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Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linsay Sands
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Lady Emma aus dem Schlafgemach kommen, das Amaury Augenblicke zuvor verlassen hatte.
    Amaury sah ihre ärgerliche Miene, ehe sie den Kopf abwandte, um ihn zu ignorieren, und auf das Zimmer zuging, in dem der Pfau residierte. Er seufzte und eilte an Blake vorbei die Treppe hinunter. Er würde zu dieser verdammten Anprobe gehen, wenn es ihr so viel bedeutete. Aber, so dachte er gereizt, ich will verflucht sein, wenn ich ihr das jetzt sage. Er wollte an diese lästige Angelegenheit nicht mehr denken, ehe er nicht etwas im Magen hatte.
    Nach dem Mittagsmahl ging Emma über den Burghof zu den Ställen hinüber, als sie ihren Mann sah, der die Waffenübungen seiner Soldaten überwachte. Sie runzelte die Stirn und ging auf ihn zu. Sie war höchst überrascht gewesen, als er heute Morgen nach dem Essen seine Meinungsänderung verkündet hatte. Er hatte seine Abneigung gegen den Schneider unverhohlen zum Ausdruck gebracht, bevor er aus dem Schlafzimmer gestürmt war. Und doch hatte er sich jetzt - wenn auch mit offensichtlichem Widerwillen - einverstanden erklärt, zu der Anprobe zu gehen, die de Lascey für unumgänglich hielt.
    Emma hatte den frühen Vormittag in der Großen Halle zugebracht und sich um all die Dinge gekümmert, die sie während der drei schrecklichen Tage ihrer eigenen Anproben vernachlässigt hatte. Bei Gott, de Lasceys Benehmen war eine nur sehr schwer zu ertragende Prüfung. Sie war voller Verständnis gewesen, als sie wiederholt das wütende Brüllen ihres Mannes gehört hatte, das aus dem Ankleidezimmer bis in die Halle gedrungen war. Was sie jedoch nicht davon abgehalten hatte, sich darüber zu amüsieren. Doch jetzt sah es so aus, als habe ihr Mann seine Meinung erneut geändert, und sie war entschlossen herauszufinden, warum er nach dem Mittagsmahl nicht zur Anprobe zurückgekehrt war.
    Amaury seufzte, als er seine Frau auf sich zukommen sah. Sie hatte diese entschlossene Haltung, die ihm allmählich vertraut zu werden begann. Ohne Zweifel hatte er sie schon wieder mit irgendetwas verärgert. Seine Frau schien solche Anfälle regelmäßig zu bekommen. Zumindest seit diese französische Zwiebel hier ist, dachte er grimmig. Nachdem er den ganzen Vormittag in der Gegenwart dieser widerlichen kleinen Wanze verbracht hatte, konnte er seine Frau allerdings verstehen.
    »Guten Tag, Lady Emma.« Blake begrüßte sie mit dem Lächeln, das schon viele Frauenherzen zum Schmelzen gebracht hatte, und schaffte es augenblicklich, seinen Freund damit über alle Maßen zu verärgern. Amaury beehrte ihn mit einem finsteren Blick, bevor er sich ebenfalls an seine Frau wandte.
    »Frau.«
    Emma kam gleich auf den Punkt. »Warum seid Ihr nicht bei der Anprobe, Mylord?«
    »Meine Anprobe ist beendet«, erklärte Amaury knapp. Als sie ihn skeptisch ansah, zuckte er mit den Achseln. »Ihr könnt ihn fragen, wenn Ihr wollt, aber die französische Rübe sagte, er würde mich heute Nachmittag nicht mehr brauchen.«
    »Aber meine Anprobe hat drei Tage gedauert«, beklagte sie sich.
    Amaury beugte sich vor. »Vielleicht gibt es an Euch mehr zu vermessen«, flüsterte er ihr zu und verzog den Mund zu einem mutwilligen Grinsen, während er den Blick auf ihren Busen richtete.
    Emma errötete, als sie an die vergangene Nacht dachte, und sie schüttelte tadelnd den Kopf. Dann wandte sich ab, um zu den Ställen zu gehen.
    »Frau?«
    Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. »Ja?«
    Amaury sah sie erst streng, dann finster an und wies dann, als das keine Wirkung zeigte, auf den Boden direkt vor sich.
    Seufzend kam Emma zurück und blieb vor ihm stehen.
    »Wohin wollt Ihr?«
    »Ich muss noch mehr Kräuter sammeln.«
    »Im Wald?«
    »Ja.«
    »Ihr werdet sechs Wachen mitnehmen.«
    Emma verzog das Gesicht, nickte aber und wollte wieder gehen.
    »Frau.«
    Wieder blieb sie stehen und schaute ihn an, bis sie, innerlich fluchend, zu ihm zurückging und sich vor Amaury hinstellte, der grimmig die Augenbraue hochzog. »Mylord, ich habe keine Zeit für so etwas. Es ist schon spät.«
    Den Kopf auf die Seite gelegt, sah Amaury sie einen Augenblick lang nachdenklich an, ehe er fragte: »Was tut Ihr eigentlich mit all diesen Pflanzen, Frau?«
    »Sie sind - ich nehme sie als Medizin«, murmelte sie, und errötete schuldbewusst.
    »Hmmm.« Amaury neigte den Kopf auf die andere Seite. »Seid Ihr krank?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Wer ist dann krank? Ihr scheint ziemlich große Mengen davon zu brauchen. Ihr geht sie sammeln seit

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