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Nacktbadestrand

Nacktbadestrand

Titel: Nacktbadestrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfriede Vavrik
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ist dafür eigentlich nicht mehr gebaut. Gleichzeitig fühlte ich mich aber nicht wie eine alte Frau. Ich fühlte mich nur weiblich und zerbrechlich, aber ich wehrtemich nicht, ich stellte ihm nichts entgegen. Es hätte keinen Sinn gehabt. Am besten würde alles ausgehen, wenn ich ihn gewähren ließ, dachte ich, und wenn ich es schaffte, meine Ängste zu überwinden und mir zu holen, was ich bekommen konnte.
    Als er kam, war es, als würde ein Hochhaus über mir zusammenbrechen. Sein riesiger Körper stürzte auf meinen zerbrechlichen herab. Ich atmete aus wie eine Luftmatratze, in die jemand ein Loch gerissen hatte. Sein Schwanz zuckte in mir, und ich fühlte sein Sperma, als ob es mich verbrennen würde. Er war wie eine Naturgewalt gewesen, mehr als es die Männer in meiner Phantasie und in meinen Kurzgeschichten je gewesen waren, aber ich fühlte auch die Erleichterung einer Überlebenden. In Geralds Armen wünschte ich mir manchmal, dass er nie mehr etwas anderes tun würde, als mit mir zu schlafen, dass es ewig dauern würde. Aber bei Jakob war ich trotz oder gerade wegen all der in zwei Jahrzehnten aufgestauten maskulinen Energie froh, als es vorbei war.
    Ich legte ihm eine Hand auf die Glatze, und er küsste mich müde und zärtlich auf den Hals, dann auf den Mund. Die Decke war völlig nass geschwitzt. Ich schubste ihn von mir herunter.
    Â»Bitte dreh draußen im Wohnzimmer das Licht ab«, bat ich ihn.
    Er reagierte nicht mehr. Er schlief bereits. Und ich konnte mich kaum bewegen. Ich rollte mich in die nasse Decke und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Gleich darauf schlief auch ich ein. Für mich war es das erste Mal seit vierzig Jahren, dass ich neben einem Mann eine ganze Nacht durchschlief. Für ihn war es das erste Mal seit zwanzig Jahren, dass er das neben einer Frau tat.
    Am nächsten Tag erwachte er um sechs Uhr morgens. Er weckte mich, um sich zu verabschieden. Ich konnte nicht aufstehen, wollte weiterschlafen und wünschte ihm nur alles Gute für die letzten paar Monate hinter Gittern. Er bedankte sichmehrmals. Dann ging er, und ich erwachte erst am Nachmittag wieder. Jetzt erst bemerkte ich, dass mir alles wehtat. Die Schmerzen in den Beinen und Armen vergingen erst nach ein paar Tagen wieder, die im Nacken erst zum Jahreswechsel. Die Schmerzen im Schritt waren erst um die Heiligen Drei Könige herum vollständig weg. Etwa gleichzeitig verblassten auch die blauen Flecken endlich, die mich aussehen ließen, als hätte auch ich mich ein paar Jahre lang im Gefängnis tätowieren lassen.
    Trotzdem bereute ich nichts. Ich mahnte mich nur selbst zur Vorsicht. Wenn ich noch ein paar Jahre in dieser aufregenden Welt bleiben wollte, durfte ich mich zumindest nicht regelmäßig auf diese Art zerstören lassen.

Aufregender Besuch
    Mein Mann und ich sind zu einer Feier bei einem befreundeten Ehepaar eingeladen. Die Frau ist jung und schön, sie ist Modedesignerin. Der Mann ist in den besten Jahren und immer elegant gekleidet. Er ist Kapitän bei einer großen Fluglinie.
    Gefeiert wird im Erdgeschoß des großen Hauses. Mit dem Fortschreiten des Abends wird es recht eng, denn immer mehr Freunde des Paares kommen. Das Wohnzimmer ist bald richtig überfüllt.
    Die Stimmung ist gut, aber ich werde allmählich müde. Mein Mann unterhält sich und will noch bleiben. Vor der Toilette muss ich lange warten.
    Der Flugkapitän steht neben mir und lächelt mich an. Er bietet mir an, das Bad im ersten Stock zu benutzen. Als ich ihm danke und nach dem Weg frage, begleitet er mich hinauf. Vor der Badezimmertür sagt er, dass ich mich beeilen soll. Ich frage ihn, warum. Er zuckt mit den Achseln.
    Kaum habe ich das Bad wieder verlassen, packt er mich an den Schultern und schleppt mich in ein Schlafzimmer. Er sperrt ab und wirft den Schlüssel unter den Schrank. Ich setze mich aufs Bett und lache. Ich frage ihn, was seine Frau dazu sagen würde. Er zuckt wieder mit den Achseln, öffnet seine Hose und hält mir seinen Schwanz vors Gesicht. Es ist zu verlockend. Ichnehme ihn in die Hand. Er fragt, ob ich schlucken kann. Ich sage, dass ich es schon mal ausprobiert hätte. Er zischt, dass ich anfangen solle, sonst werde er mich ersticken. Ich halte es für eine scherzhafte Drohung, sage, dass ich gern alles machen werde, aber nur, wenn er sich das Hemd auszieht. Er tut es sofort.
    Ich sehe mir seinen

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