Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung
bunten Lichter und Sturmlaternen, die im Garten aufgehängt worden waren, erspäht.
Mr. Tanner ging ein paar andere Gäste begrüßen und überließ Gabriel und Jessica einer schier endlosen erscheinenden Reihe von Gratulanten.
Als sie sich ungefähr zum fünfzigsten Mal für die Glückwünsche bedankte, wollte sie sich unauffällig Gabriels irritierender Umarmung entziehen, doch er legte den Arm nur noch enger um sie. Weil sie vor den anderen schlecht protestieren konnte, lächelte sie und plauderte munter weiter.
„Wann werdet ihr beide denn eine Party geben, um eure Hochzeit zu feiern?“, fragte Kerry Lynn Jessica, während ihr Mann sich mit Gabriel unterhielt.
„Darüber haben wir noch nicht gesprochen.“
„Recht bald wäre am besten. Später wird uns allen die Arbeit über den Kopf wachsen.“
Jessica nickte. Die meisten Leute in der Gegend waren Farmer oder arbeiteten auf Farmen. „Was für eine Art Party würdest du denn vorschlagen?“, fragte sie, um das Gespräch in Gang zu halten, nicht weil sie wirklich die Farce ihrer Hochzeit feiern wollte.
„Ein gesetztes Dinner wäre nett. Wie in einem Festsaal.“
Jessica konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, als mit Gabriel oben an einer Tafel zu sitzen und von den Leuten genau beobachtet zu werden. „Oder vielleicht ein Luxus-Picknick“, warf sie vor lauter Verzweiflung ein. „Wir könnten einen Partyservice beauftragen, Tische und Stühle auf den Rasen stellen und Musik organisieren, damit die Leute tanzen können.“
„Das klingt wunderbar, Darling“, sagte Gabriel, und sie wusste, dass er sich lustig über sie machte. „Wenn wir ein Festzelt aufstellen und ein paar Heizungsstrahler anbringen, dann sollte es nicht allzu kalt sein.“
„Oje“, murmelte sie und hoffte, damit wäre die Sache erledigt.
„Grahams Band könnte spielen!“ Kerry klatschte in die Hände und erregte damit die Aufmerksamkeit einiger anderer Gäste, die herüberkamen.
Einige unterstützten Kerrys Vorschlag, und Graham strahlte. Jessica hatte das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. „Ich wusste gar nicht, dass du eine Band hast, Graham“, sagte sie schwach und lehnte sich unbewusst an Gabriel.
Der zog sie an sich und beendete die Diskussion mit einem entwaffnenden Charme, den sie ihm nie zugetraut hätte. „Wir geben euch Bescheid, sobald wir einen Termin haben. Und jetzt sollten wir besser noch ein paar andere Bekannte begrüßen, ehe Jessica von ihrem Jetlag eingeholt wird.“
Lächelnd ließ die Gruppe sie entkommen, doch Jessica fürchtete, dass die Sache abgemacht war. „Wir werden diese verdammte Party geben müssen, nicht wahr?“
„Aber, aber, was für eine Ausdrucksweise, Jessica.“
„Hör auf, mich Jessica zu nennen.“ Eine idiotische Bemerkung, denn sie hatte ihn ja selbst gebeten, nur noch ihren vollen Namen zu benutzen, aber das klang vollkommen falsch. „Niemand nennt mich so.“
„Dein Mann schon, Jessica-Darling“, raunte er ihr ins Ohr.
Einen Moment hatte Jessica Schmetterlinge im Bauch, doch dieses unsinnige Glücksgefühl wurde plötzlich zerstört, als das heisere Lachen einer Frau erklang.
„Also, wenn das nicht Mr. und Mrs. Dumont sind.“
Jessica straffte die Schultern. „Hallo, Sylvie. Gabriel sagte mir, Sie seien zurück.“
„Hallo, Süße.“ Sylvie gab Jessica ein Küsschen auf die Wange, als wären sie alte Freundinnen. Die Wahrheit sah ganz anders aus. Als Tochter eines Richters und Besitzers einer großen Farm hatte sich Sylvie Ryan bisher nicht herabgelassen, mit einem Nobody wie Jessica Randall zu reden, geschweige denn sie zu duzen.
Obwohl sie sich neben der hochgewachsenen Frau besonders klein vorkam, biss Jessica die Zähne zusammen und lächelte. Gabriel wählte genau diesen Moment, um sie endlich loszulassen. „Ich wollte noch etwas mit Derek besprechen“, erklärte er mit einer Kopfbewegung zu dem Piloten hinüber, der am kalten Büfett stand. „Nett, dich wiederzusehen, Sylvie.“
„Ganz meinerseits.“
Der verführerische Unterton in Sylvies Stimme war eine einzige Anspielung auf alte Zeiten. Jessica beschwor sich, ihn einfach zu ignorieren. Doch über die Tatsache, dass Sylvie und Gabriel einmal ein Liebespaar waren, konnte sie kaum hinwegsehen.
„Bist du inzwischen verheiratet, Sylvie?“, fragte sie, sobald Gabriel außer Hörweite war. Ein gemeiner kleiner Seitenhieb, aber im Moment fühlte sie sich nicht besonders erwachsen.
Sylvies Lächeln wurde etwas kühler. „Wie es
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