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Nachtstürme - Peeler, N: Nachtstürme - Tempest Rising

Titel: Nachtstürme - Peeler, N: Nachtstürme - Tempest Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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und ich waren in Sicherheit und dieser Albtraum endlich vorbei. »Dem Himmel sei Dank«, dachte ich.
    »Anscheinend haben Jimmus Geschwister die wahre Identität des Mörders aufdecken können - es ist ein Mensch -, und Jimmu wurde geschickt, um Gerechtigkeit walten zu lassen.«
    »Oh, verdammter Mist«, dachte ich. »Das war nicht gerade das Ende, das ich mir für Elspeths Bericht gewünscht hatte.«
    »Wie konnte ein Mensch gleich zwei Kobolde hintereinander töten?«, fragte der Elb, wobei sein Schnurrbart aufreizend wackelte. Offenbar stand ich noch unter Schock, da ich nur geringe Lust verspürte, mich auf ihn zu stürzen.
    Die Ifrit zuckte mit den Schultern, ihr Feuernimbus züngelte gefährlich nah an meinem Haar. Ich machte einen Schritt zurück. »Wir haben alle unsere Schwachpunkte«, sagte sie. »Denkt nur an die Riesen.« Die verschiedenen Wesen nickten mit düsteren Gesichtern.
    »Na ja«, sagte der Elb und brach damit die bedrückte Stimmung, »zumindest bedeutet das, dass es etwas zu feiern gibt.« Er drehte sich zu mir und sah mich mit seinen lüsternen Röntgenaugen an. »Hast du deine Partykleider mitgebracht?«, wollte er wissen. Ich murmelte irgendetwas Unverständliches und rückte widerstandslos näher an ihn heran, aber glücklicherweise kam mir Elspeth zu Hilfe.
    »Komm, ich bringe dich zum Pool, Jane«, sagte sie und funkelte den Elben wütend an.
    »Pool, ja, mhm«, murmelte ich abwesend, als sie mich
trotz meiner widerspenstigen Beine von dem lüsternen Elben wegzog und in Richtung Innenhof bugsierte.
    Aber Elspeth wäre nicht Elspeth, wenn sie auf dem Weg nach draußen nicht noch daran gedacht hätte, ein paar Früchte, etwas Gebäck und Kaffee zu besorgen.
    Nachdem ich mich wieder von der erotischen Anziehung des Elben erholt hatte, half ich ihr auch beim Tragen. Ich steckte die Bananen in meinen Hosenbund wie Pistolen und nahm ihr die Kaffeebecher ab.
    Wir aßen in der Grotte. Ich hätte es vorgezogen, in einem Klohäuschen zu sitzen, aber da ich nicht näher erläutern wollte, warum ich plötzlich kein Fan des Pools mehr war, hielt ich lieber den Mund. Elspeth erzählte mir von den Festivitäten, die für den heutigen Abend geplant waren, und obwohl mein Gehirn weitgehend damit ausgelastet war, darüber nachzudenken, was sie genau damit gemeint hatte, als sie sagte, dass Jimmu wegen der Morde »Gerechtigkeit walten« lassen würde, beschäftigte sich doch eine kleine Armada meiner grauen Zellen mit der Frage, was ich bloß anziehen sollte.
    »Du bist so ein Mädchen«, tadelte ich mich selbst. »Und du bist Oberst Geistreich, oder was?«, erwiderte das Modepüppchen in mir.
    Als wir gegessen hatten, steckte ich meinen Finger ein paarmal vorsichtig in den Pool, während ich noch immer Elspeths Geplauder lauschte. Dann setzte ich mich wieder neben sie, und wir unterhielten uns sehr nett miteinander. Sie wollte wissen, wie ich Ryu kennengelernt hatte, aber ich erzählte ihr besser nichts davon, dass wir beide bereits mit den Morden an den Halblingen zu tun hatten. Also verriet
ich nur so viel, dass wir uns im Zuge von einer seiner Ermittlungen kennengelernt hatten, ohne näher auf die genauen Umstände einzugehen. Sie hakte auch nicht weiter nach, denn sie wollte so schnell wie möglich auf die pikanten Themen zu sprechen kommen. Ich kam mir ein bisschen billig vor, als ich zugeben musste, dass wir uns noch kaum gekannt hatten, als es zwischen uns zur Sache ging. Aber sie schien das alles ziemlich romantisch zu finden. Und als ich ihr von unserem ersten Date und der Nacht am Strand mit dem Picknick und allem erzählte, musste auch ich mir eingestehen, dass es wirklich ziemlich aufregend klang.
    »Trotzdem bist du eine billige Schlampe«, motzte meine Tugendhaftigkeit.
    »Ach, halt doch die Klappe«, ätzte meine Libido zurück.
    Ich fragte Elspeth über ihr Leben am Hof aus, und sie erzählte mir alles, und damit meine ich einfach alles . Schließlich war sie ein Baum, und so hatte sie wenig Gespür dafür, was wir Menschen interessant finden könnten. »Oder halbe Menschen, wenn man es genau nimmt«, dachte ich. Doch trotz ihrer Unfähigkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, waren Elspeths Geschichten wirklich faszinierend. Schließlich wusste ich noch immer so wenig über diese Welt, dass es sogar interessant für mich war, von den internen Streitereien darüber zu hören, ob Nahual, die Katzengestalt annehmen konnten, aufs Katzenklo gehen durften oder die Toilette benutzen

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