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Nackte Lust-Nächte

Nackte Lust-Nächte

Titel: Nackte Lust-Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Adam
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gern mit dir fahren. Doch ich sehe ein, daß du wirklich Erholung brauchst. Und die würdest du mit mir wohl kaum bekommen."
     
Dann erzählte sie mir, daß sie kürzlich Madame Ariana besucht habe, eine bekannte Wahrsagerin. "Du mußt sie unbedingt einmal konsultieren. Die sagt dir Dinge aus der Vergangenheit und Zukunft, da kannst du nur staunen."
     
Ich war bisher immer gut damit gefahren, auf ihren Rat zu hören. So meldete ich prompt meinen Besuch bei Madame Ariana an und buchte auch sogleich eine Reise nach La Palma.
     
Ich hatte mir vorgestellt, einer alten Hexe zu begegnen, die weißhaarig und verknittert, eine Kristallkugel in der Hand, mit hoher Fistelstimme mein Schicksal deuten würde. Weit gefehlt. Ariana hatte nichts Hexenhaftes an sich. Sie war 35 Jahre alt, dunkelblond und trug eine große, runde dunkle Brille. Doch die Augen, die sie dahinter verbarg, waren so eindringlich blau, wie ich sie nie zuvor gesehen hatte. Das bemerkte ich erst, als sie das Gestell von der Nase nahm und mich stürmisch küßte, doch halt, ich greife den Ereignissen voraus. Also der Reihe nach.
     
Sie empfing mich in einem gemütlich eingerichteten Büro ihres Hauses im Süden Hamburgs, ergriff meine Hand, hielt sie für eine Weile fest, ließ mich dann an ihrem Schreibtisch Platz nehmen und begann mit den Worten:
     
"Sie müssen einen ungewöhnlichen Beruf haben. Er hat etwas mit Menschen zu tun."
     
Das konnte ich bestätigen, mehr jedoch verriet ich nicht.
     
Sie nahm die Karten vom Tisch, mischte sie und breitete sie vor sich aus. Dabei wirkte sie merkwürdig geistesabwesend. Mit dunkler, schleppender Stimme fuhr sie fort:
     
"Sie haben eine starke erotische Ausstrahlung. Sie könnten Tänzer sein oder Schauspieler, doch das alles trifft es nicht. Wenn es den Beruf 'Liebhaber' gäbe, würde ich sie dort einordnen."
     
Mir blieb die Spucke weg. "Häm", machte ich, um den Frosch in meinem Hals zu beseitigen. "Bingo. Treffer, ich bin Callboy". sagte ich dann.
     
Sie blickte überrascht auf, ersparte sich jedoch einen Kommentar. Sie murmelte: "Sie werden den Beruf nicht sehr lange ausüben. Er bringt Sie auch einmal in große Gefahr. Aber er wird Sie auch reich machen. Demnächst treten Sie eine Reise an, schon bald. Und Sie werden sich unsterblich verlieben. Bringen Sie mir dann ein Bild der Frau, und ich kann Ihnen sagen, ob es etwas für die Dauer ist oder nur ein Abenteuer."
     
Mir wurde ganz schwindelig. Als ich weitere Fragen stellte, schob sie bereits die Karten zusammen und erklärte erschöpft: "Mehr kann ich zur Zeit nicht erkennen. Die Arbeit strengt mich immer sehr an. Ich hoffe jedoch, es reicht Ihnen. Mein Honorar beträgt 300 Mark. Wenn Sie einverstanden sind, verrechnen wir unsere Dienste miteinander."
     
Ich starrte sie verblüfft an.
     
Sie erhob sich, kam um den Schreibtisch herum, nahm ihre Brille ab und küßte mich so leidenschaftlich, daß mir mein Pint wie ein Messer in der Hose aufklappte. "Seit langem haben mir die Karten gesagt, daß ich bald einem Mann begegne, der ein wunderbarer Liebhaber ist. Als du eintratest, wußte ich gleich, daß du das sein mußt. Komm, laß mich nicht länger warten. Ich bin ganz ausgehungert nach Liebe."
     
Mein Honorar habe ich selten so schwer verdienen müssen wie in der folgenden Stunde mit Madame Ariana. Sie fiel wie eine Furie über mich her. Erst versuchte sie, meinen Dingens nebst Anhang förmlich zu verschlucken. Dann ritt sie auf mir herum wie auf einem Springpferd. Danach mußte ich sie bespringen und sie mit Bohrhammermanier bearbeiten. Dreimal brachte sie mich dazu, ihr ein Spermaopfer zu bringen. Sie kam dabei auf ein halbes Dutzend Orgasmen. Als sie endlich wie erschlagen neben mir lag, seufzte sie beglückt:
     
"Das war mal wieder nötig. Du bist wirklich dein Geld wert. Ich werde dich weiterempfehlen. Ich habe sehr viel weibliche Kundschaft, die eigentlich nur zu mir kommt, weil sie unbefriedigt ist."
     
Als ich ging, wußte ich, daß sich mein Besuch bei ihr gelohnt hatte. Ich war wirklich gespannt darauf, ob sich ihre Prophezeiungen bewahrheiten würden. Lange brauchte ich nicht zu warten, bis ich Gewißheit erhielt.
     
Die ersten drei Tage auf La Palma verbrachte ich nur am Swimmingpool des Hotels in Puerto Naos bewegungslos in der Sonne liegend. Das Treiben um mich herum interessierte mich nicht. Ich wollte nur ausruhen, an nichts denken, buchstäblich kein Glied rühren müssen.
     
Abends hing ich an der Bar, den Rücken zur Halle

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