, auf sie. Wenn sie clever war, fügte sie sich seinem Willen.
Aber seine Erektion berühren? Ob sie dazu den Nerv hatte? Zumal sie fast in Ohnmacht fiel, wenn er ihr bloß die Hand gab.
Er las die Skepsis in ihren Augen, denn seine Hand in ihrem Tanga schmiegte sich fordernd an ihre Scham, während sein Finger stimulierend um ihre Vagina kreiste.
Das Gefühl war so intensiv, dass sie sich flach auf den Waldboden drückte und ihre Finger haltsuchend in das nasse Laub grub. Wie aus Angst, dass die Gesetze der Schwerkraft unversehens aufgehoben wären und sie sonst in höhere Sphären katapultiert würde.
»Fass mich an«, wiederholte er.
Sie blickte auf ihre Hände, ließ unschlüssig Blätter und Lehm zu Boden rieseln und umschlang seine Schultern. Seine Muskulatur fühlte sich ähnlich beeindruckend an wie in ihren Traumvisionen, und er holte tief Luft, als wollte er Ann mit weiteren Argumenten von ihrem Glück überzeugen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, schob sie eine Hand auf seinen Brustkorb.
Die Hand zwischen ihren Beinen verharrte. Möglich, dass er sie auf eine lustvolle Folter spannen wollte. Vielleicht genoss er es auch, dass sie seine Brustspitzen streichelte, umkreiste, zwickte. Als sie hart wurden, vernahm sie Jashas raues, kehliges Keuchen.
Na also. Sie war mithin beherzter, als sie geglaubt hatte, dachte Ann erleichtert.
Und nachdem sie sich ein Herz gefasst und ihn gestreichelt hatte, mochte sie gar nicht mehr damit aufhören. Sie genoss das Gefühl seiner warmen Haut und fand die Vorstellung reizvoll, dass er sie gejagt hatte wie ein verängstigtes Reh. Ein
raubtierhafter Mann mit einem animalischen Beutetrieb. Ann erschauerte. Gleichwohl hatte sie die Kontrolle über ihn, solange sie ihn nicht berührte. Ihn nicht streichelte …
Er zog seine Hand aus ihrem Höschen, fasste ihre Finger und schloss sie um seinen Penis. »Da«, keuchte er. »Streichel mich.«
Er war heiß, glutheiß. Sie wollte die Hand zurückziehen, bevor der Funke der Lust übersprang. Allerdings umklammerte er ihre Hand und streichelte sich selbst. Seine Stimme klang dumpf, als er sagte: »Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll, Ann. Ich bin eben erregt. Du bist vorhin vor mir weggelaufen. Ich hab dich gefunden. Du hattest Angst. Jetzt … hast du keine Angst mehr.«
»Doch«, sagte sie schnell. Es wäre dumm von ihr gewesen, wenn sie keine Angst gehabt hätte - und dumm war sie schließlich nicht. Sie war um ihr Leben gerannt. Er hatte sie aufgespürt. Und jetzt würde er nicht lange fackeln und sie … vernaschen. Ganz ohne Zweifel bekam dieser Mann immer, was er sich in den Kopf setzte. Da konnte sie sich noch so sehr wehren, schreien und kratzen, bis ihr der Mund trocken und die Arme lahm würden.
Plötzlich ließ er ihre Hand los.
Wieso sollte sie ihn jetzt loslassen, überlegte sie fuchsig.Von wegen! Stattdessen umkreiste sie mit ihrem Daumen verführerisch seine pralle Spitze und fühlte den seidigen Lusttropfen, den sie genießerisch verrieb.
Er zog zischend den Atem zwischen den Zähnen ein, und einen Augenblick lang fürchtete sie, dass er sich erneut in den Wolf verwandeln könnte.
Zum Glück tat er es nicht. Er behielt seine menschliche Gestalt.
Und sein Körper war ungemein faszinierend.
Er beugte sich dichter über sie und flüsterte ihr ins Ohr:
»Wusstest du, dass ein Wolf wittert, wenn ein Weibchen erregt ist?«
Sie riss ihre Hand fort und funkelte ihn wütend an. »Das kannst du deinem Friseur erzählen, aber nicht mir!«
Er schnüffelte in ihren Haaren, hinter ihrem Ohr. Dabei lachte er sein tiefes, kehliges, wölfisches Lachen. »Ich kenne deinen Duft wie meinen eigenen. Ich weiß um deine Launen. Ich kenne deinen Zyklus. Ich weiß sogar, dass du eine Katze hast.«
»Nein.« Er wusste bestimmt nicht, dass sie in ihn verknallt war. Dass sie sich dauernd in glühenden Farben ausmalte, wie er sie verführte. O Schreck, das wäre ja entsetzlich!
»Doch. Und ich weiß, wenn ich dich hier streichle« - seine Hand glitt erneut in ihren Slip - »verliert sich der Geruch der Angst, und der sinnliche Duft deiner Erregung steigt mir zu Kopf und bringt mich halb um den Verstand.«
»Ich war schon früher erregt, und da hast du gar nichts gemerkt«, versetzte sie
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