Nachtseelen
mich? Warum kannst du dieses Hexenkind nicht allein finden?«
»Wir werden âºdie Mächtigenâ¹ genannt, sind es aber nicht. Der Einfluss, den wir auf die reale Welt nehmen können, ist sehr gering. Wir können nicht direkt eingreifen, zumindest nicht, wenn keiner uns gerufen und darum gebeten hat. Alles, was ich bisher getan habe, war meiner menschlichen Seite zu verdanken. Doch mit jedem Tag wird sie schwächer. Ich will das nicht, aber allein bekomme ich es nicht mehr in den Griff. Im Moment bin ich mehr Hexe als je zuvor, und mir sind die Hände gebunden. Dennoch werde ich versuchen, dir zu helfen.«
»Es ist verrückt. Wie kann ich eine Person unter Milliarden von Menschen finden?«
»Bringe in Erfahrung, wer sich alles in der Nähe befand, als Juliane ihren Dämon bekam. Das Hexenkind muss dabei gewesen sein.«
»Sind das alle Bedingungen?«
»Nein. Ich spiele mit offenen Karten, Alba. Alles hat einen Preis. Deine und Finns Seelen werden danach mir gehören. Nach eurem Tod gelangt ihr in das Schattenreich und werdet niemals Ruhe finden. So sind die Regeln, und nicht einmal ich kann etwas dagegen tun. Obwohl ich es mir wünschen würde.«
»Verstehe.« Gefühle, von denen sie sich losgesagt hatte, überschwemmten ihr Gemüt.
Alles hat einen Preis â¦
⦠niemals Ruhe finden.
Kann ich dir das antun, Finn? Kann ich das mir selbst antun?
Sag mir, was ich machen soll! Würdest du mit mir zurückkommen wollen?
Und wenn nicht, werde ich ohne dich leben können?
Als sie ihre Entscheidung traf, drückte sie ihre Stirn an die seine und küsste die toten Lippen. »Es tut mir so leid, Finn. Bitte verzeih mir, dass ich zu schwach bin, um dich gehen zu lassen.«
Wir werden zu Schattenseelen. Du und ich.
Danksagung
A n dieser Stelle möchte ich all denen danken, die mir beim Schreiben an diesem Band geholfen haben.
In erster Linie sind das meine Testleser:
Kristin Manger, die in der ersten Fassung so viele Stolperstellen entdeckt hat; Simone Kühlewind, der kein auch nur so winziger Fehler entgeht; Melanie Schulte, die dafür gesorgt hat, dass dieser Roman nicht schnulzig wird und Tanja Asmus, die diesen Band verstanden hat, ohne den ersten zu kennen.
Auch möchte ich denjenigen danken, die mir Nachhilfe in Fremdsprachen gegeben haben: Martin Sarmiento Vega für spanische Ausdrücke und Dr. Angelika Jodl für ausländische Akzente.
Ein groÃer Dank geht an Heike Schulz und Steffi Schmitt für ihre groÃartigen Ausführungen zu Schlangen- und Vogelverhaltensweisen.
Ich bedanke mich auch bei Dr. Melanie Metzenthin, die mir sehr bildlich erklärt hat, was es mit ausgerenkten Kniescheiben und einer Herzbeuteltamponade auf sich hat.
Originalausgabe 07/2010
Redaktion: Uta Dahnke
Copyright © 2010 by Olga A. Krouk
Copyright © 2010 dieser Ausgabe by
Wilhelm Heyne Verlag, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
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Karte: Andreas Hancock und Herbert Ahnen
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eISBN : 978-3-641-04667-5
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