Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)
woraufhin sie wohlig seufzend erschauerte.
»Ja, Ann.« Seine Stimme war dunkel und samtig wie der Nachthimmel. »So ist es gut, Ann.«
Das war nackter, hemmungsloser Sex, schoss es ihr durch den Kopf.
Verrückt, Ann.Völlig verrückt.
»Dir wird kalt«, flüsterte sie.
»Wir haben nicht viel Zeit«, antwortete er.
Ann fand seine Antwort zwar nicht unbedingt logisch, aber was war momentan schon logisch? Er hatte ihr die Sinne geraubt und sie stattdessen mit Liebe erfüllt.
Behutsam löste er sich von ihrem Körper.
Ann seufzte, als er aus ihr herausglitt, und japste entsetzt auf, als er ihr mit einem feuchten Handtuch über Brust und Bauch wischte, bevor er zärtlich ihre Intimzone säuberte.
Sie erschauerte unter seiner sanften Berührung und unterdrückte ein Keuchen, als er zu ihrem Schenkelansatz glitt und sie mit seiner Zunge verwöhnte. Ihre Klitoris vorsichtig mit den Lippen umschloss. Daran saugte, woraufhin Ann wieder und wieder kam, bis sie bebend vor Erschöpfung kapitulierte.
Er schob sich auf sie und flüsterte ihr ins Ohr: »Ich dachte, ich könnte warten. Ich dachte, das kalte Wasser würde mich auf andere Gedanken bringen. Aber es gibt anscheinend nichts, was mich bremsen und von dir fernhalten kann. Du gehörst zu mir, Ann.Vergiss das nie, was auch passiert.« Er erhob sich. Musterte sie für einen langen Moment, bevor er sich abwandte.
Sie hörte, wie er wieder ins Wasser sprang. Und erschauerte ob seiner Worte, die ihr noch im Ohr klangen. Obwohl ihr längst nicht mehr kalt war, zog sie sich hastig an.
Als er aus dem Wasser watete, stand sie mit Handtüchern für ihn bereit. Während er sich abtrocknete, drehte sie sich verlegen um. Irgendwann hob sie mit zaghafter Stimme an: »Jasha, was hast du vor?«
»Ich werde dich an einen sicheren Ort bringen«, sagte er, »und Jagd auf den Varinski machen.«
23
M usst du schon gehen?«, wollte Ann wissen. So kurz danach, dachte sie, während das Blut wie glühende Lava durch meinen Körper pumpt und ich mich eigentlich nach deinen Zärtlichkeiten sehne.
Aber das behielt sie für sich.
»Du weißt, es geht nicht anders. Der heutige Nachmittag hat mir das gezeigt. Ich witterte die Federn erst, als er schon über uns kreiste. Verdammt, ich hab die gesamte Familie unterschätzt« - Jasha streichelte mit seinem Daumen über ihre Wange - »weil ich Zeit für dich haben wollte. Ich darf nicht mehr so kriminell nachlässig sein. Sie sind uns dicht auf den Fersen.«
»Wie viele, meinst du, sind es?«
»Ich bin sicher, wir werden von einem Wolf verfolgt. Das war’s auch schon, glaub ich wenigstens.« Er raufte sich die Haare. »Nein, ich bin ganz sicher, er ist allein.«
»Wieso bist du dir da sicher?«
»Ann, nimm dir immer die Zeit, auf die Erde zu lauschen, die Düfte des Windes zu schmecken und deine Instinkte zu hinterfragen. Ich hab mir nicht die Zeit genommen, und Leader musste dafür büßen. Wenn du jedoch andächtig lauschst, werden die Elemente dich nicht täuschen.«
Ann funkelte Jasha an. »Meine Instinkte sind völlig okay, und sie wollen eben nicht, dass du gehst.«
Er war sündhaft nackt und sprach bedächtig langsam, als fürchtete er, sie könnte seine Erklärung nicht nachvollziehen. »Ich muss ihn finden. Ich will ihm auf den Zahn fühlen, um ganz sicherzugehen, dass er allein ist. Dann zieh ich ihn aus dem Verkehr.«
»Du willst ihn umbringen, nicht wahr?« Ann fröstelte plötzlich wieder.
»Mein Schatz, meine weichherzige Ann, raffst du es immer noch nicht, dass der Jäger tot im Wald liegt, weil er den Fehler machte, dem Varinski zu trauen?«
»Doch, schon.« Obwohl ihr eiskalt war, schwitzten ihre Hände. »Ich will bloß nicht, dass noch mehr Blut fließt. Dass du jemanden tötest. Was, wenn es herauskäme?« Willst du deinem Vater nacheifern, schlaflos in deinem Bett liegen und Visionen von den anklagenden Gesichtern der Menschen haben, die du auf dem Gewissen hast?
»Ich plane, den Varinski außer Gefecht zu setzen. Dann hetze ich ihm den Sheriff auf den Hals. Sie stecken ihn ins Gefängnis, die Varinskis holen ihn wieder raus, und der Bursche kehrt als Versager nach Hause zurück.« Ann gewahrte das Glitzern in Jashas Augen. »Wenn es hart auf hart kommen sollte, werde ich jedoch nicht zögern, ihn eiskalt zur Strecke zu bringen.«
Sie konnte Jasha verstehen. Mehr noch, sie pflichtete ihm mental bei. Sollte es zum Äußersten kommen, wollte sie auf jeden Fall, dass Jasha überlebte.
Ob das Blut, das er in
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