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Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linsay Sands
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mindestens...«
    »In der Burg leben viele Menschen, Mylord«, unterbrach Emma ihn rasch. »Mehr als hundertachtzig, wenn ich die Diener und Eure Männer mitzähle. Irgendjemand ist immer krank.« Sie holte tief Luft, ehe sie nervös fragte: »War das alles, Gemahl?«
    »Ja. Nein«, verbesserte er sich, als ihm wieder einfiel, warum er sie zurückgerufen hatte. Er hatte beschlossen, dass der Zeitpunkt jetzt so gut wie jeder andere war, um ihr mitzuteilen, dass er nicht wünschte, dass der Fatzke auch nur ein einziges schwarzes Kleid für sie fertigte. »Wegen Eurer Kleider, die diese französische Spitzmaus für Euch näht...«
    »Ja, Mylord?«
    Amaury zögerte. »Ich wünsche nicht, Euch noch einmal in ... Ihr werdet davon Abstand nehmen, Euch von de Lascey irgendetwas in Schwarz anfertigen zu lassen. Alle Eure Kleider sollen von heller Farbe sein.«
    Als sie die Augenbraue hochzog, streckte er die Hand aus und nahm eine Locke ihres seidigen Haars zwischen zwei Finger. Seine Miene wurde weicher, seine Stimme tiefer, als er sagte: »Einige Kleider aus diesem goldenen Stoff, den Ihr neulich getragen habt, wären nett. Er hat so geschimmert wie Euer Haar.«
    »Mein Haar?« Emma blinzelte ihn an, und spürte, dass sich beim tiefen Klang seiner Stimme ein Gefühl der Hitze in ihrem Bauch ausbreitete. Mit dieser tiefen Stimme sprach er, wenn sie im Bett waren und er ihr zumurmelte, was er von ihr wollte oder was er mit ihr tun würde.
    »Ja. Und eines oder zwei sollen das Grün Eurer Augen haben. So dunkel wie die Wälder nach einem Sommerregen.« Sein Finger strich federleicht über die Braue, die sich so sanft über eines dieser Augen wölbte. Er ließ die Hand sinken und berührte ihre Unterlippe.
    Emma holte tief Luft und schluckte, als sie das Streicheln auf ihren Lippen spürte und es empfand, als berührte er ihre Brüste. Allmächtiger, dachte sie verklärt. Anscheinend brauchte ihr Mann sie nicht einmal dort zu berühren, um sie zu erregen.
    »Und mindestens ein Dutzend in Rot.«
    »Rot?« Ihre Augen wurden noch größer.
    »Ja, ein Rot, so reich und köstlich wie Eure Lippen, wenn ich sie küsse.«
    »Ohhh«, hauchte Emma und taumelte auf ihn zu. Die Geräusche der Waffenübung und die Rufe der Männer verhallten in ihrem Kopf zu einem undeutlichen Summen, als sie Amaurys Gesicht näher kommen sah. Als seine Lippen ihre fanden, seufzte sie träumerisch, nur um aufzukeuchen und sich rasch zurückzuziehen, als ein ärgerlicher Ausruf Blakes ertönte. Ein Blick in seine Richtung zeigte, dass er über ein Paar spielender Kinder gestolpert war, als er versucht hatte, sich diskret zurückziehen.
    Emma lächelte, als sie zusah, wie er um sein Gleichgewicht kämpfte. Blake sah ziemlich verlegen aus. Sie ging zu ihm und klopfte ihm auf die Schulter. »Danke.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Dank wofür, Mylady?«
    »Für die wunderschönen Komplimente, die Ihr meinem Mann beigebracht habt.«
    Blake wurde bei diesen Worten knallrot, und sein Blick schoss zu Amaury, der ziemlich verblüfft aussah. Stundenlang hatten sie geübt, um genau die Worte zu finden, die Stimmlage, die er benutzen sollte, und sogar die Berührungen, die sie begleiten sollten. Alles vergebens, wie es schien.
    Nachdem er den sprachlosen Freund mit einem vernichtenden Blick in Grund und Boden verdammt hatte, straffte Amaury die Schultern und wandte sich an Emma.
    »Blake mag mir geholfen haben, die richtigen Worte zu finden, aber sie sind wahr«, erklärte er missmutig. »Ich wünsche nicht, Euch in Schwarz zu sehen. Ihr solltet nur solche Kleider wie das goldene tragen. Ihr wart...« Er runzelte die Stirn, als er nach eigenen Worten suchte. »Ihr habt mein Blut in Wallung gebracht in dem goldenen, und ich weiß, dass Ihr mir in Rot oder Grün ebenso gut gefallen werdet.«
    Emmas Augen weiteten sich, und langsam breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus, doch ihr Ehemann war noch nicht fertig. Es schien, als hielte er jetzt eine Lektion für angebracht.
    »Als Euer Gatte ist es meine Aufgabe, Eure Bedürfnisse zu erkennen und diese zu befriedigen. Mir ist aufgefallen, dass Ihr einen bedauernswerten Mangel an Selbstvertrauen habt. Der einzige Weg, es aufzubauen, ist, Euch Komplimente zu machen.«
    »Ist es das?« Die Überraschung stand Emma ins Gesicht geschrieben.
    »Ja. Deshalb ... seht Euch an. Ihr seid hübsch, Frau«, sagte er hölzern. »Um genau zu sein, ich habe nie eine Frau gesehen, die so hübsch war wie Ihr. Fulk war ein Narr, dass

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